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Nele geht auf Klassenfahrt

Nele geht auf Klassenfahrt

Titel: Nele geht auf Klassenfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Usch Luhn
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Dann buk sie Dutzende kleine Pfannkuchen und bestrich sie mit selbst gemachter Marmelade. Schließlich holte sie warme Decken hervor und baute den Kindern ein gemütliches Lager vor dem Kamin.
    Frau Birnbaum und Frau Kussmund wechselten sich mit Vorlesen ab, und so verging der Tag mit jeder Menge Geschichten über Irrlichter, Inselgeister und unglückliche Piraten, bis es Abend wurde.
    Auch die von der versunkenen Stadt im Meer und dem Goldschatz war dabei.
    »Vielleicht ist der Schatz wirklich auf dem Piratenschiff unten in der Bucht«, flüsterte Nele Tanne ins Ohr. »Wenn es nicht so regnen würde, könnten wir noch mal nachgucken.«
    Tanne schüttelte energisch den Kopf. »Ohne mich«, sagte sie. »Und Sammy hat auch keine Lust mehr, da bin ich sicher. Frag Lukas.«
    Nele robbte zu Lukas hinüber, der auf dem Rücken liegen musste, weil ihm der Bauch von den vielen Pfannkuchen weh tat. Zu ihrer Überraschung hatte auch dieser keine Lust. »Mit den Matrosen möchte ich mich kein zweites Mal anlegen«, sagte er. »In einer der Geschichten von Frau Birnbaum hat so ein Schiff einen kleinen Jungen mit auf See genommen und er musste monatelang Kartoffeln schälen. Das möchte ich nicht riskieren.«
    Nele guckte enttäuscht. Schade, dass Moritz nicht auch im Leuchtturm wohnte. Bei diesem Regen schaute er bestimmt nicht vorbei.
    Auch am nächsten Tag war an einen Ausflug nicht zu denken. Es herrschte nämlich Windstärke acht! Überall klapperte es und der Wind heulte gefährlich um den Leuchtturm.
    Langeweile herrschte allerdings auch an diesem stürmischen Tag nicht.
    Frau Schreiber lieh ihnen nämlich ihre eigene Gitarre und auch noch ein paar andere Instrumente, sogar eine Trompete. Zusammen mit Frau Birnbaums Mundharmonika-Künsten gab es ein richtig tolles Konzert.

    »Ich habe auch ein Instrument dabei«, quiekte Nele und holte ihre Möwe hervor und Lukas pustete noch einmal kräftig in sein Nebelhorn.
    Am nächsten Morgen schaute zum ersten Mal wieder die Sonne durch das Fenster. Frau Kussmund und Frau Birnbaum hatten einen Elektrobus organisiert, der ohne Benzin fuhr. Andere Autos waren auf der Insel nicht erlaubt. Sie hatten sich schon wieder was ganz Tolles ausgedacht: den Besuch der Robbenstation unten am Hafen. Denn Frau Schäfer hatte erfahren, dass während des Sturms ganz viele kleine Robben, Heuler nannte man die, angeschwemmt worden waren und versorgt werden mussten.

    Mit so einem Bus quer über die Insel zu fahren, war ganz schön lustig, auch wenn Sammy wieder einmal im Leuchtturm bleiben musste. Überall auf der Insel saßen zerzauste Vögel herum, die sich das Gefieder putzten. Sie sahen so richtig durchgerüttelt vom Sturm aus, aber Frau Schäfer hatte Nele am Morgen erklärt, dass die Vögel das Wetter gar nicht so schlimm fanden.
    »He, Nele! Na, habt ihr euch doll gefürchtet während des Sturms?«

    Moritz! Im ersten Moment fiel Nele aus allen Wolken, als sie ihn in der Robbenstation traf. Aber dann fiel ihr ein, dass er ja bereits erzählt hatte, dass er dort die Robben fütterte. Ausgerechnet heute hatte er einen riesigen Eimer Fische vorbeigebracht.
    »Super, dass wir uns hier treffen!«, sagte Nele fröhlich. »Und nein, wir hatten gar keine Angst, nicht einmal vor den Irrlichtern.« Sie berichtete ihm von dem Ausflug mit den Fackeln und dichtete die Wahrheit kurzerhand ein wenig um.
    »Schade«, sagte er. »Da wäre ich auch gerne dabei gewesen.« Er drückte Tanne den Eimer in die Hand, damit sie die Heuler weiterfüttern konnte, während er Nele unauffällig ein wenig zur Seite zog.
    »Ich hab noch mal über die Schatzkiste nachgedacht«, sagte er. »Hättest du Lust, noch einmal mit auf das Schiff zu kommen? Diesmal aber nachts. Da schlafen die Matrosen im Hafen und wir haben freie Bahn.«
    Nele fing an zu strahlen. »Na klar, ich bin dabei. Ich fürchte aber, das Schiff wird von diesen Irrlichtern bewacht, die ich bei unserer Nachtwanderung gesehen habe. Sind die gefährlich?«
    Moritz schüttelte den Kopf. »Nö, ich glaube nicht. Nur für Schiffe. Aber wir sind ja zu Fuß.«
    Nele nickte. Moritz hatte recht. Außer, dass sie einem vielleicht um den Kopf herumschwirrten, konnte eigentlich nichts passieren.
    »Okay, also wann treffen wir uns?«, fragte Moritz. »Sind deine Freunde auch wieder dabei?«
    Nele schüttelte den Kopf. »Tanne fürchtet sich vor Gespenstern und Lukas hat Angst vor den Piraten. Auf Sammy muss ich die ganze Zeit aufpassen und dann bellt er womöglich auch

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