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Necromancer - The Death of the Necromancer

Titel: Necromancer - The Death of the Necromancer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martha Wells
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und die bitteren Falten um Mund und Augen waren nicht vom Alter gezeichnet worden, sondern von Schmerz und unglücklichen Umständen. Crack war kaum älter als der dreißigjährige Nicholas, aber man hätte ihn gut und gern doppelt so alt schätzen können. »Vielleicht«, antwortete er schließlich. »Hab irgendwie so ein komisches Gefühl.«
    Und mehr werden wir nicht aus ihm rauskriegen , dachte Nicholas. »Na schön, dann weiter. Aber vergiss nicht, dass du niemanden umbringen darfst.«

    Crack nahm die Anweisung mit einer gereizten Handbewegung zur Kenntnis und schob sich durch die Tür.
    »Der immer mit seinen Gefühlen.« Cusard ließ den Blick durch den schattigen Keller schweifen und erschauerte theatralisch. Er war ein älterer Mann, dünn und mit einem verschlagenen Ausdruck, der den Betrachter in die Irre führte, denn er war der netteste Dieb, den Nicholas je kennengelernt hatte. Er war ein begnadeter Betrüger und Hochstapler, der seinem Handwerk normalerweise auf geschäftigen Straßen nachging und der nur selten in die Verlegenheit kam, seine Fähigkeiten als Einbrecher tief unter der Erde einzusetzen. »Erst macht er die Pferde scheu, und dann kann er nich mal sagen, warum er sich Sorgen macht.«
    Zerstreut stimmte Nicholas zu. Er fragte sich, ob es Madeline und Reynard schon gelungen war, das Haus zu verlassen. Hoffentlich war Madeline nicht dabei ertappt worden, wie sie den Hüter lahmlegte … Wenn Madeline erwischt worden wäre, wüssten wir es schon längst. Er schob den beunruhigenden Gedanken beiseite; Madeline konnte sehr gut auf sich selbst aufpassen.
    Crack erschien vor dem Türspalt. »Alles klar, ihr könnt kommen.«
    Nicholas drehte seine Lampe herunter, bis nur noch eine winzige Flamme darin flackerte. Er reichte sie Cusard und schlüpfte durch die Tür.
    Als sich seine Augen an das Dunkel gewöhnt hatten, erkannte er einen riesigen Raum mit hoher Decke, an dessen Wänden sich große, runde Formen hinzogen. Alte Holzfässer für Wein oder vielleicht auch Wasser, falls das Haus keinen Brunnen hatte. Wahrscheinlich leer. Er setzte sich in Bewegung und folgte dem fast unhörbaren Scharren von
Cracks Stiefeln auf dem staubigen Steinboden. Das schwache Licht von der anderen Seite der Halle kam aus einer halb geöffneten Tür. Er bemerkte, wie Cracks Schatten ohne Zögern durch die Öffnung verschwand, und eilte ihm nach.
    Dann blieb er wie angewurzelt stehen. Das schwere Schloss vor der starken Bohlentür war herausgerissen worden und hing nur noch an einigen verbogenen Schrauben. Was zum Teufel … So etwas überstieg auf jeden Fall Cracks Kräfte. Dann entdeckte er, dass das Schloss von der anderen Seite herausgebrochen worden war, also von jemandem, der sich schon im angrenzenden Keller befunden hatte. Der Winkel des verdrehten Metalls ließ keinen anderen Schluss zu. Nicht gerade ermutigend.
    Nicholas trat durch die Tür und sah sich am Ziel. Ein langer, niedriger Raum, mit Ziegelwänden und Gasleuchten modernisiert. Eine der Leuchten brannte und schien auf tiefe, mannshohe Nischen in den Mauern, die mit übereinandergeschichteten Kisten, Metallkästen und Fässern vollgeräumt waren. Bis auf eine, zehn Schritte von ihm entfernt, die von einem mächtigen Tresor ausgefüllt wurde.
    Das Licht der Lampe fiel auch auf Crack und auf den Toten zu seinen Füßen.
    Mit hochgezogener Augenbraue trat Nicholas weiter in den Raum. Gleich hinter dem Tresor traf sein Blick auf zwei weitere Leichen, die zusammengekrümmt auf den Steinplatten lagen.
    »Ich war’s nich«, bemerkte Crack.
    »Das weiß ich.« Es war eine von Nicholas’ ersten Handlungen nach Beginn seiner zweiten kriminellen Karriere gewesen, Crack zur Flucht aus dem Gefängnis von Vienne zu verhelfen. Er wusste, dass Crack ihn nicht anlügen würde.
Nicholas ging in die Hocke, um die erste Leiche genauer zu betrachten. Erschrocken stellte er fest, dass die rote Flüssigkeit um den Kopf des Mannes nicht nur aus Blut bestand, sondern auch aus Gehirnmasse. Jemand hatte ihm mit einem mächtigen Hieb den Schädel eingeschlagen. Hinter Nicholas ächzte Cusard leise auf.
    Auch Crack kauerte sich nun nieder, um seinen Fund zu untersuchen. Der Tote trug einen schlichten dunklen Anzug, wahrscheinlich die Uniform eines angestellten Wachmanns, und die Jacke war mit Blut und Dreck vom Kellerboden verschmiert. Crack deutete auf die Pistole im Hosenbund des Mannes.
    »Sehen alle so aus?«, wollte Nicholas wissen.
    Crack nickte. »Bloß bei einem is

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