Neobooks - Erotische Frühlingsträume
im Traum daran, sich von seinem Genörgel erpressen zu lassen. Sie schob sich an ihm vorbei in den breiten Flur und ließ alles von sich fallen: erst ihre Schuhe, die sie in der Hand getragen hatte, dann ihre Tasche und den Mantel. Sie wusste, René konnte das nicht leiden. Und sie hatte sich nicht getäuscht. Er ließ eine seiner üblichen schulmeisterhaften Tiraden auf sie niederprasseln, während sie sich scheinbar unbeeindruckt weiter auszog. Top, Rock, BH .
»Du hast kein Höschen an.«
Renés Stimme kippte fast. Er zeigte konsterniert auf ihre nackte Scham. Nika nickte und nahm den Strapsgürtel ab, rollte die Strümpfe bis zu ihren schlanken Fesseln. Das tat sie betont langsam, denn sie wusste, wie sehr es ihn anmachte.
René rollte mit den Augen.
»Warum tust du das? Du arbeitest seit Jahren in diesem Schuppen und benimmst dich, also, du benimmst dich …«
»Wie benehme ich mich denn, Monsieur le Professeur?«
Nika trat dicht an ihn heran, so dicht, dass ihre Brüste sein Hemd berührten. »Ich muss arbeiten. Und ich habe keine Lust und keine Zeit, darüber mit dir zu diskutieren. Und jetzt lass mich vorbei. Ich möchte ein Bad nehmen.«
»Es ist halb fünf, Nika!«
Die junge Frau zuckte mit den Schultern und ging ins Badezimmer. René sah ihr zu, wie sie an den Armaturen hantierte. Schnell füllte sich die Wanne mit Wasser. Nika gab einen Badezusatz hinein und ließ sich in das wohlig warme, schäumende Nass gleiten.
»Warum machst du das?«, fragte René sanft und setzte sich auf den Wannenrand.
»Weil es mir Spaß macht«, antwortete sie und begann, sich in aller Seelenruhe die Beine zu rasieren. »Ich frage dich doch auch nicht, warum du manche Dinge tust und andere lässt.«
René erwiderte nichts. Er blickte auf den pinkfarbenen Damenrasierer, mit dem sie ihre Scham bearbeitete. Nika hob ihr Becken aus dem Wasser, um besser sehen zu können. René sagte immer noch nichts.
»Ich habe Crémant im Kühlschrank.« Nika beugte sich zu ihm. Ihre Stimme wurde zu einem Flüstern. »Warum holst du uns beiden nicht ein Glas?«
René stand auf und verschwand Richtung Küche. Nika blickte ihm hinterher. Er war das, was die Leute oft leicht gehässig als Beau bezeichneten. Groß, athletisch, perfekte Zähne. Sie lächelte. Ein guter Liebhaber, ja, ansonsten: ungeduldig, selbstverliebt, rechthaberisch. Vielleicht waren es diese Wesenszüge, die sie immer dazu trieben, auch mit anderen Männern zu schlafen. Sie hasste die Kontrolle, seine Eifersucht. Nika schlug mit beiden Händen so heftig in das Badewasser, dass der Schaum bis hoch an die Wände spritzte. Und trotzdem: René war ihr Freund, seit vier Jahren. Und sie liebte ihn.
Nika saß auf seinem Schoß und bewegte sich langsam auf und ab. René seufzte leise mit geschlossenen Augen; er berührte mit den Fingerspitzen ihre Brustwarzen, zog vorsichtig daran. Nika nahm ihn in sich auf, so tief es ging, und bewegte sich dann nicht mehr. In ihrem Schoß spürte sie sein Zittern; sie genoss es sehr, wenn sie den Ton angab.
Über Renés Schulter hinweg sah sie, wie sich der Vorhang am offenen Fenster bewegte. Es war noch dunkel, aber der Straßenlärm der erwachenden Stadt stieg bis zu ihnen hoch in die Mansarde. Nika fühlte Renés Hände an ihren Hüften, auf ihren Schenkeln, sie griff in seine Haare, strich ihm die langen Strähnen aus dem Gesicht und küsste ihn. Ihr Freund erwiderte es, zunächst zögernd, als traue er ihrer spontanen Zärtlichkeit nicht, dann drückte er sie mit beiden Händen fest auf seinen Schoß und küsste sie mit wachsender Gier.
»Beweg dich endlich«, forderte er mit heiserer Stimme, »sonst steig ab, und ich mach es mir selbst.«
Nika rührte sich keinen Zentimeter. Sie bedeckte sein Gesicht mit kleinen Küssen und fragte mit schmollendem Unterton: »Das würdest du nicht wirklich tun, oder?«
Statt einer Antwort warf sich René mit Schwung vornüber und begrub sie unter sich. Nika kicherte und spürte, dass er ebenso erregt wie missgelaunt war. Sie löste die Hände von ihm und streckte die Arme auf dem Bett aus.
»Ich bin jetzt völlig passiv, Chéri. Gefällt dir das besser?«
Sie lachte hell auf und spürte im selben Moment, wie René hart in sie hineinstieß.
Na endlich
, ging es ihr durch den Kopf,
er kommt auf Touren.
Sie hob ihm ihr Becken entgegen, um ihn noch tiefer in sich aufnehmen zu können, und passte sich geschickt seinem Rhythmus an. Auf seiner Oberlippe standen kleine Schweißperlen. Ein
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