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Neobooks - Das Leben in meinem Sinn

Neobooks - Das Leben in meinem Sinn

Titel: Neobooks - Das Leben in meinem Sinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Ernst
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wiegen ließ.
    Für einen Moment hasse ich Randy dafür, dass er diesen Traum hat zerschellen lassen – ist die süße Erinnerung doch das Einzige, was mir von dieser besonderen Nacht im
›Pure‹
vor einigen Wochen geblieben ist. »Randy? Um Himmels willen, was ist passiert? Haben wir etwas übersehen? Einen Fehler im Skript, oder was?«
    »Pfff, Scheiße, Ben! Fehler im Skript … nein, viel schlimmer. Es geht um Sarah!«
    Mit diesem Satz bin ich hellwach.
Sarah!
Randy lässt mir keine Zeit für Reaktionen. »Können wir uns nicht irgendwo treffen? Ich weiß, du bist schon im Bett. Aber morgen werden wir eh nicht zum Drehen kommen. Also steh noch mal auf, ja?«
    … Nicht zum Drehen kommen …
    »Was ist los, Randy? Ist ihr etwas passiert? Sag schon!« Meine Stimme überschlägt sich fast, so schnell steigt die Panik in mir empor. Ein Hupen am anderen Ende der Leitung lässt mich erahnen, dass Randy noch unterwegs ist.
    »Nein, keine Angst, Ben!
Noch
ist gar nichts passiert. Weder Sarah noch sonst jemandem.«
    Ich atme tief durch.
Es geht ihr gut, es geht ihr gut, es geht ihr gut …
Der Gedanke durchläuft mich in einer Endlosschleife, wie ein beruhigendes Mantra.
    »Komm zum
›Biaggio‹
! Wir müssen uns überlegen, was wir tun«, sagt Randy, als wisse ich schon, worum es geht. Ich bin bereits aufgesprungen und in meiner ersten Panik aus dem Schlafzimmer gestürmt. Im Korridor stolpere ich über einen Schuh und fasse nach dem Griff der Badezimmertür, um nicht zu fallen. Eine Hand mehr wäre von Vorteil.
    »Ich bin in zwanzig Minuten da«, sage ich knapp und beende das Gespräch.
    Einige Sekunden brauche ich noch, um die Gedanken in meinem Kopf zu ordnen, dann greife ich nach Zahnbürste und -creme und beginne, wie wild über meine Zähne zu schrubben.
    Einer von Randys Sätzen geht mir dabei nicht aus dem Kopf. Der mit der eigenartigen Betonung. »
Noch
ist gar nichts passiert.«
    Heißt das, es
wird
noch etwas passieren, oder was? Was ist Randy denn? Ein verdammter Wahrsager?
    Ich schmeiße die Zahnbürste ins Waschbecken und schaufele kaltes Wasser in mein Gesicht, um einen klaren Kopf zu bekommen. Schnell schlüpfe ich in meine durchgewetzte Lieblingsjeans, ein beliebiges T-Shirt und meine braune Lederjacke. Ich binde die Chucks an meinen nackten Füßen – wer braucht schon Socken? – und verplempere wertvolle Minuten auf der Suche nach meinem Autoschlüssel.
    Jack, der mit mir aufgewacht ist und seitdem neben mir herläuft, holt freudig seine Leine und legt sie vor meinen Füßen ab.
    »Nein, Jack. Jetzt nicht, Junge! Wir gehen später spazieren, versprochen. Komm schon, leg dich wieder hin und schlaf! Wenigstens einer von uns sollte das tun.«
    Doch mein Hund denkt gar nicht daran, sich wieder hinzulegen. Er ist wach. Hellwach! Mit schiefgeneigtem Kopf schaut er aus traurigen Augen zu mir auf. Der herzzerreißende Blick verfehlt seine Wirkung auch dieses Mal nicht. Sofort packt mich das schlechte Gewissen.
    Ja, der kleine Kerl war verdammt oft allein in letzter Zeit.
    »Also los, komm schon!«, rufe ich, als ich meinen Autoschlüssel endlich in der Obstschale finde.
    Zehn Minuten später betreten wir das kleine italienische Restaurant am Rande der Stadt.
    Der alte Mario begrüßt mich auch in dieser Nacht aufs Freundlichste und gratuliert mir zu dem großen Erfolg von
›Das Leben in meinem Sinn‹.
    Die Serie ist derzeit in aller Munde. Doch nichts von alledem ist in diesem Moment von Bedeutung.
    Ich höre kaum, was der kleine Mann mit dem pausbäckigen Gesicht zu mir sagt. Nicke nur höflich und beantwortete Marios Fragen nach Befinden und Karriere wie ferngesteuert.
    Wo bleibt Randy?
    Gedankenlos bestelle ich eine Pizza Margherita und eine Coke. Das ist seit Ewigkeiten meine Standardbestellung. Kaum ist Mario hinter der Schwingtür seiner Küche verschwunden, frage ich mich schon, wie ich das ganze Zeug mitten in der Nacht überhaupt runterkriegen soll.
    Es vergehen weitere fünf Minuten, schleppend und zäh, bis endlich die Eingangstür auffliegt und Randy vor Marc das Restaurant betritt.
    Passend zu den Mienen der beiden, fegt ein kühler Windstoß durch den Raum. Ich schlucke. Was immer Randys Blick zu bedeuten hat, gut ist es nicht.
    Mario eilt herbei und heißt die Neuankömmlinge ebenso herzlich willkommen wie mich zuvor. Randy bestellt noch im Stehen eine Pizza Tonno und ein Bier, Marc nur ein Bier. Dann, als sich Mario abgewandt hat, begrüßen sie mich per Handschlag und setzen sich mir

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