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Nicholas Flame Bd. 1 Der Unsterbliche Alchemyst

Nicholas Flame Bd. 1 Der Unsterbliche Alchemyst

Titel: Nicholas Flame Bd. 1 Der Unsterbliche Alchemyst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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versprach, Brunnen sowie Pergola baldmöglichst wieder in ihrer alten Pracht erstrahlen zu lassen.
    Ojai Valley Nachrichten

    EXPLOSION ZERSTÖRT ANTIQUITÄTENGESCHÄFT
    Gestern zerstörte eine Gasexplosion am späten Abend das Ladengeschäft der seit Langem in Ojai ansässigen Dora Witcherly. Durch einen elektrischen Defekt entzündeten sich Lösungsmittel, mit denen die Besitzerin ihre Antiquitäten säuberte und polierte. Miss Witcherly war zum Zeitpunkt des Unglücks im Hinterzimmer des Ladens. Sie blieb unverletzt, doch die Tatsache, dass sie dem Tod nur knapp entronnen war, beeindruckte sie offenbar wenig. »Wenn Sie so lange gelebt haben wie ich, überrascht Sie nichts mehr«, meinte sie.
    Miss Witcherly versprach, den Laden bald wiederzueröffnen.
    Ojai Online

KAPITEL EINUNDVIERZIG
    J ief in den Katakomben von Alcatraz lag Perenelle Flamel auf einer schmalen Pritsche, das Gesicht der hinteren Zellenwand zugekehrt. Draußen auf dem Flur klackten die Krallen der Sphinx auf den kalten Steinplatten auf und ab. Perenelle überlief ein Schauer. In der Zelle war es eiskalt und nur Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt lief grünlich gefärbtes Wasser die Zellenwand herunter.
    Wo war Nicholas? Was war geschehen?
    Perenelle hatte Angst, aber nicht um sich selbst. Die Tatsache, dass sie noch am Leben war, bedeutete, dass Dee sie zu irgendetwas brauchte und sie ihm früher oder später gegenüberstehen würde. Und wenn Dee eine Schwäche hatte, war es Hochmut. Er würde sie unterschätzen… Und dann würde sie zuschlagen. Es gab da eine ganz besondere Zauberformel, die sie in den Karpaten in Transsylvanien gelernt hatte und die sie sich für ihn aufsparte.
    Wo war Nicholas?
    Sie hatte Angst um Nicholas und die Zwillinge. Sie konnte kaum einschätzen, wie viel Zeit vergangen war, doch nach den Falten auf ihren Handrücken zu urteilen, war sie um mindestens zwei Jahre gealtert, also mussten zwei Tage vergangen sein. Perenelle seufzte. Nicholas und sie hatten nur noch einen knappen Monat Zeit, bevor sie an Altersschwäche sterben würden. Und wenn niemand mehr da war, der sich ihnen in den Weg stellte, würden Dee und seine Handlanger die Welt erneut in Dunkelheit stürzen. Das wäre das Ende jeder Zivilisation.
    Wo war Nicholas?
    Perenelle blinzelte ein paar Tränen fort. Die Genugtuung, sie weinen zu sehen, wollte sie der Sphinx nicht gönnen. Die Wesen des Älteren Geschlechts hatten für menschliche Gefühle nur Verachtung übrig. Sie hielten sie für die größte Schwäche der Menschheit. Perenelle aber wusste, dass sie ihre größte Stärke waren.
    Sie blinzelte erneut, und es dauerte einen Moment, bis sie begriff, was sie sah.
    Das stinkende Wasser, das an der Wand herunterlief, hatte sich verändert und bildete nun ein flaches Muster. Sie schaute genauer hin und versuchte, in dem Muster etwas zu erkennen.
    Im Wasser erschien ein Gesicht. Das von Jefferson Miller, dem Geist des Wachmanns. Die Wassertropfen formten Buchstaben auf der moosbewachsenen Wand.
    Flamel. Zwillinge.
    Die Worte standen keinen Herzschlag lang da, bevor sie wieder zerflossen.
    In Sicherheit.
    Jetzt musste Perenelle heftig blinzeln, um weiter klar sehen zu können. Nicholas und die Zwillinge waren in Sicherheit!
    Ojai. Krafttor. Paris.
    »Danke!«, hauchte Perenelle tonlos, als Jefferson Millers Gesicht sich auflöste und die Wand hinunterfloss. Sie hatte noch so viele Fragen – doch jetzt wenigstens auch ein paar Antworten: Nicholas und die Geschwister waren in Sicherheit. Sie waren offenbar in Ojai gewesen und hatten die Hexe von Endor getroffen. Die musste das Krafttor geöffnet und sie nach Paris versetzt haben, woraus man schließen konnte, dass die Hexe ihnen auch sonst geholfen und Sophie in die Luftmagie eingewiesen hatte.
    Perenelle wusste, dass es der Hexe nicht gegeben war, Joshs Kräfte zu wecken, doch in Paris und überall in Europa lebten Erstgewesene, die vielleicht helfen konnten, die Josh erwecken und die Zwillinge in der Magie der fünf Elemente ausbilden konnten.
    Perenelle drehte sich auf der Pritsche um. Die Sphinx kauerte jetzt vor ihrer Zelle, den Frauenkopf vorgeneigt, die mächtigen Flügel auf dem Rücken zusammengefaltet. Sie lächelte träge.
    »Es geht zu Ende, Unsterbliche«, flüsterte die Sphinx.
    Perenelles Lächeln war strahlend. »Im Gegenteil. Jetzt fängt es erst richtig an.«

ANMERKUNG DES AUTORS
    Nicholas und Perenelle Flamel haben tatsächlich gelebt. Dr. John Dee ebenfalls. Mit Ausnahme der Zwillinge

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