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Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel

Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel

Titel: Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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Hosni Mubarak aufgedeckt. Sarahs Gruppe hatte offenbar Beweise dafür entdeckt, dass Bin Laden den geplanten Anschlag mitfinanziert hatte. Sie hatte auch nachgewiesen, dass Bin Laden der wichtigste Förderer des Lagers Kunar in Afghanistan war, in dem Kämpfer der
    ägyptischen Terrororganisation Islamischer Dschihad und Islamische Bruderschaft ausgebildet wurden. Dazu kamen drei weitere von Bin Laden finanzierte Ausbildungslager im Nordsudan, in denen Extremisten aus Ägypten, Algerien und Tunesien ihre Ausbildung erhielten.
    Ich warf den Teebeutel in den Ausguss, goss Milch in meinen Tee und ging zum Sofa zurück, um weiterzulesen.
    Sarahs Darstellung der Ereignisse wurde von Minute zu Minute überzeugender. Um Bin Ladens Aktivitäten zu
    verfolgen, wurden Spionagesatelliten der National Security Agency eingesetzt, die weltweit Telefongespräche abhörten und E-Mails mitlasen. CIA-Analytiker hatten festgestellt, dass Bin Laden sich im Januar mit führenden Männern seines Netzwerks getroffen hatte, um eine neue Welle von
    Terroranschlägen zu planen. Wenig später hatte er seine Absichten enthüllt, als er eine Fatwa aussprach, die gläubige Moslems aufforderte, weltweit Amerikaner zu töten.
    Ich trank einen Schluck Tee und ließ die Tasse auf meiner Brust stehen, während ich mich auf dem Sofa zurücklehnte.
    Ein Befehl des Präsidenten verbot den amerikanischen Geheimdiensten seit Jahren, Attentate zu planen und
    auszuführen. Aber nachdem die Fatwa ausgesprochen worden war, wurde Bin Laden in einem von Bill Clinton
    482
    unterzeichneten Geheimbefehl, der die Dienste ermächtigte, verdeckte Unternehmen, die zum Tod des Betreffenden führen konnten, zu planen und auszuführen, namentlich genannt.
    Diese Maßnahme, so hieß es in dem Bericht, sei aus zwei Gründen unumgänglich:
    1. Wir glauben, dass Bin Laden neue terroristische
    Anschläge gegen amerikanische Interessen plant.
    2. Wir glauben, dass es nicht darum geht, ob Bin Laden wieder zuschlagen wird, sondern wann.
    Ich streckte meinen Hals vor und trank den Tee aus. Dann sah ich wieder auf meine Uhr: In einer halben Stunde musste ich zum Treff mit Sarah.
    Ich ging wieder in die Küche, legte die beiden Dokumente, die ich gelesen hatte, auf die Arbeitsfläche und schaltete die Schnellkochplatte ein.
    Nun wurde es Zeit für Schriftstück Nummer drei. Es
    stammte aus einer Quelle mit der Abkürzung DOSFAN, die ich nicht kannte. Das Dokument berichtete von weltweiten Ermittlungen gegen verschiedene Mitarbeiter Bin Ladens, die zu ihrer Verhaftung geführt hatten.
    Die Schnellkochplatte glühte rot. Ich sah einen Rauchmelder an der Decke und stieg in den Ausguss, um die Batterie herauszunehmen. Dann legte ich das erste Blatt, das ich gelesen hatte, auf die Herdplatte. Sobald es Feuer gefangen hatte, ließ ich es in den Ausguss fallen, legte einige Blätter darauf und las weiter.
    Auf den ersten Seiten wurden die Verantwortlichen für den Bombenanschlag auf das World Trade Center namentlich genannt: Mohammed Salameh, ein Palästinenser, und sein Mitbewohner in einem Apartment in Jersey City – Ramzi 483
    Ahmed, ein Iraker, der in Afghanistan gekämpft hatte und im September 1992 aus Pakistan kommend auf dem Kennedy
    International Airport eingetroffen war. Nach dem Anschlag hatte er die drei Jahre bis zu seiner Verhaftung fast ausschließlich im Haus der Märtyrer verbracht, einem Gästehaus in Peschawar, Pakistan, das Bin Laden gehörte.
    Mit demselben Flugzeug war 1992 Ahmad Ajaj
    eingetroffen: ein Palästinenser frisch aus Afghanistan, dessen Koffer mit Anleitungen zum Bombenbau voll gestopft war.
    Ajaj wurde später wegen des Anschlags auf das World Trade Center verurteilt – ebenso wie Mahmud Abuhalima, der die Attentäter finanziell unterstützt hatte. Nach seiner Verhaftung in Ägypten sagte er aus, der Bombenanschlag sei in
    Afghanistan von Dschihadveteranen geplant worden. Bei einem Treffen in einer New Yorker Moschee warb Ramzi Ahmed das Trio aus Mohammed Salameh, Nidal Ayyad und Mahmud Abuhalima an. Sie halfen ihm, explosive
    Chemikalien zu kaufen und in billigen Wohnungen und einem in Jersey City angemieteten Lagerraum zu mischen. Auch Abdul Rahman Yasmin, ein Iraker, wurde dazu angeworben.
    Zwischendurch nährte ich das Feuer im Ausguss weiter. Auf Seite drei unten entdeckte ich, was die Abkürzung DOSFAN
    bedeutete: Department of State Foreign Affairs Network – eine Dienststelle des Außenministeriums.
    Dann zählte der Bericht mutmaßliche

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