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Nele geht auf Klassenfahrt

Nele geht auf Klassenfahrt

Titel: Nele geht auf Klassenfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Usch Luhn
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Kussmund schließlich.
    Nele bezahlte noch schnell eine Ansichtskarte mit Robben, die sie nach Hause schicken wollte. »Ach, und die auch noch«, sagte sie und legte eine Karte mit einer großen Möwe daneben. »Die kriegt Plemplem, damit er sieht, dass es auch noch andere große Vögel gibt.«
    Das Café, in dem Frau Kussmund Waffeln mit Sahne und heißen Kirschen für alle bestellte, sah aus wie eine echte Riesenauster.
    »Das ist so cool hier«, schwärmte Tanne. Sie rannte los und machte schnell ein Foto, bevor sie sich auf ihre Waffeln stürzte.
    Alle quatschten munter durcheinander und zeigten sich gegenseitig ihre Schätze. Nur Josefine hatte sie einen Tisch weiter weg gesetzt. Sie spielte alleine mit zwei Plüschponys, die sie sich gekauft hatte.
    »Josefine, willst du dich nicht zu uns setzen und gucken, was die anderen eingekauft haben?«, fragte Frau Kussmund bekümmert.
    Josefine schüttelte wortlos den Kopf.
    Frau Kussmund und Frau Birnbaum wechselten einen vielsagenden Blick.
    Im gleichen Augenblick kam der Kellner und brachte zwei riesige Karaffen mit dampfendem Kakao.
    »Lecker!«, schrie Nele und hielt ihren Becher hoch.
    Auf einmal tauchte ein fremder Junge neben Nele auf. »Hey, darf ich auch einen Schluck abhaben? Das riecht so lecker.«
    Nele sah ihn verwundert an. Der traute sich ja was, einfach so nach Kakao zu betteln.
    Der Junge grinste. »Ihr seid die Schulklasse, die bei Tante Schäfer wohnt, oder? Ich heiße Moritz und Frau Schäfer ist meine Tante. Ich helfe ihr bei den Kaninchen und beim Fahrradflicken.«

    Frau Birnbaum hatte mit einem Ohr mitbekommen, um was es ging, und stellte Moritz eine volle Tasse Kakao hin. »Das ist ja spannend. Dann kannst du uns sicher Tipps geben, wo man auf der Insel was erleben kann, oder?«
    Moritz nahm einen tiefen Schluck und nickte eifrig.
    »Klar! Die Robbenaufzucht hat gerade neue Tiere bekommen, da gehe ich fast jeden Nachmittag zum Füttern hin. Und das alte Piratenschiff in der Bucht bei den Klippen wird auch gerade wieder auf Vordermann gebracht.«
    Nele machte große Augen. »Du meinst, das Schiff ist wirklich ein echtes Piratenschiff?«
    Moritz nickte. »Na klar, was denkst du denn? Es ist irgendwann mal dort gestrandet und niemand hat es abgeholt. Vielleicht ist der Besitzer pleitegegangen. Es liegt schon ewig in der Bucht. Manche Leute meinten, es sei ein Geisterschiff. Sogar mein Papa sagt das, und der ist Fischer. Echt albern.«
    Frau Birnbaum nickte ernst. »Gar nicht so albern. Was Fischer sagen, sollte man auf jeden Fall ernst nehmen. Die kennen sich mit dem Meer und den Inselgeistern am besten aus. Aber die Robben gucken wir uns sicher mal an.«
    Plötzlich stand Josefine auf und ging an ihnen vorbei. »So ein Quatsch. Es gibt keine Geister. Weder an Land noch am Meer. Und das Schiff ist doch nur ein hässlicher alter Holzhaufen. Mein Vater hat ein viel schöneres Segelboot. Das war auch ganz teuer.« Sie stolzierte hochnäsig an ihnen vorbei nach draußen.
    Die nette Suse Birnbaum hatte auf einmal eine ganz steile Ärgerfalte auf ihrer Stirn. »Josie, so geht es aber nicht«, sagte sie und folgte ihr eilig.
    Moritz guckte Josefine erstaunt nach und wandte sich dann wieder an Nele. »Also: Wer von euch kommt mit zum Schiff heute Nachmittag? Auf der anderen Seite der Insel am Hafen ist heute eine Versammlung unter Seeleuten, da sind die Matrosen bestimmt auch dabei. Das ist die Gelegenheit, sich das Schiff mal in Ruhe anzuschauen.«
    Nele trommelte begeistert mit den Fäusten auf den Tisch. »Ich bin dabei!«, rief sie entzückt.
    »Ich natürlich auch«, sagte Tanne.
    »Und ich erst recht!«, antwortete Lukas.
    »Super«, strahlte Moritz. »Ich hole euch heute Nachmittag bei Tante Schäfer ab. Schiff ahoi und vielen Dank für den leckeren Kakao!«

    »Schiff ahoi!«, rief Nele ihm nach. Sie war total aufgeregt. Erst einen Tag auf der Insel und schon ein Geisterschiff. Das war echt super.

Das zwölfte Kapitel
    Beginnt mit einem total faulen Sammyzeigt, dass Josefine es einfach nicht lassen kannführt Nele auf ein echtes Piratenschifflässt Nele über eine geheimnisvolle Schatzkiste grübelnund endet mit
    Fackeln im Wind!

    Zum Glück gab Frau Kussmund den Kindern den Nachmittag frei und jeder durfte machen, worauf er Lust hatte. Auf einer so kleinen Insel konnte man sich nämlich unmöglich verlaufen. Deshalb durften die Kinder die Insel auf eigene Faust erkunden oder den Fischern im Hafen bei ihrer Arbeit zusehen. Allerdings: Auf die

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