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Nicholas Flame Bd. 1 Der Unsterbliche Alchemyst

Nicholas Flame Bd. 1 Der Unsterbliche Alchemyst

Titel: Nicholas Flame Bd. 1 Der Unsterbliche Alchemyst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Scott
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von einem Ort zum nächsten zu gelangen?«, fragte Sophie.
    »Wenige Augenblicke.«
    Sophie schaute auf ihre Uhr und rechnete kurz. »Der Zeitunterschied zwischen Paris und Ojai beträgt neun Stunden, richtig?«
    Flamel nickte.
    »Dann ist es hier jetzt ungefähr vier Uhr morgens. Deshalb ist die Kirche geschlossen.«
    »Die Polizei ist sicher schon unterwegs«, meinte Scatty düster. Sie griff nach ihrem Nunchaku. »Ich hasse es, wenn mir schlecht ist und ich kämpfen muss.«
    »Wie geht es jetzt weiter?«, wollte Josh wissen.
    »Ich könnte versuchen, die Tür mit Luftmagie zu sprengen«, schlug Sophie vor.
    »Das verbiete ich dir!«, rief Flamel. In dem pulsierenden Licht leuchtete sein Gesicht in regelmäßigen Abständen rot auf. Er drehte sich um und zeigte über etliche Bankreihen auf einen kunstvoll gestalteten Altar aus weißem Marmor. Kerzenlicht ließ ein blau-goldenes Mosaik in der Kuppel darüber erahnen. »Das ist ein nationales Baudenkmal. Ich lasse nicht zu, dass du es zerstörst.«
    »Wo sind wir?«, fragten die Zwillinge wie aus einem Mund und sahen sich um. Jetzt, wo ihre Augen sich an das Dämmerlicht gewöhnt hatten, erkannten sie kleine Seitenaltäre, Statuen in Nischen und reihenweise Kerzen. Sie erkannten Säulen, die hoch aufragten in das Dunkel über ihren Köpfen. Das Gebäude war riesig.
    »Das ist die Basilika Sacré-Cœur.«
     
    Niccolò Machiavelli saß auf der Rückbank seiner Limousine, tippte Koordinaten in seinen Laptop und beobachtete, wie eine Karte von Paris mit hoher Auflösung auf dem Monitor erschien. Paris ist eine unwahrscheinlich alte Stadt. Die erste Besiedelung reicht über 2000 Jahre zurück, doch bereits davor hatten Generationen von Menschen auf der Insel in der Seine gelebt. Und wie viele der ältesten Städte der Erde war auch Paris am Schnittpunkt mehrerer Kraftlinien gegründet worden.
    Machiavelli drückte auf eine Taste und ein Netz von Kraftlinien legte sich über die Stadt. Er wusste, dass er nach einer Linie suchen musste, die mit den USA verbunden war. Nachdem er sämtliche Linien, die nicht von Ost nach West verliefen, ausgeblendet hatte, blieben noch sechs Möglichkeiten übrig. Mit einem perfekt manikürten Fingernagel fuhr er zwei Linien nach, die direkt von der Westküste Amerikas nach Paris führten. Eine endete an der Kathedrale von Nôtre Dame, die andere in der etwas neueren, aber nicht weniger berühmten Basilika Sacré-Cœur auf dem Montmartre.
    Welche Linie hatte Flamel wohl benutzt?
    Plötzlich heulten mehrere Sirenen durch die Nacht. Machiavelli drückte den Knopf für den elektrischen Fensterheber und die getönte Scheibe senkte sich mit leisem Sirren ab. Frische Nachtluft strömte in den Wagen. In der Ferne, über den Dächern auf der anderen Seite des Place du Tertre, tauchten die Lampen um Sacré-Coeur den beeindruckenden Kuppelbau in grellweißes Licht. Rote Lampen, die Alarm anzeigten, blinkten um die Kirche herum.
    Dort also.
    Machiavellis Lächeln war grausam. Er öffnete ein Programm auf seinem Laptop und wartete, während die Festplatte surrte. Enter Password . Seine Finger flogen nur so über die Tastatur, als er eintippte: Discorsi sopra la prima deca di Tito Livio . Kein Mensch würde dieses Passwort je knacken. Es war der Titel eines seiner weniger bekannten Bücher.
    Ein Textdokument erschien auf dem Bildschirm. Es war in einer Kombination aus Latein, Griechisch und Italienisch geschrieben. Früher mussten die Magier ihre Zauberformeln und Beschwörungen in Büchern niederschreiben, den »Grimoires«, wie diese unentzifferbaren Zauberbücher genannt wurden. Machiavelli hatte sich immer der neuesten Technologie bedient und so hatte er seit einiger Zeit seine Formeln auf der Festplatte.
    Jetzt brauchte er nur noch eine Kleinigkeit, um Flamel und seine Verbündeten auf Trab zu halten …
     
     
    »Ich höre Sirenen«, sagte Josh, der das Ohr an die hölzerne Tür gelegt hatte.
    »Zwölf Polizeiautos sind auf dem Weg hierher«, sagte Sophie.
    Sie hatte den Kopf zur Seite geneigt, die Augen geschlossen und lauschte. Ihr Bruder wurde wieder an das Ausmaß der Kräfte erinnert, die bei seiner Schwester geweckt worden waren. Sämtliche Sinne waren geschärft, sie sah und hörte weit mehr als gewöhnliche Sterbliche. Gewöhnliche Sterbliche wie er.
    »Wir dürfen der Polizei nicht in die Hände fallen«, sagte Flamel verzweifelt. »Wir haben keine Pässe, kein Geld und keine Erklärung für unser Hiersein. Wir müssen

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