Natuerliches Anti-Aging
finden Sie in diesem Buch viele Informationen.
In den beiden ersten Phasen geht es um eine hormonelle Prävention, sie werden deshalb als Phasen der „natürlichen Hormonprophylaxe“ bezeichnet. Ziel dieser Phasen ist es, die positive Kraft der körpereigenen Hormone zu nutzen, um den Alterungsprozess nachhaltig zu verlangsamen.
Phase 3:
Wenn sich bereits schwere hormonbedingte Krankheitssymptome zeigen, befinden Sie sich in der dritten Phase. Sie ist weitgehend unabhängig vom Lebensalter, tritt jedoch häufig ab Mitte fünfzig, Anfang sechzig auf. Hier geht es nicht mehr um Vorbeugung, sondern um Behandlung. Diese Phase und die darin erforderlichen Maßnahmen haben wir in unserem Buch „Natürliche Hormontherapie“ von Dr. Annelie Scheuernstuhl und Anne Hild, Aurum Verlag 2010, beschrieben. Darin gehen wir ausführlich auf die wichtigsten hormonbedingten Krankheiten und deren Behandlung mit bioidentischen Hormonen ein. Um Dopplungen und Wiederholungen zu vermeiden, werde ich im vorliegenden Buch diese Phase 3 nur am Rande erwähnen.
Teil 1
Hormone – lebenswichtige Botenstoffe
Was sind Hormone?
Hormone sind chemische Botenstoffe, die unser Körper selbst herstellt.
Unser Hormonsystem ist ein vielschichtiges und komplexes System. Hormone bestimmen unser Leben maßgeblich und sind außerordentlich wichtig für das Zusammenspiel unserer Körperfunktionen, wie Wachstum, Stoffwechsel, Blutdruck, Herzfrequenz, Blutzuckerspiegel, Körpertemperatur, Wasserhaushalt, Zeugungsfähigkeit, Fortpflanzung, Schwangerschaft.
Sie steuern unser sexuelles Verlangen und auch unsere Stimmungslage wird entscheidend von Hormonen beeinflusst.
Wo werden Hormone gebildet?
Die Impulse für die Bildung von Hormonen gehen vom Gehirn aus, genauer gesagt vom Hypothalamus und der Hypophyse. Gebildet werden sie überwiegend in den endokrinen Drüsen, die sich an verschiedenen Körperstellen befinden. Die wichtigsten endokrinen Drüsen sind: Hypothalamus, Hypophyse (Hirnanhangdrüse), Zirbeldrüse (Epiphyse), Schilddrüse, Nebenschilddrüse, Thymus, Nebenniere und Langerhans´sche Zellen im Pankreas. Hormone werden ins Blut abgegeben, wo sie an exakt passende Rezeptoren andocken. Die Hormonproduktion funktioniertnach dem Prinzip von Bedarf und Nachfrage: Ähnlich einem Thermostat am Heizkörper produziert der Körper Hormone, wenn er sie braucht. Ist die gewünschte Raumtemperatur erreicht, schließt das Thermostat bzw. der Körper stellt die akute Hormonproduktion ein. Sinkt die Raumtemperatur, öffnet sich das Thermostat wieder bzw. der Körper produziert wieder Hormone.
Abb. 2: Wo werden Hormone gebildet?
Es gibt drei verschiedene Arten von Hormonen:
Steroid- oder Geschlechtshormone
Peptid- oder Proteohormone
Aminosäureabkömmlinge oder Amine
Die Steroid- oder Geschlechtshormone sind verantwortlich für die Ausbildung der weiblichen und männlichen Geschlechtsmerkmale und die Fortpflanzung. Sie entstehen mithilfe des Cholesterinsaus der Leber. Cholesterin gehört zur Gruppe der Lipide und ist, wie alle Steroidhormone, fett-, aber nicht wasserlöslich. Diese Gruppe beinhaltet alle Sexualhormone wie Pregnenolon, Progesteron, Östrogene, Cortisol, Aldosteron, DHEA und Testosteron.
Gebildet werden sie in der Nebennierenrinde, den Eierstöcken und den Hoden. Abgebaut werden sie über die Leber und die Nieren.
Die Peptid- oder Proteohormone sind wasserlöslich und entstehen durch Proteinsynthese. Sie werden im Zentralnervensystem (ZNS), dem autonomen Nervensystem, der Hypophyse, dem Gastrointestinaltrakt und anderen Körperorganen gebildet. In dieser Gruppe finden sich alle Hormone des Hypothalamus und der Hypophyse wie Oxytocin, Prolaktin, HGH-Wachstumshormone, Somatotropin, Glucagon, LH, FSH, TSH und ACTH, HCG, Parathormon, Insulin und Kalzitonin.
Die Aminosäureabkömmlinge oder Amine sind in ihrer Mole kularstruktur sehr klein und werden aus nur einer Aminosäure gebildet. Sie sind ebenfalls wasserlöslich. Gebildet werden diese Hormone im Nebennierenmark und in der Schilddrüse. Darunter fallen Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin, Trijodthyronin und Thyroxin.
Abb. 3: Funktionen der Organe bei der Hormonproduktion
Warum nimmt die Hormonproduktion im Alter ab?
Die Pegel der Hormone fallen mit fortschreitendem Alter kontinuierlich ab. Das ist sowohl bei Frauen als auch bei Männern so.
Abb. 4: Abnahme der Hormonproduktion im Alter
Etwa ab dem 25. Lebensjahr bis zum 50. Lebensjahr geht bei Frauen die Östrogenproduktion um
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