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Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition)

Titel: Necroscope 9: WERWOLFSJAGD (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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eine Schießerei schließen lässt. Es gab zwei Leichen, Angehörige einer tibetanischen Sekte. Im Innenministerium geht man wohl davon aus, es handle sich um eine Auseinandersetzung zwischen Sektierern. Ein Dutzend dieser Kerle befanden sich bereits in England und weitere sechs auf dem Weg hierher. Ihre Aufgabe: In Gruppen von je sechs Mann das »Wort Gottes« oder was auch immer zu verbreiten. Den sechs Leuten, die hierher unterwegs waren, wurde die Einreise verweigert, in London wurden sechs weitere ausgewiesen. Damit bleiben vier, von denen wir keine Ahnung haben, wo sie sich aufhalten ...«
    »Und?«, fragte der Necroscope, als Trask fertig war. »Was hat das mit mir zu tun?«
    Kurzes Schweigen. »Ich wollte es dir nur mitteilen, Harry. Ich meine, da du ja zufällig da oben bist ...?«
    »Ben, ich bin nicht euer Verbindungsmann in Schottland. Ich dachte, das wäre klar! Ich habe mit dem Dezernat abgeschlossen, ich gehöre nicht mehr dazu!«
    Trasks Stimme klang etwas kühler, als er erwiderte: »Niemand will etwas von dir, Harry. Ich teile dir nur etwas mit, das ist alles!«
    »Na gut, vielen Dank«, entgegnete der Necroscope, ebenso kurz angebunden. »War es das?«
    »Ja!«
    »Dann mach’s gut!«, sagte Harry und legte auf, ohne eine Antwort abzuwarten.
    Am Londoner Ende der Leitung blickte Trask Darcy Clarke an, der neben ihm stand, und knurrte: »Das gefällt mir nicht!«
    »Das konnte ich sehen und hören«, nickte Darcy. »Und ich bin ganz deiner Meinung. Aber jetzt denke nicht länger darüber nach und sag mir, was du davon hältst!«
    Trask schüttelte den Kopf. »Komisch, ich habe den Eindruck, er glaubt tatsächlich, dass er die Wahrheit sagt.«
    »Er glaubt es?«
    »Von seinem Standpunkt aus«, versuchte Trask zu erklären, »hat er die Wahrheit gesagt – er hat nichts damit zu tun, was auch immer da oben geschehen sein mag. Aber dennoch ... würde ich dafür nicht die Hand ins Feuer legen. Solche Komplikationen sind mir bisher nur selten untergekommen.«
    »Komplikationen?«
    »Wo ich jemandem so vorbehaltlos glaube, dass ich mein eigenes Talent infrage stellen muss! Trotzdem stimme ich dir zu: Die ganze Sache da oben, was immer es sein mag, trägt eindeutig die Handschrift des Necroscopen. Das Gleiche gilt übrigens auch für dich!«
    Darcy begriff nicht ganz. »Was soll das heißen?«
    »Die Komplikationen, die ich erwähnte!« Trask blickte ihn durchdringend an. »Wenn es um Harry geht, habe ich genau dasselbe Gefühl auch bei dir. Ich meine, ich vertraue dir absolut, Darcy. Aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass du ... dir selber nicht traust!«
    ***
    Nachdem Trask das Büro verlassen hatte, saß Darcy an seinem Schreibtisch und ließ sich das soeben Gesagte durch den Kopf gehen. Schließlich seufzte er, denn er wusste, dass Trasks Talent einwandfrei funktionierte. Der ESPer hatte recht: Darcy traute sich selber nicht. Zumindest misstraute er der Entscheidung, die er damals, vor über drei Jahren, getroffen hatte. Er war nach wie vor hin und hergerissen zwischen der Sicherheit des E-Dezernats und dem Wohlergehen eines Freundes. Und Harry stand immer noch unter den posthypnotischen Einschränkungen, die Dr. James Anderson ihm auferlegt hatte.
    Wie diese sich im Einzelnen auf sein Leben auswirkten ... wer vermochte das schon zu sagen? Im Großen und Ganzen wollte Darcy allerdings gerne glauben, dass seine Entscheidung richtig gewesen war. Die Sache mit den tibetanischen Mönchen in den roten Gewändern zum Beispiel! Okay, Harry hatte also nichts damit zu tun – aber einmal angenommen, er wäre doch irgendwie darin verwickelt? Was, wenn diese religiösen Fanatiker von seinen Talenten gewusst und es aus ganz eigenen Gründen auf ihn abgesehen hatten? Dann war es für alle Beteiligten doch sicherlich besser, dass Harry in dieser Hinsicht neutralisiert worden war? Natürlich ...
    ... Aber dennoch fühlte Darcy sich schuldig. Nun, er musste wohl lernen, damit zu leben.
    In seinem Haus bei Bonnyrigg häufte der Necroscope geistesabwesend Kissen aufeinander und lehnte sich dagegen. Stirnrunzelnd betrachtete er das Telefon und fragte sich, was all dies zu bedeuten hatte. Tibetanische Mönche in roten Gewändern? Natürlich wusste er etwas über sie ... nämlich dass sie beziehungsweise ihr Kloster auf irgendeine Art mit seiner Zukunft verknüpft waren. Aber das war auch schon alles. Vielleicht würde er in nicht allzu ferner Zukunft versuchen, mehr darüber in Erfahrung zu bringen. Was

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