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Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Titel: Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung") Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein
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sich auf diese Tatsache erst einstellen«, spekulierte Ivanova.
    Kaum ausgesprochen, da tauchte das Wesen auf der gegenüberliegenden Seite der Ebene auf und schien die Zeit genutzt zu haben, die Gruppe weiträumig zu umgehen. Davis, Necolett und Lai Pi hatten den Globuster sofort bemerkt und Deckung gesucht. Die Umgebung des heranrasenden Globusters lag sofort unter starkem Beschuss. Davis, Necolett und Lai Pi hatten ihre Waffen hervorgeholt und belegten den Angreifer mit Sperrfeuer. Die Kommandantin und der Massai nutzten die Gelegenheit und rannten ebenfalls los, um die Position zu wechseln. Sie behielten den Globusters ständig im Auge.
    »Maya!«, rief Tamo entsetzt.
    »Ich spüre es! Er tastet nach uns! Er weiß genau, dass wir die Einzigen sind, die ihm gefährlich werden können! Die anderen beachtet er nicht!«, zischte die Kommandantin.
    Die bioelektrischen Impulse des Globusters waren in allen Köpfen präsent. Die Ausstrahlung des Wesens überlagerte das Denken der Menschen. Maya hastete weiter auf Davis, Necolett und Lai Pi zu, ohne sich umzusehen. Tamo folgte ihr. Aus den Augenwinkeln registrierte die Kommandantin eine schnelle Bewegung. Der Globuster griff an und er kannte sein Ziel. Die Russin riss ihre Waffe herum und verharrte schwer atmend auf ihrer Position. Ohne Gefühlsregung sah sie dem Globuster entgegen. Maya war ganz ruhig und beherrscht. Wie in Zeitlupe hob sie die Waffe an und zielte sorgfältig. Es gab es keine Chance mehr auf eine Flucht. Der Globuster hatte sie genau angepeilt und für seinen Angriff ausgewählt.
    »Komm schon! Komm her und hol mich!«, schrie sie ihre Wut heraus. Es half ihr, die mentale Lähmung einen Augenblick lang abzuschütteln.
    »Maya!«, schrie Davis. »Schießen Sie! Worauf warten Sie noch!«
    Die Garben aus vier Automatikwaffen trafen auf das Schutzfeld des Globusters, konnten das rasende Wesen dennoch nicht aufhalten. Der Globuster war noch zehn Meter von Maya entfernt, als er seinen Lauf verlangsamte.
    Er hat Verdacht geschöpft oder ist verunsichert, weil ich vor seiner Erscheinung nicht kapituliere und weglaufe
, dachte Ivanova und drückte entschlossen den Abzug. Ein heller Lichtblitz, eine grelle Folgeexplosion, direkt über der Brustpartie des Wesens und der Globuster blieb wie angewurzelt stehen.
    »Volltreffer!«, flüsterte Davis erregt.
    Der Globuster bewegte sich nicht mehr und vermittelte den Eindruck, als konnte er nicht begreifen, was mit ihm geschehen war. Langsam, wie in Zeitlupe, kippte er auf die Seite und stürzte. Der Globuster schlug hart auf dem Boden auf und streckte Arme und Beine von sich. Maya beobachtete, wie der Körper des Wesens die Farbe wechselte und sich mit Eiskristallen überzog.
Er hat sein Schutzfeld verloren
!
    Tamo stöhnte laut und brach ebenfalls auf der Stelle zusammen. Erst jetzt wirkte sich der Schock aus und seine Beine gaben nach. Davis trat an Mayas Seite und legte seine Hand auf ihren Arm. Die Kommandantin stand schweigend und mit aufgerissenen Augen da und starrte den toten Globuster an.
    »Sie haben die Bestie geschafft, Maya!«, flüsterte Davis.
    Maya schüttelte den Arm ab und ging langsam auf den erstarrten, am Boden liegenden Extraterrestrier zu. Die Kommandantin blieb in respektablen Abstand vor dem Globuster stehen und betrachtete die große Brustwunde. »Die Granate hat ihn nicht getötet, sondern ein Aggregat beschädigt, welches unter die Haut implantiert war. Es muss sich um ein lebenswichtiges Körpermodul gehandelt haben. Können Sie es erkennen, Lai Pi?«
    Der Asiat kam soeben bei den beiden an und sah mit weit aufgerissenen Augen auf das fremde Wesen hinab. Der Spezialist gab sich sichtlich Mühe die Fassung zu wahren und die Lage nüchtern zu analysieren.
    »Dieses Wesen besitzt offenbar verschiedene Körperimplantate. Sehen Sie diese Ausbeulungen unter der Haut? Ihre Granate hat solch ein Implantat in Höhe seiner Brustplatte beschädigt.«
    Maya wandte sich ab und flüsterte. »Davis, wie lange noch?«
    Der Group-Leader zuckte gelassen mit den Schultern. Er war ganz ruhig. »Was spielt das noch für eine Rolle? In ein paar Minuten wird ein heller Blitz unser Leben aushauchen. Wir werden nichts davon spüren.«
    Schweigend umringte die kleine Gruppe das tote Wesen, dessen gebrochene, kristalline Augen in den dunklen Sternenhimmel von Quaoar starrten.
    »Was war seine Aufgabe? Warum hat er sich von Anfang an feindlich verhalten?«, fragte Maya betroffen. Die Kommandantin wirkte deprimiert und

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