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Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Titel: Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung") Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein
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ungeklärte Art und Weise die Energie aus den Magazinen ab. Nok Daralamai musste zusehen, wie ein Gewehr nach dem anderen ausfiel. All dies geschah in einer einzigen Sekunde.
    »Es ist nicht gut, wenn auf so engem Raum und unter einer derartigen Anspannung, so viele entsicherte Waffen vorhanden sind. Stimmen Sie mir da zu, Kommandantin?«
    Nok Daralamai atmete tief ein und nickte dann langsam.
    »Ich stimme Ihnen zu, Hassan.«
    Sie gab ihrem Wachoffizier ein kurzes Handzeichen und die Männer zogen sich zurück.
    »Ich hoffe, ich begehe keinen Fehler, wenn ich Ihnen jetzt sage, dass mein Vertrauen wieder hergestellt ist. Ihr Auftritt in meiner Kabine war mehr als besorgniserregend.«
    »Ich empfehle Ihnen, zuerst einmal die Sauerstoffzufuhr im Hangar zu unterbrechen, sonst werden die Froniten in Kürze zu einem ernsten Problem«, entgegnete Khalil ruhig.
    Der Blick des Techno-Hybriden schweifte über das taktische Zentraldisplay, dann schloss er kurz die Augen, als ob er lauschte. Als er Nok wieder ansah, war sein Gesicht ernst und angespannt.
    »Da draußen gibt es genug Probleme, die wir meistern müssen. Ich spreche nicht nur die Flotte der Flüchtlinge an. Sie werden meine Fähigkeiten dringend brauchen, für die Dinge, die als Nächstes geschehen werden.«
    »Was wird geschehen, Hassan?«, fragte Nuri unsicher, doch der Techno-Hybride blieb ihr eine Antwort vorerst schuldig.

Schanthiers Hinweis
    Ramir saß stumm und betroffen vor dem holografischen Display. Einige wenige Studenten hatten den Leseraum betreten und nutzten die Informationsterminals auf anderen Plätzen. Keiner von ihnen schenkte Ramir und Herimos Beachtung. Die zwei so unterschiedlichen Männer erlebten noch einmal den Untergang einer Welt, der nach Ramirs Überzeugung so nicht stattgefunden haben konnte.
    Beide konnten am Bildschirm verfolgen, wie eine beispiellose Invasion eingeleitet wurde. Ganze Städte und Landstriche fielen den Angreifern zum Opfer, wurden einfach ausgelöscht und von der Landkarte des Planeten getilgt.
    Ramir sah sich unsicher um. Obwohl diese Bilder ungeheuerlich waren, schienen sie niemanden zu interessieren.
    Die Daten aus den Altspeichern zeigten Herrscher Schanthier, so wie Ramir ihn in der Gegenwart im Gedächtnis hatte. Der Herrscher rief von seinem Flaggschiff dazu auf, sich den unbekannten Angreifern nicht zu ergeben. Welches Volk India auf so verheerende Art und Weise heimsuchte, ging aus den Berichten nicht hervor. Für die Entführungen tausender Progonauten, waren aber zweifellos Rexas verantwortlich. Die Echsenabkömmlinge konnte man auf zahlreichen Einspielungen sehen.
    Ramir biss sich die Lippen blutig. »Es muss sich um Fälschungen handeln! Solche Szenarien hat es auf meiner Welt niemals gegeben. Wir beide haben uns vor wenigen Minuten noch vor den Toren der Bibliothek unterhalten. Ich lebe in dieser Stadt, seit ich geboren wurde! Kalmot steht! Die Hauptstadt wurde nicht zerstört! Ich neige dazu, meinen Augen mehr zu vertrauen, als diesen fingierten Media-Dateien.«
    Herimos beobachtete besorgt die Reaktionen des Progonauten. Ramir versuchte fieberhaft, die scheinbaren Widersprüche aufzuklären. Er suchte nach Antworten, doch Herimos wollte sie ihm noch nicht geben und schwieg.
    »Vielleicht waren diese Berichte Teil eines strategischen Planspiels. Vielleicht hat der Bibliotheksrechner alte militärische Daten abgerufen. Eine Simulation!«, spekulierte der Chot.
    Ramir hatte Tränen in den Augenwinkeln. Trotz seiner Zweifel wirkten die Bilder zu real.
    »Kein Angreifer kann die Phalanx der Heimatflotte von India durchbrechen und solch einen Massenmord an unserem Volk durchführen! Kein Gegner der Galaxis ist dazu in der Lage.«
    »Die Heimatflotte war nicht da«, erklärte Herimos so einfühlsam, wie er konnte. »Eure Welten wurden entblößt, die Progonauten getäuscht und in eine Falle gelockt.«
    »Das ist inakzeptabel!«, begehrte Ramir auf. »Ich werde fordern, diese irreführenden Aufzeichnungen ein für alle Mal aus den Altspeichern zu löschen!«
    Soeben war wieder ein Bild von Herrscher Schanthier zu sehen, der imposant im Kommandosessel seines Flaggschiffes saß und einen Bericht zur Lage abgab. Ramir berührte flink die holografischen Sensorfelder des Displays, um die Datierung der Aufzeichnung abzurufen. Als Ergebnis erhielt er ein Datum, welches rund 997.000 Jahre in der Vergangenheit lag.
    Ramir fasste sich an die Schläfen. Diesen Widerspruch konnte er nicht erklären. Schanthier lebte

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