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Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness

Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness

Titel: Wächterin des Blutes - Ivy, A: Wächterin des Blutes - Beyond the Darkness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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KAPITEL 1
    Es war nicht gerade sein bester Tag, das musste Salvatore Giuliani, der mächtige König der Werwölfe, zugeben.
    Tatsächlich sah es sogar ganz so aus, als würde er richtig beschissen werden.
    Es war schlimm genug, das Bewusstsein wiederzuerlangen und festzustellen, dass man sich ausgestreckt daliegend in einem dunklen, widerwärtigen Tunnel befand, der einem den Gucci-Anzug ruinierte, ohne eine klare Erinnerung daran zu haben, wie man an diesen Ort gelangt war.
    Aber wenn man dann die Augen öffnete und mithilfe seiner perfekten Nachtsicht einen neunzig Zentimeter großen Gargylen mit Stummelhörnern, einem hässlichen grauen Gesicht und zarten Flügeln in blauen, goldenen und roten Farbtönen entdeckte, der über einem schwebte, dann reichte das absolut aus, einem die ohnehin schon abgrundtief schlechte Laune vollends zu versauen.
    »Aufwachen«, zischte Levet. Er sprach mit einem auffälligen französischen Akzent, und seine Flügel flatterten vor Angst. »Aufwachen, du räudiger Hund!«
    »Wenn du mich noch einmal Hund nennst, werde ich dich schon sehr bald zu Kies zerhacken und meine Auffahrt damit bestreuen, das versichere ich dir«, knurrte Salvatore. Sein Kopf pochte im Takt seines Herzschlags.
    Was zum Teufel war nur geschehen?
    Das Letzte, woran er sich erinnerte, war, dass er in einer abgelegenen Blockhütte nördlich von St. Louis gewesen war, um sich mit Duncan zu treffen, einer Wolfstöle, die ihm Informationen über seinen verräterischen Rudelführer versprochen hatte.
    Und dann war er aufgewacht, und Levet schwirrte über ihm wie ein übergroßer, äußerst hässlicher Schmetterling.
    Allmächtiger Gott. Sobald Salvatore aus diesem Tunnel herauskam, würde er Jagr aufspüren und ihm das Herz herausschneiden, weil er ihm Levet, diesen lästigen Gargylen, aufgehalst hatte. Dieser verdammte Vampir.
    »Du wirst gar nichts tun, solange du nicht aufstehst und dich in Bewegung setzt«, ermahnte ihn Levet. »Komm in die Gänge, König der Schnecken.«
    Ohne auf den zermürbenden Schmerz in seinen Gelenken zu achten, erhob sich Salvatore und strich sein schulterlanges rabenschwarzes Haar zurück. Er machte sich nicht die Mühe, den Schmutz von seinem Seidenanzug zu klopfen. Dieser würde ins nächste Feuer wandern.
    Zusammen mit dem Gargylen.
    »Wo sind wir?«
    »In irgendeinem scheußlichen Tunnel.«
    »Was für eine hervorragende Schlussfolgerung. Was würde ich nur ohne dich anfangen?«
    »Hör mal, Cujo, alles, was ich noch weiß, ist, dass wir uns in dem einen Moment mit einem äußerst toten Duncan in der Blockhütte befanden und dass mich im nächsten eine wunderschöne Frau, allerdings mit très schlechten Manieren, grob auf den Kopf fallen ließ.« Merkwürdigerweise rieb sich der Gargyle nun sein Hinterteil statt seines Kopfes. Allerdings war sein Schädel viel zu dick, als dass er einen Schaden davongetragen haben könnte. »Diese Frau hat Glück, dass ich sie nicht in einen Biber verwandelt habe.«
    »Es muss ein Zauber gewesen sein. War die Frau eine Hexe?«
    » Non . Eine Dämonin, aber …«
    »Was?«
    »Sie ist ein Mischling.«
    Salvatore zuckte mit den Achseln. Es war in der Dämonenwelt nicht weiter ungewöhnlich, sich untereinander zu vermehren.
    »Das ist doch nichts Besonderes.«
    »Ihre Macht allerdings schon.«
    Salvatore runzelte die Stirn. Er mochte ja das Bedürfnis verspüren, den Gargylen zu erdrosseln, aber dieser winzige Dämon verfügte über die besondere Begabung, Magie zu spüren – eine Fähigkeit, die Salvatore nicht besaß.
    »Welche Macht?«
    »Dschinn.«
    Salvatore überlief ein kalter Schauder, und er ließ den Blick rasch durch den Tunnel schweifen. Er konnte spüren, dass sich aus der Ferne seine Wolfstölen und ein Vampir näherten. Die Kavallerie eilte zu seiner Rettung herbei. Seine Aufmerksamkeit war jedoch ganz auf die Suche nach einem Lebenszeichen der Dschinn gerichtet.
    Vollblütige Dschinnen waren grausame, unberechenbare Wesen, die die Natur manipulieren konnten. Sie waren imstande, Blitze herbeizubeschwören, den Wind in eine tödliche Kraft zu verwandeln und eine ganze Stadt mit einem Erdbeben dem Erdboden gleichzumachen. Außerdem konnten sie sich in Luft au f lösen.
    Glücklicherweise zeigten sie nur selten Interesse an der Welt und zogen die Isolation vor.
    Mischlinge hingegen …
    Er erzitterte. Sie mochten vielleicht nicht die Macht eines vollständigen Dschinns besitzen, aber ihre Unfähigkeit, ihre unbeständige Energie zu

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