Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")
Paarungsritual bezeichnet. Das war vor tausend Jahren! Es gibt verschiedene Überlieferungen über die Trox. Es handelt sich vermutlich um ein Urvolk der Schwacken, das ein Nomadenleben führte und plündernd durch die Galaxie gezogen sein soll. Es waren offenbar sehr wilde Gesellen. Doch das ist längst Vergangenheit und heute existieren nur noch vereinzelte Geschichten über diese Zeit.«
»Schon gut«, beruhigte Arkroid seinen Gast. »Für einen kurzen Moment hat uns die Vergangenheit wieder eingeholt. Doch ich glaube sie wird ihren Irrtum bald erkennen und sich bei dir entschuldigen.«
»Ich glaube ihr«, antwortete der Schwacke ungewohnt ernst. »Sie ist bestimmt eine große Herrscherin gewesen. Eine Herrscherin, die nun kein Volk mehr besitzt. Das ist eine traurige Geschichte.«
Arkroid bestätigte. »Ja, wir werden sehen wie sie das verkraften wird. Übrigens, Wie war das noch mal? Bei welcher Gelegenheit wurdest du so genannt und besitzt du wirklich einen Harem?«
Banduk konnte sich nicht mehr beherrschen und die Anspannung des Aborigine löste sich in lautem Gelächter.
Der Schwacke konnte offenbar die Emotion nicht nachvollziehen. »Werdet ihr euren Teil der Abmachung einhalten und mich bei der Reparatur der
Yax K’uk’Mo’
unterstützen?«
Der Mariner lächelte. »Wir halten Wort. Wirst du uns jetzt erzählen, was es mit dem elften Modul auf sich hat? Ich denke du hast uns genug auf die Folter gespannt.«
»Nein, nein«, schwor der Schwacke, »Wir foltern niemals!«
Auch Lai Pi konnte sich ein schwaches Lächeln abringen. Offenbar arbeitete der Universalübersetzer doch nicht perfekt.
»Erzählen sie es uns?«, hakte der Asiat nach.
»Also gut. Das elfte Modul ist ein Tarnschirmgenerator und ich benötige ihn um mein Schiff zu schützen. Bei meiner letzten, sehr unerfreulichen Auseinandersetzung, wurde leider meine bordeigene Anlage irreparabel beschädigt.«
Leistung und Gegenleistung
Die Reparaturarbeiten an der Hülle des Pyramidenschiffes gingen zügig voran. Von den Erd-Orbitalstationen und den zwischen Luna und Erde stationierten Industriekomplexen, starteten Zubringerschiffe im Minutentakt und beförderten verschiedenste Materialien und Rohstoffe zum Schiff des Schwacken. Hunderte Kleinroboter waren aus dem Inneren des Schiffes gekommen und hatten sich über die Hülle verteilt, nahmen die Güter in Empfang, verarbeiteten sie weiter und passten sie bei Bedarf in die beschädigten Stellen ein. Das erste Projekt zwischen den Menschen und einem außerirdischen Besucher war angelaufen und alles funktionierte reibungslos.
Auf Fragen, besonders nach den Urhebern dieser massiven Zerstörungen, gab Scorch nur ausweichende Antworten. Die Solare Union hatte sich trotzdem von ihrer großzügigen Seite gezeigt und umfangreiche Hilfsmaßnahmen eingeleitet. Der Schwacke beaufsichtigte die Arbeiten aus Uluru und machte einen sichtlich zufriedenen Eindruck.
»Bist du mit dem Fortschritt der Reparaturarbeiten zufrieden?«, fragte der Mariner freundlich.
Scorch drehte sich einmal um seine Achse und gluckste vergnügt. »Ihr Menschen seit ein Segen für die Galaxie! Ich wüsste nicht was ich ohne Eure Hilfsbereitschaft getan hätte.«
»Es freut mich, dass du das so siehst«, antwortete der Mariner. Ein Kommentar den Scorch offenbar absichtlich überhörte.
»Ihr habt das Aggregat für die Tarnvorrichtung bereits in Marsch gesetzt?«, kam stattdessen die Gegenfrage.
»Ja, wir stehen zu unserem Wort. Du kannst das Modul in Kürze übernehmen. Eine Hawk ist bereits von der Mondbasis gestartet und zu deinem Schiff unterwegs. Du möchtest uns immer noch nicht erzählen, mit wem du aneinander geraten bist?«
Der Schwacke sank ein Stück in sich zusammen.
»In diesem Sektor der Galaxie gibt es leider auch einige sehr unangenehme Zeitgenossen. Ich möchte nicht darüber sprechen.«
»Ich kann nur hoffen, dass du diese unangenehmen Zeitgenossen nicht auch noch auf unser Sonnensystem aufmerksam gemacht hast.«
»Sei unbesorgt«, versicherte der Schwacke. »Ich bin einen großen Umweg geflogen und habe sie in den Strahlungsgewittern von Zoscoor in die Irre geführt. Wechselt man in der Nähe von Zoscoor auf die Tachyonenspur, dann ist es unmöglich den Kurs eines solchen Schiffes zu verfolgen. Wahrscheinlich suchen sie noch immer nach mir und ich hoffe der pulsierende Stern hat ihre Fortpflanzungsorgane so stark geschädigt, dass sich diese Brut nicht weiter ausbreiten kann!«
Toiber Arkroid hatte
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