Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition)
Augen. »Ist alles in Ordnung? Stehen Sie bitte bequem, Spezialist.«
Der Mann ließ das Gepäck auf den Boden gleiten und blickte Davis entgegen. »Danke Group-Leader. Das Zeug hat ein höllisches Gewicht.«
»Er hat sein Gepäck noch nie selbst getragen!«, rief jemand aus der Truppe, worauf lautes Gelächter folgte.
Davis sah verwundert auf. »Und wie lautet Ihr Name, Spezialist?«
»Ich bin Robert Necolett, Group-Leader. Spezialist für nukleare Sprengbomben. Ich wurde ursprünglich ausgebildet, um diese Dinger zu entschärfen. Wie es aussieht, ist mein Talent nicht gefragt. Sie wollen das Gegenteil erreichen.«
Davis grinste den Franzosen offen an. »Da stimme ich Ihnen zu. Es wäre beruhigend, einen Fachmann im Team zu haben. Im Notfall könnten Sie die Bomben betreuen und wissen, wie die Sprengköpfe funktionieren. Sie sind dabei?«
»Ja, wenn jemand für mich die Ausrüstung trägt?«, entgegnete Necolett.
Wieder folgte lautes Gelächter. Die Einheit schien sich langsam auf die Situation einzustellen. Der Group-Leader sah an Mayas Gesichtsausdruck, dass sie nicht ganz mit seinem Vorgehen einverstanden war. Sie hätte die vier stärksten Männer und Frauen für den Einsatz vergattert. Davis war aber anderer Ansicht.
Die dritte Person war eine Frau. Ihr Händedruck war fest. Davis ging leicht in die Knie.
»Mein Name ist Anna Gonzales. Ich komme aus dem Unionskanton Südamerika.«
»Freut mich Anna. Was ist Ihr Spezialgebiet?«, wollte Davis wissen und rieb sich die Handfläche.
»Ich bin Spezialistin für Nahkampftechniken und strategische Einsatzplanung. Ich bin qualifizierte Pilotin und kann eine Hawk fliegen.«
»Ich hoffe nicht, dass es nötig ist zu kämpfen. Am liebsten wäre es, wir müssten nicht auf Ihre Fähigkeiten zurückgreifen. Es wäre gut zu wissen, dass jemand bei uns ist, der dazu entschlossen ist. Wenn Sie sich dem Auftrag gewachsen fühlen, dann sind Sie dabei!«
Es erfolgte ein knappes »Si«
Als Letztes stand ein braun gebrannter, mit Muskeln bepackter Mann in der Reihe und sah Davis erwartungsvoll entgegen. Der Mann war asiatischer Abstammung und kahl rasiert. Eine auffällige Tätowierung in Form einer Schlange zog sich von seiner Stirn, über den Kopf bis in den Nacken.
»Eine schöne Arbeit«, musste Davis anerkennen. »Wie ist Ihr Name?«
»Ich bin Lai Pi und komme aus dem Unionskanton Südostasien.«
»Sie sind Buddhist, Lai Pi?«, fragte Davis mit Verweis auf das orange Cape des Mannes.
»Nein, Atheist. Ich finde einfach die Farbe toll«, erwiderte Lai Pi trocken. »Mein Fachgebiet ist die System-Analyse. Ich möchte gern alles über die Technik der Globuster lernen und würde Sie gern bei dieser Mission begleiten. Über das Risiko bin ich mir im Klaren und es macht mir nichts aus.«
Davis sah kurz zu Maya, die mit einem kurzen Augenzwinkern ihr Einverständnis andeutete.
»Wir das Team beisammen! Tamo, Necolett, Gonzales und Pi! Wir treffen uns in etwa zehn Minuten zur Lagebesprechung. Die übrigen Spezialisten können mit der Verladung der Bomben in die beiden Hawks beginnen!«
Zeitgeschichte, 2066
News Report, 2066:
Die Menschheit muss sich eingestehen, dass die befürchtete weltweite Klimakatastrophe nicht mehr abzuwenden ist. Die Weltbevölkerung trägt die Folgen, die der Raubbau an der Natur durch frühere Generationen verursachte.
Die sibirische Tundra, Jahrhunderte unter Permafrost versiegelt, beginnt aufgrund der globalen Erwärmung aufzutauen und setzt große Mengen an Fäulnisgasen frei. Die Gase nähren ein gewaltiges Ozonloch, das sich schnell über der Nordhalbkugel ausbreitet. Es ist zu befürchten, dass in Kanada und Nord-Europa bald ähnliche Lebensbedingungen herrschen, wie im verdorrten und entvölkerten Australien.
Die Menschheit reagiert und verlagert ihre Metropolen auf den Meeresboden, um sich vor der harten, ultravioletten Sonneneinstrahlung zu schützen. Die tropischen Regionen, speziell die wenigen, verbliebenen Regenwälder, werden unter strengen Naturschutz gestellt.
Die letzten fossilen Rohstoffe sind erschöpft und ein großer Teil der Menschheit ist fortan auf alternative Energien angewiesen. Erdöl ist unerschwinglich teuer geworden.
Agua-City, im Mittelmeer gelegen, entsteht eine neue Unterwassermetropole, die viele Menschen anzieht und sich zum Zentrum des Unionskanton Europa entwickelt.
Der Jahrhundertsturm Astaire verwüstet große Teile Mexikos, Kubas und Mittelamerikas. Die Bevölkerung flieht in speziell
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