Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition)
konstruierte Sturmbunker oder in die Unterwasserstädte an den nahen Küsten. Hagelschauer und starke Gewitter fegen über den zentralafrikanischen Kontinent. In der Antarktis gedeihen UV-resistente Pflanzen aus der Urzeit, deren Samen unter dem ewigen Eis konserviert worden waren. Die Wissenschaft befürchtet, dass unter dem antarktischen Festlandeis noch mehr Überraschungen verborgen sein könnten. Überraschungen, die viele Millionen Jahre im Eis eingeschlossen waren ...
Einsatzbesprechung
Banoma, Necolett, Gonzales und Pi saßen Davis gegenüber und lauschten angespannt der Einsatzbesprechung.
»Sie haben alle den Bericht gelesen und die Filmdokumente eingesehen«, erklärte Davis. »Ich glaube nicht an eine friedliche Verständigung mit dem Globuster. Ich werde Ihnen im Notfall befehlen müssen, mit Gewalt gegen das Wesen vorzugehen, sollte es auftauchen und unsere Aktion stören. Vergessen Sie bitte nicht, der Globuster hat einen Menschen getötet. Er ist ein Killer. Wir dürfen nicht zögern im Notfall zu äußersten Mitteln zu greifen.«
Maya Ivanova hatte interessiert zugehört. »Sie wollen nicht etwa zum Märtyrer werden, Bill?«
Davis nickte entschlossen. »Falls das Biest zurückkommt und uns in Schwierigkeiten bringt, werde ich die Bomben notfalls von Hand zünden! Wir ziehen uns nicht erneut zurück. Ich bin entschlossen, dem Eindringling die Stirn zu bieten. Beim ersten Kontakt waren wir nicht vorbereitet. Dieses Mal wissen wir, mit wem wir es zu tun haben und werden kämpfen.«
Maya Ivanova zeigte ein zufriedenes Lächeln. Sie stimmte mit Davis überein.
»Ich habe mir meine Gedanken gemacht um unsere Schlagkraft zu verbessern«, streute die Kommandantin fast beiläufig ein.
Davis sah interessiert zu, wie Maya ein provisorisch zusammengebautes Gerät aus einer Kiste zauberte. »Was ist das? Eine Waffe?«
Maya sah sich triumphierend um. »Sie haben richtig geraten, Group-Leader. Das ist ein neu entwickeltes Spezialgewehr, welches den Globuster das Fürchten lehren könnte. Ursprünglich handelte es sich um ein simples Gerät zum Einschießen von Verbindungsnieten, wie sie bei der Montage von Weltraumplattformen verwendet werden. Diese Nieten werden induktiv beschleunigt und erreichen die nötige Kraft und Geschwindigkeit dickste Stahlträger zu durchschlagen und zu verbinden.«
Lai Pi lachte humorlos auf. »Wollen Sie den Globuster etwa mit überdimensionalen Hohlnieten zu Leibe rücken?«
»Nein!«, antwortete Maya mit einem leichten Anflug von Ärger in der Stimme. »Mein Fertigungsspezialist hat die Nieten gegen Sprengkugeln ausgetauscht. Die Ladevorrichtung wurde modifiziert und das Gerät in eine neue Form gebracht. Man kann es wie eine Waffe halten und abfeuern.«
Necolett blickte verwundert in die Runde. »Wozu der ganze Aufwand? Wir haben schwere automatische Waffen, die sich gut im luftleeren Raum einsetzen lassen. Taucht der Globuster auf, lernt er unsere Plasmakarabiner kennen. Unsere schweren Kaliber sind wirkungsvoller als die kleine Handwaffe, die der Group-Leader bei seiner ersten Begegnung mit dem Globuster einsetzte. Unsere Artillerie sollte ihre Wirkung nicht verfehlen.«
»Mag stimmen«, antwortete Maya mit dunkler Stimme. »Vielleicht auch nicht. Ich gehe davon aus, dass konventionelle Waffen wenig Wirkung zeigen. Die Projektile sind zu schnell und werden vom Schutzfeld des Globusters abgelenkt oder absorbiert. Diese speziell konstruierte Globuster-Faust verschießt Sprengkapseln im niedrigen Geschwindigkeitsbereich. Man kann die Beschleunigung der Geschosse kalibrieren, indem man die Stärke des induktiven Feldes einstellt.«
Maya Ivanova deutete auf eine aufgeschweißte Laser-Zieloptik. »Hiermit kann man den Globuster ins Visier nehmen.«
Davis inspizierte interessiert das improvisierte grob wirkende Gerät. »Und das haben Sie während des Fluges zusammengebastelt?«
Die Kommandantin nickte. »Mein Bordtechniker ist erfinderisch und kreativ. Wir haben Ihren Expeditionsbericht genau studiert. Sollte der Globuster auftauchen und angreifen, wird er eine Überraschung erleben!«
»Das klingt alles sehr innovativ, Kommandantin. Gibt es einen Haken an der Sache?«, wollte Banoma Tamo ruhig wissen.
Maya stellte ihre Globuster-Faust vorsichtig auf den Boden zurück. »In der Tat! Der Haken ist das Magazin. Damit die Waffe nicht zu schwer wird und gerade noch getragen werden kann, konnten wir lediglich fünf Schuss integrieren.«
»Fünf Schuss, das ist alles?
Weitere Kostenlose Bücher