Nette Nachbarn

wünschte.
    »Schatz?« Dons Stimme klang besorgt.
»Du bist doch nicht mehr böse auf mich, oder?«
    »Nein, ich habe dir doch gesagt, daß
ich das nicht war. Aber in Zukunft hältst du dich an dein Radio und ich mich an
meine Verbrechen, okay? Keine weiteren Heldentaten.«
    »Abgemacht. Deine Art von Arbeit ist
schlecht für das Herz eines Mannes.«
    Oder einer Frau, dachte ich, aber nicht
so, wie du es meinst.
    »Ist Sharon McCone hier?« fragte der
Nikolaus.
    Ich blickte überrascht auf.
    »Ich habe gehört, daß du dieses Jahr
ein besonders liebes Mädchen warst, Sharon. Komm und hol dir dein Geschenk.«
    Ich ging hinüber, nahm die fröhlich
verpackte Schachtel an, die er mir hinhielt, und öffnete sie mit eifrigen
Fingern. Die Leute drängten sich um mich und sahen mir zu. Innen befand sich
eine Schachtel, und noch eine, und noch eine. Alle lachten, und ich wickelte
und wickelte. Schließlich kam ich an einen in Watte gebetteten Gegenstand und
entfernte das weiße Material.
    Darin befand sich ein goldenes Herz an
einer Kette. Es war mit den Worten ›Für Sharon McCone, von ihren Freunden aus
dem Globe Hotel‹ graviert.
    Tränen brannten in meinen Augen, und um
sie zu verbergen, drehte ich mich um und umarmte die nächststehende Tochter der
Vangs, Dolly.
    Die meiste Zeit über war meine Arbeit
schlecht für mein Herz, aber es gab auch Zeiten, da war sie gut, sehr, sehr
gut.