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Nexus - Band 1

Nexus - Band 1

Titel: Nexus - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Enzberger
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Loyalität… und Vertrauen.

"Ich…" Zum ersten Mal seit er ihn kannte war die Modulation rauer, unbekümmerter Selbstsicherheit aus Hank Johnsons Stimme gewichen - um Platz zu machen für eine widerwillig Preis gegebene Emotion der Dankbarkeit. "… nein, Major… Tom, alter Kumpel - das habe ich nicht." Das Krachen einer herabfallenden Faust erklang scheppernd über die Verbindung, eng verbunden mit einer Kanonade desselben rohen Gelächters, das Tom obwohl er es nicht wirklich gelernt hatte zu vermissen, ungeachtet dessen mehr erfreute zu hören als alles andere. "Also gut! Scheiß drauf. Lass es uns tun. Quetschen wir unsere fetten Ärsche durch diesen Spalt!"

Tom konnte ihm nicht mehr antworten. Er war unfähig zu handeln, einzig beschützt von den hochgerissenen Armen seiner ewig wachenden Reflexe - gefangen in der gleißenden Herrlichkeit der aus dem Nichts manifestierten Laserlanzen die durch die elektromagnetische Schutzmauer der Sabre auf die Panzerung des schweren Jägers hinabstießen um sie in ihrer höllischen Glut zu zerkochen. Vollkommen eingehüllt in das ohrenbetäubende Splittern und Bersten der Schockwellen gleich einer ganzen Einschlagskaskade ungelenkter Mikroraketen die das nur Zentimeter von ihm entfernte, zähe Polymer der Kanzelverkleidung zerfetzten, zerrte der Sog des Vakuums an Tom Parkers angeketteter, hilflos gebeutelter Physis, riss seine Schreie zusammen mit dem letzten Schwall entweichender Atemluft aus seiner Kehle hinaus in das offene All.

Was ihn schließlich dem Zugriff der kalten Klaue des Todes entzog, wusste Tom niemals zu sagen. Waren es die dicken Lamellen der Schutzverkleidung, die sich über seinem zuckenden Körper hinweg auf die zerstörte Kanzel falteten - ein rettender Impuls unverwüstlicher Elektronik, der seinen platzenden Adern nicht nur die essentielle Infusion einer umgebenden Sphäre temperierten Sauerstoffs wiedergab? Oder hatte die Berührung des Kosmos tatsächlich im letzten Moment ihre Gnade gezeigt - den Riss geöffnet, dessen blau strahlende Herrlichkeit im makellosen Nichts des Weltraumes ein Tor in das Netz der tausend Wege öffnete… den Subraum, der die beiden hilflosen Schiffe nach denen es ihm verlangte in sich sog - vorbei an den wütenden Blitzgewittern ihrer Feinde, die nichts anderes konnten als tatenlos zu beobachten wie ihnen der sicher geglaubte Sieg, gleich trockenem Sand durch die gierig zupackenden Finger rann.

Vorbei an allem was einst wichtig gewesen war - in eine fremde Form der Existenz die sie nach Hause führen konnte. So hoffte Tom, und noch während der verzerrte Raum seine Gedanken umschloss und trübte, glaubte er den fernen Hauch eines seltsamen Wissens zu empfinden. Einer Gewissheit, dass was immer dort am Ende des Tunnels auf sie warten würde - nicht ihre Heimat war.

Und trotz dieses Bewusstseins empfand er ein weiteres Mal jene anderweltliche Ruhe und Zufriedenheit, die ihn schon zuvor geleitet hatte… bevor schließlich die erlösende Schwärze der Ohnmacht seinen Verstand fort in die Erlösung des Schlafes trug. Weit weg von Verantwortung, Kampf und Schmerz… um Kraft zu sammeln für alles was noch vor ihm lag.

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Ende Buch I ----------------------------------------------------------------------

Kompendium
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Teil I: "Neue Grenzen: Chronologie eines Aufbruchs"

Das Jahr 2364 . Die alten Grenzen waren gefallen - und die vereinte Menschheit hatte eine neue Stufe ihrer Hochkultur erreicht. Mächtige Technologie beherrschte das Leben der Bewohner des Blauen Planeten, kontrollierte und beflügelte die blühende Lebendigkeit eines ganzen Sonnensystems. Sternenschiffe trugen mutige Kolonisten auf ferne Planeten, um aus ihren kargen Wüsten neue Heimat zu formen. Die menschliche Rasse hatte ihre Geburtswiege verlassen, und sich ein kleines Stück vorwärts gewagt - entschlossen vor den Geheimnissen und Gefahren des Universums zu bestehen. Ein neues Zeitalter hatte begonnen. Aber noch stand der ein, großer Schritt weiterhin bevor…

2365, Monat Eins: Rasante Durchbrüche in der Quantentheorie führten zur Entwicklung des ersten Prototyps eines Verzerrungsantriebes, der sich natürlich vorkommende Anomalien im Raumgefüge zu Nutze macht, um instabile Wurmlöcher - Reiserouten durch eine Sub-Dimension - zu öffnen, die ein beliebiges Objekt ohne nennenswerten

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