Natuerliches Anti-Aging

erleben.“ Wäre man nun vor die Wahl gestellt, die eine oder die andere Überzeugung zu verinnerlichen, so würde sich die Frage anschließen: Welchen Vorteil hätte ich denn davon, Dinge für unmöglich zu halten? Die Antwort wäre wohl: keinen. Es scheint also eine gute Strategie zu sein, alles für möglich zu halten. Ich habe mich vor vielen Jahren für diese Haltung entschieden – und sehe mich seither täglich in ihrer Sinnhaftigkeit bestärkt.
    Damit ist auch meine Antwort auf Ihre Frage gegeben: Ich halte es für möglich, dass ich jung bleibe. Das ist eine meiner zentralen mentalen Strategien, für die sich auch andere Menschen entscheiden können.
    Was sind die konkreten Maßnahmen? Was kann ich tun? Was soll ich vermeiden?
    Die wichtigste konkrete Maßnahme ist, eine grundsätzliche Entscheidung zugunsten des Jungbleibens zu treffen. Darauf bauen alle weiteren Schritte auf. Sehr wichtig ist auch, alles dafür zu tun, dass man dieser Entscheidung treu bleibt. Hier gibt es Rückschlagspotenziale, Zweifel können aufkommen, Widerstände können sich zeigen, auch Selbstblockaden. Die zeitweise Begleitung durch einen Coach kann helfen, auf der Spur zu bleiben.
    Wie könnte eine Maßnahme auf dieser mentalen Ebene aussehen? Wie vermeide ich negative Glaubenssätze?
    Wenn wir uns unsere Glaubenssätze anschauen, beispielsweise „Schönheit ist vergänglich“, dann werden wir fast immer feststellen, dass es sich um „negative“ Glaubensätze handelt, die wir ungeprüft von anderen Personen, meist unseren Eltern, übernommen haben. Wichtige Schritte: Ein wenig mehr Aufmerksamkeit für solche einschränkenden Äußerungen genügt, um zunächst die Frage nach der Herkunft eines Glaubenssatzes zu klären. Dann sollte man herausfinden, wie die wahre, die eigene Überzeugung zu diesem Thema lautet. Nun braucht es nur noch den Entschluss, dieser neuen Haltung immer stärkeren Ausdruck zu verleihen. Was ich beschreibe, ist ein Bewusstwerdungsprozess: „Wahre Schönheit kommt von innen!“ Das bedeutet, dass das körperliche Erscheinungsbild von der inneren Landschaft bestimmt wird.
    Und nun noch zur geistigen oder Sinnebene: Das Leben mit tiefem Sinn zu erfüllen, das ist das Beste, was wir für das Jungbleiben tun können. Sinn liegt beispielsweise in dem Verständnis, dass ich Teil der Natur und ihrer zyklischen, d. h. natürlichen Abläufe bin. Sinn liegt darin, mit dem Suchen aufzuhören und mit dem Finden zu beginnen – ein alles entscheidender Unterschied. Sinn entsteht zumeist nicht aus sich selbst heraus. Es gilt, die Sinnfindung zu einem Anliegen in unserem Leben zu machen: Meditation und Kontemplation, Selbstreflexion und daraus aufkeimende Selbsterkenntnis helfen uns dabei. Auch hier haben wir einfach anzuwendende Hilfsmittel gestaltet.
    Worum handelt es sich dabei?
    Aus meinen persönlichen Erfahrungen habe ich abgeleitet, dass jeder, wenn er möchte, sehr viel für sich tun kann: eine stärkere Verbindung mit der Natur eingehen, Übungen für das Körpergefühl durchführen, Anleitungen folgen, die auf eine tiefenentspannte Ebene bringen, auf der sich vieles zeigen und wandelnkann, Selbstcoaching-Methoden anwenden, sich auf Klänge und ihre Wirkungen einlassen … So sind unsere Materialien, CDs und Coaching-Sets entstanden.
    Was es zu vermeiden gilt, ist, Dinge „unhinterfragt“ zu lassen. Nichts, das uns herausfordert, sollte ungeprüft weiter ertragen werden. Wir sollten uns immer bewusst für oder gegen Dinge entscheiden, für die Dinge, die Sinn stiften. Ich habe dafür den Begriff des „Bewusstsinns“ geprägt.
    Beeinflusst die mentale nur die psychische oder auch die körperliche Ebene? Und wenn ja, wie?
    Ich vertrete die Ansicht, dass die Emotionen der Dreh- und Angelpunkt für ein befriedigenderes Lebensgefühl und für die Stärkung der Gesundheit sind. Und dass, wenn es uns mit Geduld und Selbstzuwendung gelingt, unsere Emotionen in Balance zu bringen, unser Leben ungeahnte Wendungen zu mehr Wohlbefinden nehmen kann.
    Zwischen der mentalen und der emotionalen Ebene gibt es eine Wechselwirkung mit direktem Einfluss auf den Körper. Das wussten schon die Naturvölker. Nur wir haben es eine Zeitlang aus dem Bewusstsein verloren. Vereinfacht gesagt, reagiert der Körper auf diese Signale entweder mit Gesundheit und Jugendlichkeit oder mit Krankheit und Abbau. Die mentale, die gedankliche Ebene wirkt wie eine übergeordnete Instanz auf andere Ebenen, wobei es jedoch gegenseitige