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Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition)

Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition)

Titel: Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein , Stephan Pilz , Nino Coviello , Karsten Löperick , Michael Köckritz
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mitgenommen. Viele dieser mentalen Übernahmen würde sein Nervensystem nicht überstehen, fühlte Leukonen. Der Norweger spürte zwar, dass er in diesem Augenblick allein war, diese Erkenntnis half ihm jedoch wenig. Er konnte sich kaum bewegen und es schien, als müsse er die einfachsten motorischen Fähigkeiten neu erlernen. Nach mehreren Versuchen war es ihm nicht geglückt, vom Boden aufzustehen. Seine eigenen Hände, die kurz zuvor noch geschickt verschiedene Schaltungen vorgenommen hatten, fühlten sich taub an. Die Kontrolle über seinen Körper kehrte nur langsam zurück.
    Zu langsam
, dachte Leukonen verbittert.
So werde ich niemals fliehen können!
    Leukonens Herz schlug rasend schnell, doch im Vergleich zur Übernahme, befand sich sein Körper in relativer Ruhe. Der Forscher kroch auf allen Vieren durch den Raum und versuchte sich aufzurichten. Als er endlich auf den eigenen Beinen stand, nahm er sich Zeit und sah sich in dem Schaltraum genauer um. Der Wissenschaftler erkannte auf den ersten Blick, dass diese Zentrale nicht von einer menschlichen Intelligenz ersonnen worden war. Sechs Schaltkonsolen gruppierten sich wabenförmig um ein zentrales Element, welches Leukonen als Transporteinheit oder Aufzug erkannte. Es musste noch mehr Ebenen geben. Es ging weiter in die Tiefe, direkt unter das Eis. Nur ein Teil des Stachels, ragte über die Oberfläche des Gletschers hinaus.
Wie die Spitze eines Eisberges
, dachte der Forscher bedrückt.
    Über den sechs, leicht schräg aufgestellten Konsolen, flimmerten zart rote Energiefelder, die verschiedene Sensorfelder und Displays abbildeten.
    Virtuelle Bedienelemente, die sich nach Aufgabenstellung anpassen konnten
! Leukonen sah fremdartige Symbole über die Displays wandern, die er weder verstehen noch deuten konnte.
Was ist das hier nur
, dachte er verzweifelt. Als der Norweger vorsichtig seinen Körper abtastete, bemerkte er, dass er noch immer seine Sensorik trug. Entweder hatte der Seelenwanderer die Module nicht bemerkt, oder er maß ihnen keine Bedeutung bei.
    Ein Teil der Sensoren lieferten Informationen über Leukonens physischen Zustand. Diese Elemente waren unter die Haut transplantiert worden. Es handelte sich um hoch entwickelte medizinische Chips, die rund um die Uhr Puls, Blutdruck, Körpertemperatur und die Blutwerte aufzeichneten und an die Zentrale übermittelten. In seiner Weste trug er unter der Schutzkleidung noch einen erweiterten Sensorsatz, der hauptsächlich Umgebungsparameter registrierte. Eine kleine Kamera war Teil des Systems, die der Wissenschaftler jederzeit manuell aktivieren konnte. Leukonens Hände zitterten, als er die Kleinstoptik aktivierte. Die Linsen waren in seinem Schutzhelm integriert und lieferten stereoskopische Bilder hervorragender Qualität. Seine Handschuhe waren in der Lage Daten aufzunehmen. Unter den Fingerkuppen lagen mikroskopisch kleine Spektrometer, die jedes Objekt, das er berührte, auf seine chemische Zusammensetzung analysieren konnten. Leukonens Beine waren schwach und zitterten. An eine Flucht war nicht zu denken. Vielleicht konnte er ein paar Informationen an die Zentrale übersenden, die den Menschen weitere Hinweise über die Natur des
Stachels
gaben.
    Langsam strich er mit den Handschuhen über eine nahestehende Konsole. Seine Hände griffen ins Leere und tauchten in die Energieprojektion der Schaltflächen ein, ohne irgendetwas auszulösen. Leukonen tastete die Wände und den Boden ab, wo er seltsame, dunkle Strukturen vorfand, die fast organisch wirkten. Mit einem Muskelreflex seiner Augenpartie löste er die Kamera aus und schoss zahlreiche Bilder, die von der Mikrooptik direkt an den Helmsender weitergeleitet wurden. Der Atem des Wissenschaftlers beschleunigte sich. Die Angst vor dem unheimlichen Gegner kehrte zurück und die Furcht, erneut die eigene Identität zu verlieren.

In ferner Vergangenheit: Deportiert!
     
    Die
Atlantika
manövrierte aus dem Trümmerfeld und hatte mit aktivierten Tarnschirmen das innere System verlassen. Hellas gab zu bedenken, dass der Tarnmechanismus der Progonauten von den Wissenschaftlern der Dunklen Bruderschaft durchschaut und wirkungslos gemacht worden war. Andernfalls hätten die Flotten der fünf Häuser niemals eine so vernichtende Niederlage erfahren. Trotzdem gab Vasina Anweisung die Tarnung aufrechtzuerhalten.
    »Die Deporteure sind nur Handlanger der Bruderschaft, genauso wie die Kampfrotten, die unser System überfallen haben! Es ist möglich, dass die

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