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Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition)

Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition)

Titel: Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein , Stephan Pilz , Nino Coviello , Karsten Löperick , Michael Köckritz
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virtuelle Display verschwand fast übergangslos. Heute würde er die Antworten auf seine Fragen nicht mehr finden. Früher von der Politik unbeachtet, war er heute zum wichtigsten Mann für die Ausschüsse des Unionsparlaments geworden. Fast täglich wurde der Mariner zu Sondersitzungen und Einsatzbesprechungen via Konferenzschaltung geladen. Arkroid ging im Flottenhauptquartier ein und aus, ein Ort, den er früher ausschließlich von außen zu Gesicht bekommen hatte.
    Wie sich die Dinge ändern!
    Der erfolgreiche Einsatz von Arkroids Spezialisten auf dem Planetoiden Quaoar hatte bewirkt, dass man seiner Funktion mehr Beachtung schenkte. Medien, Regierungsbeauftragte, Flottenangehörige ... Arkroids Tagesablauf war vollgepackt mit allen möglichen und unmöglichen Terminen, auch heute.
Ich muss nach Kreta!
    Gedankenverloren stand der Chef der SEA vor seinem Arbeitstisch und öffnete per Knopfdruck die großen Stahltore, die das Fenster seines Hauses von außen schützten. Arkroid wollte einen letzten Blick auf die Unterwasserwelt in seinem Garten werfen, bevor er zur Oberfläche aufbrach. Als die Metallabschottung langsam zur Seite fuhr, hörte Arkroid tapsige Schritte hinter sich und drehte sich schnell um. »Hallo Kleines, du bist wach?«
    Arkroids Tochter schenkte ihm ein Lächeln, welches das Herz eines Vaters schmelzen ließ.
    »Schisch!«, sagte die Kleine zur Begrüßung.
    Der stolze Vater lächelte. Er wusste genau, was das zu bedeuten hatte. Magda wollte mit ihm einen Blick in den Ozean werfen. Der Mariner hob seine Tochter auf den Arm und küsste sie zärtlich auf die Wange. »Wollen wir nachsehen, ob die Delfine da sind?«
    Seit Tagen trieb sich ein Muttertier mit einem Jungen vor dem Haus herum. Fast konnte man glauben, diese intelligenten Säugetiere suchten die Nähe der Menschen. Als die Schutzverkleidung der Fenster ganz zurückgefahren war, zeigte die kleine Magda ein Strahlen und deutete ins Meer hinaus.
    »Schisch!«, sagte sie erneut.
    Arkroid schmunzelte. »Mein Schatz, da draußen gibt es viele Fische. Und deine Freunde sind da!«
    Die beiden Delfine schwammen minutenlang anmutig vor dem großen Fenster auf und ab und verschwanden plötzlich mit kraftvollen Schwimmbewegungen aus dem Sichtbereich. Die kleine Magda war traurig.
    »Sie müssten zur Oberfläche zurück, um Luft zu holen. Bestimmt kommen sie dich bald wieder besuchen«, tröstete der Mariner seine Tochter.
    Auf dem Nachbargrundstück wechselte ein großer Tintenfisch gerade seine Farbe und versuchte seine Erscheinung dem Hintergrund anzupassen. Bei dem Rastplatz, den sich das Tier ausgesucht hatte, ein aussichtsloses Unterfangen. Der Squid hatte sich auf einem Werbedisplay niedergelassen, dessen Bilder sich ständig änderten. Toiber Arkroid lachte und drückte seine kleine Tochter fest an sich. Genau wie er war sie ein Mariner, geboren in einer Unterwasserstadt.
    Viele Menschen des Ozeans teilten diese Herkunft und fühlten sich in den Tiefen des Meeres zu Hause. Es gab keine gefährliche UV-Strahlung und die Unterwasserwelt zog jeden in seinen Bann. Man musste sich genügend Zeit nehmen, sie zu studieren.
    Ein großer Schatten fiel über das Fenster und Arkroid zuckte sichtbar zusammen. Der Squid hatte die Gefahr vorausgesehen und verzog sich in eine kleine Nische. Der Mariner führte sein Armmikrofon an die Lippen und gab eine Warnung an die Stadtleitung weiter. »Ein großer Weißer treibt sich draußen herum. Schickt die Ordnungskräfte raus, verjagt ihn aus der Stadt und aktiviert die Haisperre! Die bunten Werbe-Displays und die vielen Lichter scheinen ihn anzulocken. Aber nicht vergessen, seine Art ist geschützt! Tut ihm nichts, auch wenn es ein gefährliches Raubtier ist.«
    Keine zwei Minuten später erfolgte die Bestätigung der Zentrale. Der Mariner warf noch einen letzten Blick auf die Unterwasserwelt und trug seine kleine Tochter ins Bett zurück.
    »Papa muss heute die Stadt verlassen und nach oben gehen, mein Schatz. Ich verspreche dir, dass ich dir etwas Schönes mitbringe.«
    Er streichelte ihr über die Haare und dämpfte das Licht. Kurz darauf war die Kleine eingeschlafen.

Agua City
     
    Das maritime Leben in Agua City pulsierte. Zahlreiche Turbinengleiter säumten die Unterwasserstraßen und großflächige Leuchtreklame lockte nicht nur interessierte Besucher an, sondern auch große Fischschwärme verschiedener Spezies.
    Weit entfernt zog eine Gruppe Meeresrochen vorüber und auf der gegenüberliegenden Seite

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