Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

sogenannten Nahrungspakt zusammen.
    Unter der Losung "Nahrung für alle Menschen", werden die wenigen, noch verfügbaren Kornkammern von Experten der UNO beaufsichtigt und die Erträge an die Weltbevölkerung verteilt.
    Der aufgetauchte SARS-IV Virus, eine mutierte Variante der SARS-III Linie, rafft in Südostasien Millionen Menschen dahin. Ein Grund für die schnelle Ausbreitung ist die Überbevölkerung dieser Region und die daraus resultierenden Lebensverhältnisse der Menschen.
    Durch die intensive Forschung der Weltgesundheitsorganisation und der Zusammenarbeit aller Länder, kann rechtzeitig ein Impfstoff gefunden und bereitgestellt werden. Der Ausbruch einer globalen Seuche wird verhindert ...

Konferenz in der Sternenhalle
    Bill Davis, der einzige Konferenzteilnehmer, der bisher einem Globuster begegnet war und dessen Angriff überlebt hatte, wurde mit zahlreichen Fragen bestürmt. Ebenfalls anwesend waren führende Wissenschaftler der
Ryan
, des IRS und der Triton-Basis.
    David Morgenstern erläuterte gerade die Aktion auf Quaoar und brachte neue Punkte in die Diskussion ein. Im Zentrum der Sternenhalle wurden die Ausführungen Morgensterns durch holografische Projektionen unterstützt. »Der Globuster zog sich nach unserem Eingreifen für kurze Zeit in seine unterirdische Station zurück. Kurz darauf startete er mit einem kleinen, linsenförmigen Raumschiff. Wir glauben, er führte vor seinem Start noch die entscheidenden Schaltungen durch, die später den Planetoiden aus seinem Orbit ablenkten. Es gibt einen unterirdischen Hangar in der Nähe der Globuster-Zentrale, der uns bis dahin entgangen war. Das kleine Raumschiff des Globusters, soviel kann man mit Sicherheit sagen, basiert auf einer überlegenen Technologie. Der Antrieb ist unseren Ionenstrahltriebwerken um den Faktor zehn überlegen. Unsere Wissenschaftler fragen sich, wie ein komplexer Vorgang, wie das Herauslösen eines Planetoiden aus seiner Umlaufbahn, in solch kurzer Zeit bewerkstelligt werden konnte.«
    Karl Jörgmundson unterbrach Morgenstern, der sofort seine Präsentation stoppte. »Was genau wollen Sie damit andeuten?«
    »Nun«, antwortete Morgenstern. »Entweder besitzen diese Wesen Computer, von deren Leistung wir uns keine Vorstellung machen können, oder diese Aktion war von langer Hand geplant und vorbereitet. Davon abgesehen, dass wir einen großen Körper wie Quaoar nicht bewegen könnten, unsere Computer würden Tage mit der Berechnung des Orbitalproblems verbringen.«
    Donald Day räusperte sich. »Mir fehlt noch die entscheidende Antwort auf die Frage nach dem
Warum
! Was hat den Globuster veranlasst so zu reagieren und warum steuert er den Planetoiden auf Triton zu?«
    »Als Antwort auf Ihre Fragestellung haben wir zumindest eine Theorie anzubieten.«
    Morgenstern blätterte eifrig in seinen Unterlagen. »Die Zerstörung von Triton würde uns vom Außenring zurückdrängen. Wir würden unseren wichtigsten Stützpunkt verlieren und müssten uns bis zur Uranusbahn zurückziehen.«
    »Der Verlust Tritons wäre nicht das Ende unserer Präsenz vor dem Außenring!«, rief ein Major der Raumüberwachung dazwischen. Der Mann war sichtlich erregt, was ihm keiner verdenken konnte.
    »Da muss ich Ihnen widersprechen, Major«, beharrte Morgenstern auf seiner Meinung. »Als direkte Folge der Kollision würde der Raum um Neptun zu einem Asteroidenfeld werden. Wir alle wissen das genau, was das bedeutet. Die Störung des Gravitationsgefüges könnte den Orbit des einen oder anderen Trabanten verschieben. Die Triton-Basis, das IRS und alles was wir im Neptun-System aufgebaut haben, wäre verloren.«
    »So weit sind wir noch nicht!«, fuhr Donald Day energisch dazwischen.
    »Um es ganz unmissverständlich auszusprechen: Eine Aufgabe unserer Basis im Neptun-System, ist absolut inakzeptabel! Ich bin nicht gewillt, mich diesem Wesen geschlagen zu geben. Wir werden um den Fortbestand der Triton-Basis kämpfen!«
    Morgenstern zog steif seine Uniformjacke nach unten. »Lassen Sie mich bitte noch abschließend erklären, dass wir nicht glauben, es mit einem einzelnen Globuster zu tun zu haben. Die
Ryan
konnte belegen, dass eine Funkbrücke nach Sedna existierte. Sedna gehört wie Quaoar zum Kuiper-Gürtel und genau dort vermuten wir weitere Globuster-Basen. Wir glauben, dass sich diese Wesen auf zahlreichen Himmelskörpern des Außenrings eingenistet haben. Dort sitzen sie und warten ...«
    »Endlich kommen wir zum Punkt!«, rief Maya Ivanova