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Neues Vom Watership Down

Titel: Neues Vom Watership Down Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Adams
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hatte allerdings seine Zweifel , ob nicht sogar Frith, der Herr, dem Dunkel unterlegen wäre.
    Dennoch schritt er rüstig weiter, denn täte er das nicht, das war ihm bewußt, wäre es sein Ende. Er fühlte sich von Frith und aller Welt verlassen und hätte alles darum gegeben, Rabscuttle an seiner Seite zu haben. Rabscuttle hatte sogar unbedingt mitgehen wollen, doch El-ahrairah hatte das strikt abgelehnt.
    Stunden vergingen. Wenigstens blies der Wind gleichmäßig, aber El-ahrairah hatte keine Ahnung, wie weit und wie lange er noch gehen müßte. Jetzt umzukehren wäre genauso schlimm wie weiterzugehen, dachte er.
    Just als diese niederdrückende Erkenntnis ihm durch den Kopf ging, hörte er in der Finsternis die Bewegung von etwas Lebendem, das auf ihn zukam. Er spürte, daß es groß war, viel größer als er selbst, und daß es völlig selbstsicher daherkam. Er erstarrte, hielt den Atem an, so gut es ging, und hoffte, diese Kreatur, wer immer das war, möge an ihm vorbeigehen.
    Jedoch die Kreatur tat nichts dergleichen. Sie mußte ihn gerochen haben, bevor er irgend etwas gemerkt hatte. Sie kam geradewegs auf ihn zu, hielt kurz inne und nagelte ihn dann mit einer enormen, weichen Tatze fest. Er fühlte die eingezogenen Krallen. Dann sprach sie, was er mehr oder weniger verstehen konnte, zu einer anderen Kreatur in der Nähe.
    »Ich hab's erwischt, Zhuron. Keine Ahnung, was es ist.«
    El-ahrairah hörte andere, ähnliche Kreaturen näherkommen. Kurz darauf war er von ihnen umringt, wurde beschnüffelt und mit ihren riesigen Tatzen betastet.
    »So eine Art Glanbrin«, sagte eines dieser Wesen.
    »Was machst du hier?« fragte ein anderes. »Gib Antwort. Warum bist du hergekommen?«
    »Herr«, erwiderte El-ahrairah, vor Schrecken kaum der Sprache mächtig, »ich komme aus dem Land der Sonne und suche die Ilips.«
    »Wir sind die Ilips. Wir machen alle Fremden tot. Hat dir das keiner gesagt?«
    In diesem Augenblick sprach ein anderer der Ilips. »Wartet mal. Der trägt so was wie einen Kragen.«
    Ein anderer Ilip steckte seine Schnauze in den Nacken von El-ahrairah und beschnüffelte den Kragen, den Fürst Regenbogen ihm geschenkt hatte.
    »Das ist ein Astralkragen.« El-ahrairah merkte, daß die Gestalten um ihn herum alle etwas zurückwichen.
    »Woher hast du das?« fragte der erste Ilip. »Wohl gestohlen, wie?«
    »Nein, Herr«, antwortete El-ahrairah. »Ich habe den Kragen geschenkt bekommen, bevor ich aufgebrochen bin, es ist ein Geschenk von Frith, unserem Herrn, ein Unterpfand der Freundschaft, um mir bei deinem Volk Schutz zu gewähren.«
    »Von Frith, unserem Herrn, sagst du?«
    »Jawohl, Herr. Fürst Regenbogen hat ihn mir persönlich umgelegt.«
    Darauf herrschte eine Weile Schweigen. Die Tatze des Ilips gab ihn frei, und ein anderer fragte: »Also gut, warum bist du gekommen, und was willst du bei uns?«
    »Herr«, entgegnete El-ahrairah, »mein Volk, das man ›Kaninchen‹ nennt, ermangelt des Geruchssinns. Deswegen leben meine Leute in Not und Elend und von Gefahren bedroht. Sie leiden darunter, wie ihr euch vorstellen könnt. Nun hörte ich, daß euer Volk die Macht hat, diese Gabe zu übertragen, und so bin ich gekommen, um euch zu bitten, sie meinem Volk zu verleihen.«
    »Du bist also der Häuptling dieser Kreaturen, dieser ›Kaninchen‹, ist das richtig?«
    »Jawohl, Herr.«
    »Und du bist allein hergekommen?«
    »Jawohl, Herr.«
    »Also, an Mut mangelt's dir wohl nicht?«
    El-ahrairah sagte nichts dazu, und wieder herrschte Schweigen. Sie standen alle um ihn herum, und ihm war, als bekäme er in ihrem heißen Atem keine Luft mehr. Schließlich sagte derselbe Ilip: »Das stimmt schon. Viele Jahre lang waren wir die Hüter des Geruchssinns. Aber wir konnten nichts damit anfangen, denn kein anderes Geschöpf schien den Sinn zu entbehren. Er wurde uns nur lästig, und am Ende gaben wir ihn weg.«
    »Wem?« fragte El-ahrairah bebend.
    »Wem? Na, dem König von Gestern natürlich. Jemand anderem hätten wir ihn ja nicht geben können, oder?«
    El-ahrairah fühlte sich bitterlich enttäuscht und gedemütigt. So eine schwere Reise hatte er überstanden, die fürchterlichen Ilips hatten ihn am Leben gelassen, und am Ende mußte er hören, daß sie das Gesuchte gar nicht mehr besaßen, und das war in der Tat ein Grund, sich zu härmen. Aber mit aller Macht versuchte er, sich zusammenzunehmen.
    »Bitte, Herr«, sagte er, »wo ist dieser König, und wie muß ich gehen, um ihn zu finden?«
    Er hörte, wie

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