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Nicht menschlich Inc.

Nicht menschlich Inc.

Titel: Nicht menschlich Inc. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Linnhe
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Desmond und ich folgten ihnen, und Rory bildete das Schlusslicht, um den Kellerzugang hinter uns zu verriegeln.
    Während ich den Gleichschritt der beiden ABMlerinnen vor mir bewunderte, wehten Gesprächsfetzen zu mir herüber.
    »… gut gelaufen in der Zwischenzeit?« Kirstens Stimme klang so geschäftlich, wie ich sie mir vorgestellt hatte.
    Stacey nickte. »Viel zu tun, aber selbstverständlich alles im Griff.«
    »Gut, dass ich heute wieder arbeiten kann. Nicht auszudenken, was aus den Telefonisten geworden wäre, wenn man nicht permanent im Raum ist.« Kirsten wirkte befriedigt.
    »In der Tat«, bekräftigte Stacey. »Denk aber daran, dass du die Tage, in denen du nicht mehr krankgeschrieben warst, nachträglich als Urlaub eintragen musst.«
    Ich runzelte die Stirn, sah Desmond an und verdrehte die Augen.
     
    Auf dem Rückweg lieh ich mir Staceys Telefon, ließ mich mit Carsten verbinden und informierte ihn über die erfreuliche Rückkehr seiner Schwester. Kirsten selbst war so sehr mit ihrer Tagesplanung für die Spätschicht beschäftigt, dass sie nicht mal daran dachte, ihre Familie anzurufen und ihnen die Sorgen zu nehmen. Ich sah darüber hinaus keinerlei Anzeichen, dass die Gefangenschaft ihr etwas ausgemacht hatte. Ausfragen konnte ich sie nicht, denn sie war zu sehr damit beschäftigt, Geschäftliches mit Stacey zu diskutieren.
    Als wir vor der Firma hielten, stand bereits Carsten Herms‘ roter Sportflitzer auf dem Parkplatz. Die Geschwister schüttelten sich knapp die Hände und wechselten ein paar Worte, und schon verschwand Kirsten im Inneren des Gebäudes. Stacey nahm Desmond zur Seite, und Carsten nutzte diese Chance und wandte sich mir zu. Ich wurde unruhig und wäre am liebsten schnell an ihm vorbeigehetzt, um Kirsten zu folgen. So wie ich die Gepflogenheiten in LaBrock kennengelernt hatte, war er mir zwar dankbar dafür, dass ich seine Schwester gerettet hatte, würde mich aber trotzdem an seinen Arbeitgeber ausliefern.
    Carsten sah beinahe vergnügt aus. »Ihr Prokurist hat die Behörde bereits kontaktiert.«
    Ich hatte es gewusst! Er war hier, um mich zu verhaften oder Schlimmeres, und er hatte dabei auch noch Spaß. Und das nach allem, was wir zusammen durchgemacht hatten! Ich warf Desmond einen Blick zu, und als hätte er meine Verzweiflung gespürt, sah er zu uns herüber. Wachsam.
    »Frau di Lorenzo?« Carsten versuchte, mit einem Winken meine Aufmerksamkeit zu erlangen.
    »Ja, ich habe Sie verstanden«, sagte ich. »Und ich habe ehrlich gesagt etwas mehr Dankbarkeit erwartet.« Er sollte ruhig wissen, dass ich mich ungerecht behandelt fühlte.
    Carsten schaute mich verwirrt an, dann schmunzelte er. Ich hatte noch nie jemanden geschlagen – zumindest keinen Menschen –, aber nun überlegte ich, wie es sich anfühlen würde.
    »Ich bin Ihnen äußerst dankbar«, sagte Carsten. »Sie haben Ihren Job sehr gut gemacht und keine Mühen gescheut. Da mir auch der Inhalt des Geständnisses der Täterin bekannt ist, wollte ich Sie lediglich bitten, Ihre Aussage morgen bei der Behörde zu machen. Heute ist es ja schon spät, und Sie wollen sicher nach Hause.«
    Moment mal.
    »Ich darf nach Hause?«, fragte ich. »Für wie lange?« Noch traute ich dem Ganzen nicht. Vielleicht gewährte die Behörde einen letzten Abend, um sich von seinen Leuten zu verabschieden.
    Carsten trat näher an mich heran, zog ein Papier aus seiner Tasche und reichte es mir. Ich zögerte und faltete es auseinander. Ich kannte den Wortlaut darauf, Desmond hatte ihn mir schon einmal gezeigt.
    Personen, die von der anderen Seite des Portals stammen, müssen den Erwerb über ihre Kenntnisse unseres Bereichs nachweisen und dies durch mindestens einen Leumund belegen können.
    Nur dieses Mal prangte darunter mein Name sowie mein Geburtsdatum.
    »Sie unterschreiben das jetzt mit dem Datum Ihres Eintrittsdatums bei ABM, und ich werde es in die entsprechende Akte heften. Als Leumund trage ich meinen Namen ein. Und damit hat für uns alles seine Ordnung.«
    Ich verstand. Und doch nicht. Als ich von dem Papier zu Carsten sah, suchte ich ohne Erfolg nach den richtigen Worten und gab letztlich einen fragenden Laut von mir. Ich versuchte es noch einmal. »Warum tun Sie das?«
    Er sah mich an, durchaus freundlich. »Ich weiß, dass man Sie unter falschen Voraussetzungen durch das Portal gelockt hat. Sie haben mir im Konvent geholfen und meine Schwester gefunden.« Er schielte zu Desmond. »Letztlich hat mir Herr Ayperos deutlich

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