Natuerliches Anti-Aging
Denkweise über das eigene Alter zu tatsächlichen Veränderungen in der Gesundheit- und Fitness führen könnte.
Langers Ergebnisse waren beeindruckend: Nach nur einer Woche erfuhren die Männer positive Veränderungen auf ganzer Linie. Sie waren stärker und flexibler. Größe, Gewicht, Gang, Haltung, Hören, Sehen, selbst ihre Leistungen bei Intelligenztests verbesserten sich. Ihre Gelenke waren flexibler, ihre Schultern breiter, ihre Finger waren agiler und weniger knorrig von Arthritis. Außenstehende, denen Fotos von den Männern gezeigt wurden, beurteilten sie als deutlich jünger.
Ellen Langer hat in ihrem Buch „Counter Clockwise“ (siehe Literaturverzeichnis) geschrieben, dass wir alle Opfer unserer eigenen Klischees über Altern und Gesundheit sind. Sie schreibt darin: „Wer gedankenlos negative kulturelle Hinweise über Krankheit und Alter akzeptiert, lässt zu, dass diese Signale unsere Selbstkonzepte und unser Verhalten prägen. Wenn wir uns von dennegativen Klischees in unserem Denken über Gesundheit und Altern befreien, öffnen wir uns für die Möglichkeit, produktiv und gesund bis ins hohe Alter zu sein.“
Ich weiß, das klingt vielleicht ein bisschen nach faulem Zauber, aber ich bin davon überzeugt, dass wir mit unseren Gedanken unsere Wirklichkeit formen. Durch das, was Sie erwarten, und das, was Sie denken, können Sie Ihre eigene Vision verbessern. Mit ein wenig Achtsamkeit können wir lernen, die Unsicherheit im Leben anzunehmen – und wer weiß: Wenn wir für die Idee offen sind, uns 20 Jahre jünger zu denken, können wahre Wunder passieren.
Im alten Heilsystem des Ayurveda heißt es dazu: „Wenn Du wissen willst, was ein Mensch in der Vergangenheit getan hat, schau Dir seinen Körper heute an. Wenn Du wissen willst, wie sein Körper in Zukunft aussehen wird, prüfe seine gegenwärtigen Erfahrungen.“
Wenn wir es schaffen, neue Erfahrungen für einige Wochen, optimal wären zwei bis drei Monate, zuzulassen, könnten wir sozusagen eine neue Gewohnheit erzeugen. Körper und Geist hängen eng zusammen. Wenn wir an dem einen etwas verändern, wirkt sich das immer auch auf den anderen Bereich aus. Wahre Schönheit kommt von innen. Aber wo ist innen und wie komme ich in Kontakt mit meinem Inneren? Ist das nicht alles sehr kompliziert und langwierig, und will ich überhaupt da reinschauen, um dann vielleicht festzustellen, dass ein paar unbequeme Wahrheiten auf mich warten? Zu diesen interessanten Fragen habe den bekannten Coach und Trainer Matthias Hodel-Elfeldt interviewt.
Interview mit Coach und Trainer Matthias Hodel-Elfeldt
Nach einer Karriere als Topmanager und Unternehmer berät Matthias Hodel-Elfeldt seit vielen Jahren Unternehmen und Privatpersonen zu Herausforderungen dieser Zeit: Arbeitgeberattraktivität, Führungskompetenz, Selbstmanagement und Persönlichkeitsentwicklung. „Mensch im Mittelpunkt“ ist sein Anliegen. Als Coach und Trainer widmet er sich dabei immer auch Gesundheitsaspekten, insbesondere dem Umgang mit Disstress und der Burn-out-Prävention. Wichtig ist ihm, dass Menschen nach einer Beratung mit Hilfsmitteln ausgestattet sind, die ihnen erlauben, die gesetzten Ziele selbst weiterzuverfolgen
.
Herr Hodel-Elfeldt, wie groß ist der Anteil der mentalen Haltung am Älterwerden?
Sehr groß! Die mentale Haltung ist mitverantwortlich dafür, ob wir unser System stärken oder schwächen. Die meisten Menschen halten das Älterwerden an Körper, Geist und Seele, d.h. sich verstärkende Zeichen der Alterung des Körpers und der geistigen und emotionalen Erstarrung, für gottgegeben und damit für nicht beeinflussbar. Das ist ein sehr „dicker“ und aus meiner Sicht schädlicher kollektiver Glaubenssatz, den es zu wandeln gilt. Eine stärkende Überzeugung demgegenüber ist: „In mir sprudelt ein Jungbrunnen.“ Es ist an der Zeit, dass wir uns alle darüber bewusst werden, wie stark wir durch unsere mentale und emotionale Verfassung unsere individuelle und kollektive Welt prägen, zum Guten oder eben zum weniger Guten.
Gibt es eine Strategie, um jung zu bleiben?
Amit Goswami, der indisch-amerikanische Philosoph und Professor für Physik, dem auch daran gelegen ist, eine Brücke zwischen der Wissenschaft und den Überzeugungen der Weisheitstraditionen zu schlagen, sagt: „Was ich für möglich halte, kann zu meiner Erfahrung werden.“ Umgekehrt heißt das für mich: „Was ich nicht für möglich halte, kann ich nicht – oder nur schwer – erfahren oder
Weitere Kostenlose Bücher