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Neubeginn in Virgin River

Neubeginn in Virgin River

Titel: Neubeginn in Virgin River Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Carr
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Er zog ihr das T-Shirt über den Kopf, hielt ihr die Ärmel bereit, und erst als es sie bis zu den Hüften bedeckte, zog er das Handtuch weg. „Komm“, sagte er und zog sie hoch. Wackelig stand sie da, während er ihre Hose öffnete, sie herunterzog und sie dann wieder zurück in den Sessel setzte. Er zog ihr Stiefel und Strümpfe aus, streifte ihr die Jeans ab, bevor er mit dem Handtuch ihre Beine und Füße trocknete.
    Obwohl auch er völlig durchnässt war, kümmerte es ihn nicht. Er bemühte sich, sogar ihr lockiges Haar Strähne für Strähne mit dem Handtuch zu trocknen. Er holte die Decke von der Couch und legte sie ihr um die Schultern. Dann ging er an die Kommode, in der er ein paar saubere, warme Socken fand. Kräftig rieb er ihre kalten Füße, und als sie warm waren, zog er ihr die Socken über. Als sie ihn anblickte, war in ihre Augen wieder etwas Bewusstsein zurückgekehrt. „So ist’s schon besser“, sagte er weich.
    Dann ging er in die Kammer und kam mit einer Flasche Remy Martin und zwei Gläsern zurück. Er schenkte ihr großzügig von dem Brandy ein, reichte ihr das Glas und kniete sich mit seinem vor sie hin.
    Sie trank einen Schluck. „Und was ist mit dir? Du bist doch auch völlig durchnässt.“ Ihre Stimme klang schwach und angestrengt.
    „Stimmt“, sagte er. „Bin gleich wieder da.“
    Er ging in die Kammer, zog sich aus, schlüpfte in eine Jogginghose und kam mit freiem Oberkörper wieder zurück ins Wohnzimmer, wo Mel inzwischen auf der Couch saß. Er setzte sich vornübergebeugt neben sie und befühlte mit dem Handrücken ihre Wangen. Erleichtert stellte er fest, dass sie warm waren.
    Sie presste das Gesicht in seine Hand und bedeckte sie mit zarten kleinen Küssen. „Noch nie hat jemand so für mich gesorgt.“
    „Und ich habe noch nie für jemand anderen so gesorgt“, sagte er.
    „Du hast anscheinend genau gewusst, was zu tun war.“
    „Vermutlich.“
    „Ich hatte einen Zusammenbruch“, stellte sie fest.
    „Ja, einen höllischen. Aber wenn man schon durch die Hölle gehen muss, sollte man es bis zum bitteren Ende tun. Du kannst stolz auf dich sein.“ Er lächelte sie an.
    Er hielt ihre Hand, die in ihrem Schoß lag, während sie mit der anderen noch immer zittrig den Brandy an die Lippen hob. „Komm, ich bringe dich jetzt ins Bett“, bot er an, als ihr Glas leer war.
    „Was ist, wenn ich die ganze Nacht weinen muss?“
    „Ich bin da“, sagte er, zog sie auf die Füße, führte sie zu seinem Bett und schlug die Bettdecke zurück, damit sie hineinschlüpfen konnte. Dann deckte er sie zu, als wäre sie ein kleines Mädchen.
    Dann ging er leise aus dem Zimmer und kümmerte sich um ihre nassen Sachen. Er wrang sie aus und steckte sie in den Trockner. Als er wieder nach Mel sah, schlief sie tief und fest. Er ging zurück in die Kammer, schloss die Tür hinter sich und rief Joey an. „Hallo“, sagte er. „Ich wollte nicht, dass Sie sich Sorgen machen. Mel ist bei mir.“
    „Ist alles in Ordnung mit ihr?“, fragte Joey.
    „Jetzt ja. Sie hatte einen Kollaps. Draußen im Regen. Es war schrecklich. Ich glaube, sie hatte irgendwann einfach keine Tränen mehr übrig. Heute Nacht zumindest, hoffe ich für sie, wird sie nicht mehr weinen müssen.“
    „Oh Gott“, sagte sie. „Deshalb bin ich gekommen. Ich sollte jetzt bei ihr sein …“
    „Ich habe sie in ein paar saubere, trockene Sachen gesteckt und ins Bett gebracht, Joey. Sie schläft jetzt, und ich – ich werde Wache halten. Sollte sie aufwachen und nach Hause wollen, werde ich sie fahren, egal wie spät es ist. Aber im Moment sollten wir sie schlafen lassen.“ Er atmete tief durch. „Sie ist fix und fertig.“
    „Oh Jack, waren Sie bei ihr, als sie zusammenbrach?“
    „Ja. Sie war nicht allein. Ich konnte sie … Ich habe sie gehalten, beschützt.“
    „Danke“, sagte Joey Ihre Stimme klang schwach und zittrig.
    „Im Augenblick können wir nicht mehr für sie tun, als sie schlafen zu lassen. Trinken Sie ein Glas Rotwein, legen Sie sich ein wenig hin, und versuchen Sie, sich über Mel keine Sorgen zu machen. Ich passe gut auf sie auf.“
    Jack ließ nur das schwache Licht einer Nachttischlampe an und zog sich einen Stuhl ans Bett. Mit den Armen auf die Knie gestützt, in einer Hand den Rest seines Remys, sah er zu, wie sie schlief. Ihr Haar lag lockig auf seinem Kissen, und ihre rosigen Lippen waren leicht geöffnet. Sie machte im Schlaf kleine Geräusche – ein leises Summen und Brummen.
    Ich habe nur

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