Nicholas Flame Bd. 1 Der Unsterbliche Alchemyst
hat eine lange und bedeutsame Geschichte, wurde im alten Griechenland und in China studiert, und es heißt, dass sie die Grundlage der modernen Chemie bildet. Genau wie bei Dee entsprechen auch sämtliche in Der unsterbliche Alchemyst genannten Lebensdaten von Nicholas Flamel den Tatsachen. Wir wissen eine ganze Menge über ihn, da nicht nur seine eigenen Werke noch existieren, sondern zu seinen Lebzeiten auch viel über ihn geschrieben wurde.
Flamel wurde 1330 geboren und hielt sich als Buchhändler und Schreiber über Wasser, indem er für Kunden Briefe schrieb und Bücher kopierte. Eines Tages kaufte er ein ganz besonderes Buch: Abrahams Buch der Magie. Auch dieses Werk hat es wirklich gegeben, und Nicholas Flamel hat uns eine sehr detaillierte Beschreibung des kupferbeschlagenen Bandes hinterlassen, der auf einem rindenähnlichen Papier geschrieben war.
In Begleitung von Perenelle reiste Flamel über zwanzig Jahre lang quer durch Europa und versuchte, die seltsame Sprache zu entschlüsseln, in der das Buch verfasst war.
Niemand weiß, was Nicholas Flamel auf dieser Reise erlebte. Belegt ist, dass er, als er Ende des 14. Jahrhunderts nach Paris zurückkehrte, außerordentlich reich war. Rasch verbreitete sich das Gerücht, er habe in Abrahams Buch die beiden großen Geheimnisse der Alchemie entdeckt: wie man den Stein der Weisen herstellt, der gewöhnliches Metall in Gold verwandeln kann, und wie man den Tod überwinden und unsterblich werden kann. Weder Nicholas noch Perenelle wollten die Gerüchte bestätigen, aber sie gaben auch nie eine Erklärung dafür ab, wie sie zu ihrem enormen Reichtum gekommen waren.
Nicholas und Perenelle lebten dennoch weiterhin bescheiden und gaben einen Großteil ihres Geldes für wohltätige Zwecke aus. Sie gründeten Krankenhäuser und Waisenhäuser und ließen Kirchen bauen.
Aus Überlieferungen geht hervor, dass Perenelle zuerst starb. Kurz darauf, im Jahr 1418, wird der Tod von Nicholas Flamel vermerkt. Sein Haus wurde verkauft und die Käufer nahmen es auf der Suche nach seinem immensen Reichtum praktisch auseinander. Es wurde nie ein Geldschatz gefunden.
Eines Nachts wurde das Grab der Flamels geschändet, und man entdeckte – dass es leer war. Waren sie an einem geheimen Ort begraben worden oder etwa gar nicht gestorben? Die Gerüchteküche in Paris brodelte – und die Legende von den unsterblichen Flamels wurde geboren.
In den Jahren darauf will man die Flamels in ganz Europa gesehen haben.
Als ich die Auberge Nicholas Flamel an diesem Abend verließ, schaute ich mir das Haus noch einmal an. 600 Jahre zuvor lebte und arbeitete hier einer der berühmtesten Alchemisten der Welt, ein Mann, der sich der Wissenschaft verschrieben hatte, der ein riesiges Vermögen gemacht und es wieder weggegeben hatte und dessen Haus von der dankbaren Pariser Bevölkerung instand gehalten wurde. Sogar Straßen wurden nach ihm und seiner Frau benannt (die Rue Nicholas Flamel und die Rue Perenelle im 4. Arrondissement).
Ein Unsterblicher.
Und in diesem Augenblick wusste ich, dass der Mentor der Zwillinge nicht Dee sein konnte. Sophie und Josh würden von Nicholas und Perenelle ausgebildet werden. Als ich an diesem feuchten Herbstabend vor dem Haus der Flamels stand, fanden sich alle Teile des Buches zusammen, und die Geheimnisse des unsterblichen Nicholas Flamel nahmen Gestalt an.
Vordereingang zur Auberge Nicholas Flamel in der Rue du Montmorency in Paris
Und so geht es weiter mit Band 2 in der Reihe
{Die Geheimnisse des {NICHOLAS FLAMEL}
Ich sterbe.
Wie meine Frau Perenelle werde ich mit jedem Tag, der vergeht, ein Jahr älter. Keinen Monat mehr haben wir zu leben.
Aber in einem Monat kann viel geschehen.
Dee und seine dunklen Gebieter haben Perenelle gefangen genommen. Nach so langer Zeit konnten sie sich endlich den Codex verschaffen, Abrahams Buch der Magie. Aber zufrieden sein können sie nicht.
Inzwischen wissen sie, dass Sophie und Josh die in dem alten Buch erwähnten Zwillinge sind. Sie sind die Zwillinge aus Prophezeiung und Legende, umgeben mit Auren von Silber und Gold, Bruder und Schwester mit der Macht, die Welt entweder zu retten – oder sie zu vernichten. Die Kräfte des Mädchens wurden erweckt. Die des Jungen schmerzlicherweise noch nicht.
Jetzt sind wir in Paris, meiner Geburtsstadt, der Stadt, in der ich den Codex zum ersten Mal in Händen hielt und von der aus ich mich aufmachte, um ihn zu verstehen. Auf dieser Reise begegnete ich dem
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