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Nathan King - der Rinderbaron

Nathan King - der Rinderbaron

Titel: Nathan King - der Rinderbaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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genommen.
    “Ich bitte dich nicht, dich jetzt gleich zu entscheiden”, fuhr Nathan fort. “Ich weiß, dafür ist es noch zu früh. Aber ich glaube, du hast verstanden, dass dieses Land hier auch eine Art Herrin ist, deren Macht über mich du akzeptieren musst. Wenn du keine Möglichkeit siehst, mit mir zu teilen, was ich mit dir teilen möchte …”
    “Ich würde alles mit dir teilen”, fiel sie ihm rasch ins Wort. “Alles.” Sie spürte, wie er den Atem anhielt, und dachte plötzlich an etwas, das Elizabeth King von ihrem Mann Lachlan gesagt hatte … Worte, die auch auf ihre, Mirandas, Gefühle für Nathan zutrafen. Sie legte ihm die Arme um den Nacken und blickte ihn an. “Du bist da, wo ich sein möchte. Mit allen Konsequenzen, Nathan.”
    Er atmete hörbar auf. “Dann haben wir zumindest einen Anfang”, sagte er zufrieden.
    “Und kein Ende in Sicht”, fügte Miranda glücklich hinzu.
    Lachend drückte er sie aufs Bett zurück. “Vergiss nicht, ich habe dir die Wahl gelassen.”
    “Es gab keine Wahl für mich”, antwortete sie ehrlich. “Nur dich.”
    “Nur dich”, erwiderte er zärtlich.
    Danach liebten sie sich erneut, innig und zärtlich. Es war ein guter Anfang, offen und ehrlich, und Miranda hoffte inständig, dass die Zukunft zeigen würde, dass sie sich in ihren Gefühlen nicht geirrt hatten.

12. KAPITEL
    N athan wartete in seinem Büro auf Tommys Anruf. Das Wochenende war vorbei, und er hatte es mit Miranda ausgiebig genutzt, aber er wollte ganz sicher sein, dass der Mann, der sie zuallererst in sein Leben getrieben hatte, sie nie mehr belästigen würde. Er war sich jetzt ganz sicher, dass Hewson keinen Platz mehr in ihrem Herzen hatte, doch er wollte, dass sie nicht einmal mehr an ihn dachte und mit der Vergangenheit restlos abgeschlossen hatte.
    Es erschreckte ihn jetzt, dass er – wenn auch nur kurze Zeit – Miranda in der Rolle gesehen hatte, die Hewson so boshaft von ihr gezeichnet hatte: als eine Frau, die sich nahm, was sie wollte, ohne daran zu denken, wen sie verletzte. Aber an jenem Morgen in der Cathedral-Schlucht hatten seine persönliche Frustration und Mirandas eigene Wortwahl sein Urteil getrübt.
    Es war ein völlig falsches Bild, und er hasste Hewson, weil er aus reiner Niedertracht genau dieses Bild von ihr entworfen hatte. Wie feige zudem, eine Frau anzugreifen, die allein dastand! Aber diesmal würden ihr genügend Menschen zur Seite stehen.
    Das Telefon läutete. Nathan griff nach dem Hörer. Es war zwanzig vor neun in der Frühe – ungefähr die Zeit, zu der die Gäste abgereist sein sollten.
    “Nathan?”
    “Ja.”
    “Das Charterflugzeug der Hewsons hebt genau in diesem Moment, da ich mit dir spreche, ab”, verkündete Tommy zufrieden. “Die Vögel sind ausgeflogen.”
    “Du hast sie persönlich ins Flugzeug gesetzt?”
    “Nein, ich habe Sam damit beauftragt. Aber ich kann das Flugzeug von der Veranda des Gästehauses starten sehen.”
    “Verdammt, Tommy, ich hatte dich doch gebeten, es persönlich zu tun!”
    “Nur die Ruhe, großer Bruder. Sam kann die Hewsons nicht ausstehen. Sie hätte die beiden gefesselt und ins Flugzeug getragen, wenn sie nicht freiwillig eingestiegen wären. Und ich habe, ehrlich gesagt, auch genug von denen.”
    “Ist das Problem geklärt?”
    “Oh, ich denke, wir sind zu einem sachdienlichen Einvernehmen gelangt, und Jared wird es während ihres Aufenthalts in Broome noch zementieren.” Tommy lachte. “Wenn Bobb erst dort die Rechnung bezahlt hat, wird er wahrscheinlich vergessen wollen, dass er je in ‘King’s Eden’ gewesen ist.”
    “Von was für einer Rechnung sprichst du, Tommy?”
    “Hör zu, Nathan, dir gebührt die Ehre, Miranda aus der Schusslinie genommen zu haben. Mir gebührt die Ehre, alles für den vernichtenden Schlag in die Wege geleitet zu haben. Bring Miranda jetzt zurück, und ich erzähle dir alles.”
    Tommy legte auf, bevor Nathan nachhaken konnte. Er konnte nur hoffen, dass Tommy sich in seinem Selbstvertrauen nicht irrte. Schlangen hatten die unangenehme Angewohnheit, sich immer noch zu winden und Gift zu verspritzen, auch wenn sie schon aufgespießt waren. Andererseits war Tommy sehr eigen, was sein Geschäft betraf, und hier ging es nicht nur um Miranda, sondern auch um den Ferienpark.
    Lächelnd ging Nathan den Flur entlang zu Mirandas Zimmer, wo sie ihre Sachen packte und sich zur Abfahrt bereit machte. Er hatte seine Vorbehalte gegen Tommys Ferienpark längst abgelegt, auch wenn es

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