Neobooks - Erotische Frühlingsträume
»Entschuldige, Lydia, so habe ich das nicht gemeint.«
Ihre Chefin tätschelte ihr den Oberschenkel und lachte. »Craig ist ein ausgesprochen attraktiver Mann, aber ich werde dir bestimmt nicht im Weg stehen.«
»Er ist eines unserer Models. Ich werde bestimmt nicht die Arbeiten gefährden, indem ich etwas mit ihm anfange.«
Lydia winkte ab. »Ach was, ein bisschen Spaß zu haben, hat noch nie geschadet. Da arbeitet man viel besser gelaunt. Und Craig ist kein unreifer Junge, sondern ein richtiger Mann. Laut meiner Unterlagen ist er einunddreißig, hab natürlich eine Set-Card von ihm angelegt. Bei dem Mann stimmt wirklich alles, sicherlich ist er auch im Bett perfekt. Wann war dein letzter Sex?«
Die Frage verstärkte das Glühen auf Jennas Gesicht dermaßen, dass sie das Gefühl hatte, Flammen müssten an ihren Wangen emporlodern.
»Ist es dir so peinlich, mit deiner Chefin über dieses Thema zu sprechen?« Lydia rückte ihren Schreibtischstuhl näher an sie heran. Der Blick ihrer hellbraunen Augen wurde intensiver. »Was ist denn los? Fürchtest du dich etwa davor, mit Craig zu schlafen? Dass du ihn begehrst, ist offensichtlich.«
»Du hast es gemerkt?«
Liebevoll drückte Lydia ihre Hand. »Oh, Jenna, ich hätte schon blind und taub sein müssen, um es nicht zu bemerken.«
Wenn Lydia aufgefallen war, was sie für Craig empfand, dann hatten die anderen es vermutlich ebenso mitbekommen. »Ich will das nicht. Also mit Craig.«
Zumal er sie nicht wollte.
»Warum lügst du mich an?«, fragte Lydia freundlich.
Jenna hob die Schultern. Vielleicht war es wirklich besser, alles zu beichten. Nun ja, nicht alles, aber doch das Wichtigste. »Craig will mich nicht. Er will eine reife, erfahrene Frau, eine, die eine versierte Liebhaberin ist.«
»Das hat er dir gesagt? So ein Mistkerl!«
»Nein! Das hat er nicht gesagt. Jedenfalls nicht so. Aber er hat mir gesagt, dass er mich nicht will. Oder zumindest habe ich es so verstanden.«
»Hattest du eigentlich schon mal Sex?«
»Nicht, wenn jemand dabei war«, murmelte Jenna.
Zu ihrem Erstaunen lachte Lydia sie nicht aus. »Deshalb musst du dich doch nicht schämen. Die einen machen eben früher Erfahrungen, die anderen später. Du wirst dich bestimmt auch verlieben und dann die Liebe in all ihren Facetten kennenlernen.«
»Ich
bin
doch schon verliebt.« Jenna sah sie an. »In Craig. Aber der will mich nicht.«
»Dann ist er ein Idiot und es nicht wert, dass du dir auch nur eine Sekunde lang über ihn Gedanken machst.«
Jenna wollte protestieren, ließ die Worte dann aber auf sich wirken. Bislang war es ihr schwergefallen, Liebeskummer nachzuvollziehen. Als Simon so litt, hatte er ihr natürlich leid getan. Sie hatte etliche Versuche unternommen, ihn aufzumuntern, doch irgendwie schien nichts, was sie sagte, zu helfen. Simon aß zwar den Marmorkuchen, den sie extra für ihn gebacken hatte, erzählte aber kurz darauf wieder von Paul und wie weh es tat, dass es zwischen ihnen aus sei und Paul nun einen neuen Partner habe. Jetzt erlebte sie selbst, wie sich unerfülltes Verlangen nach jemandem anfühlte, den sie nicht haben konnte.
»Du bist eine wunderschöne, liebenswerte junge Frau«, sagte Lydia und streichelte Jenna über die Wange.
»Danke, das ist lieb, dass du versuchst, mich aufzumuntern.«
»Ich sage nur die Wahrheit.« Lydia rückte noch etwas näher an sie heran. »Du magst noch unschuldig sein, aber du strahlst eine sehr große Sinnlichkeit aus. Auch wenn du dir dessen nicht bewusst bist.«
»Das ist alles so fremd. Bisher habe ich nie eine solche Sehnsucht verspürt.« Unwillkürlich dachte Jenna daran, wie sie gestern Lydia mit Alasdair beobachtet hatte. »Und auch keine solche Erregung.«
»Genieße es. Solche Gefühle sind etwas sehr Schönes«, flüsterte Lydia.
Die plötzliche Nähe zu ihrer Chefin machte Jenna bewusst, was für eine verführerische Frau Lydia war. Natürlich war ihr aufgefallen, dass sie sehr attraktiv war, zumal sich Lydia stets entsprechend sexy kleidete und wusste, wie sie ihre Vorzüge betonen konnte.
Doch nun löste ihr Anblick noch andere Gefühle in Jenna aus. Begehren regte sich in ihr. Ohne sich dessen bewusst zu sein, schmiegte sie sich an Lydias streichelnde Finger und legte ihr umgekehrt nun eine Hand an den Oberarm.
Lydia strich ihr den Hals hinab, verharrte vor ihrem Busenansatz. Sie beugte sich vor und küsste Jenna sanft auf die Lippen. »Genieß deine Sinnlichkeit.«
»Wenn du mich so berührst, kribbelt
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