Neuanfaenge - Veraenderung wagen und gewinnen

bewundern oder von dem sie sich Erfolg versprechen. So entscheidet sich beispielsweise jemand für einenBeruf, weil dieser mit Prestige und hohem Einkommen verbunden ist – und nicht, weil er den eigenen Talenten und Interessen entspricht. Manchmal zögern Menschen, Kurs zu nehmen auf ihren Horizont, weil sie sich von der Anerkennung anderer abhängig machen, weil sie Sanktionen befürchten, wenn sie ihren eigenen Weg gehen. Schließlich können Vergleich und Wettbewerb vom eigenen Weg ablenken. Die Aufmerksamkeit liegt dann darauf, was andere machen. Es ist wichtig zu erkennen, dass Sie sich Ihrem Horizont nur annähern, Ihre Talente nur zum Ausdruck bringen können, wenn Sie sich vollständig darauf konzentrieren, diese zu entdecken und etwas damit zu machen. Dies befähigt Sie, Ihren eigenen Weg zu gehen und alle damit verbundenen, in Kapitel 2.3 beschriebenen Etappen zu durchlaufen.
    Ein Handeln, das auf einen motivierenden Horizont ausgerichtet ist, beinhaltet beim Durchlaufen des »Vertrauenskreises« konkret:
Mut, Neues zu wagen und Unsicherheit auszuhalten. Sie nehmen sich an der Hand und wagen den Sprung ins Unbekannte – weil Sie Kurs nehmen auf Ihren Horizont. Sie wagen es, dafür sichere Ufer hinter sich zu lassen. Sie bieten Ängsten, zu scheitern, es nicht zu schaffen, blöd dazustehen, die Stirn. Sie achten darauf, wo Sie sich von der Angst vor Risiken oder dem Bedürfnis nach Absicherung leiten und von Ihrem Horizont ablenken lassen.
Den eigenen Weg im eigenen Tempo gehen. Sie gestehen sich zu, im eigenen Tempo vorwärtszugehen. Sie vergegenwärtigen sich, dass Prozesse nicht schneller laufen, wenn Sie Druck machen, hetzen – im Gegenteil. Sie erinnern sich daran, dass Dinge am besten wachsen und reif werden, wenn sie die dazu erforderliche Zeit bekommen. Sie reden sich nicht ein, Sie hätten keine Zeit, Sie könnten es sich nicht leisten, im eigenen Tempo vorwärtszugehen. »Bist du in Eile, so geh langsam«, erinnert ein chinesisches Sprichwort. Das Paradox: So kommen Sie am schnellsten voran.
Konzentration auf das hier und jetzt Mögliche und den nächsten Schritt. Sie konzentrieren sich auf das, was Sie als Nächstes tun können. Marion Bartoli, eine französische Tennisspielerin, die 2007 im Turnier von Wimbledon im Halbfinale überraschend die Weltranglistenerste besiegt hatte und ins Finale einzog, antwortete den Medien auf die Frage, ob es sie nicht eingeschüchtert hätte, dass ihr Gegenüber die beste Tennisspielerin der Welt war: Nein, sie habe sich einfach immer auf den nächsten Ball konzentriert. Hätte sich Marion Bartoli während dem Spiel damit beschäftigt, wen sie gegenüber hatte, oder damit, was vorher war und was nachher sein würde, hätte sie sich in ihrer Unbefangenheit, aber auch in ihrer Konzentration behindert. Sie konzentrierte sich stattdessen auf das Jetzt, auf den nächsten Ball. So gewann sie das Spiel und damit das Vertrauen, dass es möglich ist, gegen die Weltranglistenerste zu gewinnen. Also: Immer der nächste Ball. Immer der nächste Schritt.
Sich zugestehen, Erfahrungen zu sammeln, Fehler zu machen und bei Bedarf neu zu entscheiden . Sie wissen: Auf einer Wanderung stolpert man manchmal, verstaucht sich vielleicht sogar einen Fuss. Den eigenen Weg zu gehen ist nicht eine Übung im Labor. Zwei Schritte nach vorne und einen zurück, das gehört dazu. Sie gestehen sich dies zu und sind dadurch in der Lage, Fehler, Missgeschicke, ungünstige Entscheidungen zu erkennen und es anschließend anders zu machen. Sie gestehen sich zu, einen neuen Weg einzuschlagen, sollte sich zeigen, dass der bisherige in eine Sackgasse führt. Es gibt mehrere Wege, die zum Horizont führen. Wenn sich der bisherige als ungeeignet erweist, entscheiden Sie sich für einen anderen.
    Wenn Ihr Handeln auf Ihren motivierenden Horizont ausgerichtet ist, legen Sie den Boden für ermutigende Erfahrungen und erfreuliche Resultate. Sie werden immer mehr darauf vertrauen, dass Sie die Entwicklung Ihres Lebens positiv beeinflussen können.
Erfahren
    Erfahren bedeutet im »Vertrauenskreis«, Erfahrungen und Resultate bewusst wahrzunehmen, dabei besonders auf Ermutigendes zu achten, Entmutigendes aber nicht auszublenden. Im Kern bedeutet dies, dass Sie erkennen, dass Erfahrungen und Resultate Ihnen nicht nur wichtige Rückmeldungen darüber geben, wie Sie unterwegs sind, sondern auch wesentlich daran beteiligt sind, ob Vertrauen entsteht. Wo Sie bewusst auf ermutigende Erfahrungen und Resultate