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Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod

Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod

Titel: Neal Asher - Skinner-Der blaue Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Asher
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sie sich eine der batianischen Waffen geholt hatte, und fragte sich, ob sie etwas Unbesonnenes im Schilde führte. Falls sie das tat, dann, so fand er, musste er sich einmischen – obwohl ihm nicht ganz klar war, zu welchem Zweck. Er drehte sich zu Boris und Roach um, die neben ihm auf dem Baumstamm saßen.
    »Was ist aus den beiden Söldnern geworden?«, flüsterte er.
    »Sie wurden beide von Blutegeln gefressen … gewissermaßen«, antwortete Boris ebenfalls flüsternd.
    Ein hinter ihnen stehender Seemann, bei dem es sich um Goss’ Zwillingsbruder hätte handeln können, brachte sie zum Schweigen. Ambel hatte mit flacher, ausdrucksloser Stimme begonnen, seine Geschichte zu erzählen. Janer wusste, wie wirkungsvoll dieser Vortrag sein konnte, aber er hatte ihn schon gehört, und die Geschichte wurde ihm allmählich langweilig.
    »Wo wirst du das erste Nest errichten?«, flüsterte er.
    »Das Loch, in das der Skinner geflohen war, scheint mir eine brauchbare Möglichkeit«, antwortete der Schwarm.
    »Du klingst nicht ganz überzeugt.«
    »Bis vor zwei Stunden war ich es. Ich habe seither mit einem aufgerüsteten Segel namens Windtäuscher gesprochen, das mir eine Stelle auf dem Felsen angeboten hat, wo die Segel hausen. Windtäuscher hat Pläne, glaube ich«, sagte die Schwarmintelligenz.
    »Die Weltherrschaft? Die Menschen nach Hause schicken?«
    »Nein, Windtäuscher möchte die Menschen und überhaupt alle hier haben. Er möchte die Polis hier haben. Er möchte die Schwarmintelligenzen hier haben. Er hätte auch gern die Prador hier, falls er sie kriegen könnte. Windtäuscher hat seine angeborene Intelligenz verstärkt und nimmt erstaunlich schnell Wissen auf. Ich kann das gut verstehen, dieweil ihm diese Dinge seit Jahrtausenden gefehlt haben.«
    »Jahrtausende?«
    »Eine vorsichtige Schätzung. Die Segel wissen es eigentlich selbst nicht. Sie sterben nicht sehr oft.«
    »Einen Augenblick mal«, sagte Janer. Er wandte sich an Boris. »Was ist aus diesem heranwachsenden Prador geworden?«
    »Wir suchen noch nach ihm. Ist vermutlich ins Meer gegangen«, antwortete Boris und wurde erneut von hinten zum Schweigen aufgefordert. Janer bemerkte, dass Ambel mit seiner Geschichte noch nicht ganz zu Ende war, und nahm das Gespräch mit der Schwarmintelligenz wieder auf.
    »Das ist nach wie vor keine Antwort auf die Frage, warum er eure Nester so gern auf seinem Felsen haben möchte«, sondierte Janer.
    »Windtäuscher möchte uns alle hier haben, denn je mehr Wesen aus der Polis hier sind, desto mehr Chancen bieten sich ihm und seinen Artgenossen. Ich denke, er möchte uns besonders deshalb auf dem Felsen haben, um uns Miete zu berechnen.«
    »Und welche Form würde diese Miete annehmen?«, fragte Janer.
    »Schlicht und einfach Geld – womit er dann Verstärker für alle seine Artgenossen kaufen kann. KI-Verbindungen, High-Tech-Werkzeuge, all das Drum und Dran der Technik. Wie Windtäuscher es mir gegenüber so treffend ausdrückte: ›Man verbringe tausend Jahre damit, auf einem Felsen zu hocken und Gespräche zuführen, die vor allem aus Bemerkungen darüber bestehen, wie windig es ist; dann wird man Datenbanken, Wände und Solarheizungen wahrhaft zu schätzen wissen. ‹ Irgendwie hege ich den Verdacht, dass die Hooper in naher Zukunft lernen müssen, mit Stoff segeln umzugehen und ihre Schiffe selbst zu betakeln.«
    »Davon mal abgesehen: Bist du bereit, diese Miete zu zahlen? Genauso leicht könntest du hier ein Nest begründen.«
    »Der Felsen hat seine Reize. Zum einen ist er für Hooper relativ unzugänglich.«
    »Hältst du sie für gefährlich?«
    »Das kann ich nicht sagen. Wie reagieren sie wohl, wenn sie herausfinden, dass Kreaturen mit Stacheln, die Sprine injizieren, hier eine Kolonie gründen?«
    »Ich schätze, es könnte sich lohnen, wenn du ein paar Vorsichtsmaßnahmen ergreifst«, pflichtete Janer dem Schwarm bei.
    Ambel hatte seine Geschichte gerade beendet, und die Kapitäne stellten ihm jetzt Fragen. Woran er sich erinnerte? Hielt er sich für frei von Schuld? Fand er, es müsste ein Statut geben, dass Serienmord einschränkte? War er bereit, sich einer KI-gesteuerten Gedankensondierung zu unterziehen? Ambel schien auf alle diese Fragen die richtigen Antworten zu geben; schließlich wurde Kapitän Sprage eine Frage ins Gesicht geschleudert.
    »Warum hast du darauf beharrt, er wäre derselbe Gosk Balem, den wir ins Meer geworfen haben?«, wollte Kapitän Ron wissen.
    Sprage stand auf und nahm

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