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Neptuns Tochter 3

Neptuns Tochter 3

Titel: Neptuns Tochter 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Waiden
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Antwort?«
    Leicht lächelnd griff die Gräfin nach der Klingel neben sich und läutete nach Petra Lorentz. »Irgendwann, wenn du dafür bereit bist, wirst auch du sie bekommen«, sagte sie. »Bringen Sie den Tee bitte in das Kaminzimmer«, wandte sie sich an ihre Angestellte, die lautlos den Raum betreten hatte.
    Kopfschüttelnd schaute Timea den beiden Frauen hinterher. Die alte Dame machte es schon wieder. Andeutungen. Geheimnisvolles Lächeln. Nur weil sie blind war, tat sie ständig so, als könnte sie in die Zukunft blicken.
    Mit einem Schulterzucken stand Timea auf und ging in ihr Büro. Sollte ihre Großmutter doch denken, was sie wollte. Für sie, Timea, lief alles bestens.
    Die größten Schulden: getilgt.
    Ihre Leidenschaft für Mika: gestillt. Letzte Nacht und in Nächten, die noch folgen würden.
    Voller Elan setzte sich Timea an ihren Schreibtisch, rieb die Handflächen aneinander und startete anschließend den Computer. »Was steht heute alles an?«

~*~*~*~
    » W ir müssen endlich einen Termin für die Hochzeit festsetzen.« Lächelnd schaute Frank Schöffen in die Kamera. Mit einem Arm zog er Mika näher an sich heran. »Mach ein freundliches Gesicht. Das Bild erscheint morgen in der Zeitung«, flüsterte er ihr zu.
    »Wenn du nicht sofort deine Finger von meiner Brust nimmst«, zischte Mika ihm lächelnd zu, »dann wird morgen ein ganz besonderes Bild in der Zeitung sein.« Die anderen Gäste in dem Restaurant könnten ihren Freunden dann stolz erzählen, dass sie dabei waren, als Mikaela David ihrem Bräutigam eine Gabel ins Bein gerammt hatte.
    »Sorry«, murmelte Frank Schöffen und zog sich umgehend zurück. »Ich dachte, wir könnten der Journaille einmal etwas bieten.«
    »Das würden wir auf alle Fälle, wenn du das noch einmal machst«, sagte Mika. Die Freunde besagter Freunde könnten das Ganze ausschmücken in: Blut war geflossen . Mika konnte sich lebhaft vorstellen, wie ihr Verlobter am Ende knapp dem Tode entronnen wäre. Derart wollte sie Frank nun doch nicht leiden lassen. Nicht einmal virtuell.
    »Keine Sorge. Das wird nicht wieder vorkommen«, versprach Frank Schöffen, als hätte er Mikas Gedanken gelesen. Seine Verärgerung hatte er im Griff. Mika erkannte sie aber am Zucken des kleinen Fingers. Es war furchtbar, wie gut sie ihren Verlobten kannte. Besser, als es ihr lieb war.
    Könnte er nicht weiterhin nur der Geschäftspartner ihres Vaters sein? Und sie die Braut einer dunkelhaarigen Frau? Etwa einen Kopf größer als sie selbst. Mit dem zauberhaftesten Lächeln der Welt. Den rehbraunsten Augen. Den zärtlichsten Händen.
    »Du denkst an sie«, stellte Frank Schöffen fest. Er hatte mittlerweile begonnen, sein Steak zu verspeisen.
    Schweren Herzens löste sich Mika von ihrem Tagtraum. Sie seufzte leise und griff nach dem Besteck. »Stört es dich?«
    »Nicht wirklich.« Frank Schöffen beugte sich leicht zu seiner Verlobten. »Es wäre nur nett, wenn du meine Anwesenheit nicht völlig vergessen würdest. Das könnte womöglich auffallen.«
    Grinsend spießte Mika ein paar Pommes frites auf. »Gleiches Recht für alle, Frank«, meinte sie. »Du darfst natürlich auch an wen auch immer denken.«
    »Und dann diesen verträumten Gesichtsausdruck bekommen?«, fragte Frank Schöffen gleichmütig.
    »Aber sicher doch. Wenn du einen Adonis findest, der ihn hervorrufen kann«, erwiderte Mika.
    »Bist du verrückt?« Peinlich berührt sah Frank Schöffen sich um.
    »Der Zeitungsmensch ist schon weg. Also keine Panik, Liebster«, flötete Mika, um gleich anschließend ihren Verlobten mit einem Kopfschütteln zu bedenken. »Du musst wirklich keine Angst haben. Ich habe es versprochen. Von mir erfährt niemand was.« Es erstaunte sie immer noch, dass ihr Verlobter vom brüllenden Löwen zum verschreckten Kaninchen wurde, wenn seine Homosexualität auch nur ansatzweise zur Sprache kam.
    Wenn die Welt kein Dorf gewesen wäre, hätte Mika sein Geheimnis auch niemals entdeckt. Stattdessen war sie dem knallharten Geschäftsmann Frank Schöffen eines Tages in einer Szenekneipe, über hundert Kilometer weit weg von hier, begegnet. Und hatte ihm dabei den Schock seines Lebens bereitet.
    »Ich verlass mich darauf, dass du den Mund hältst, Mika«, mahnte Frank Schöffen.
    Mika lachte. »Weißt du, was ich dich schon lange mal fragen wollte?«
    »Was denn?«
    »Ob du das zu Hause übst. Ich stelle mir immer vor, wie du vor dem Spiegel stehst, dich so richtig böse anschaust und zu deinem Gegenüber

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