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Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel

Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel

Titel: Nick Stone - 02 - Doppeltes Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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ihr Wohngebiet lieber nach dem angrenzenden Bezirk Belle View.
    So vermieden sie den Eindruck, sie wollten in Alexandria leben, hätten sich aber aus finanziellen Gründen etwas weiter außerhalb ansiedeln müssen. Je geringer die Entfernung zur Washingtoner Innenstadt, desto mehr musste man auf dem Bankkonto haben.
    Joshs Haus lag in der Belle View Road mit Blick über den Golfplatz. Als wir auf die Straße abbogen, wies ich den Taxifahrer an: »Ungefähr auf halber Strecke, Kumpel, auf der rechten Seite.«
    Sarah rutschte näher an mich heran. »Danke, dass du mir glaubst, Nick«, flüsterte sie mir zu. »Ich bin froh, dich auf meiner Seite zu haben.«
    Ich ahnte, wie einsam sie sich fühlen musste. Ich drückte tröstend ihre Hand.
    Der Golfplatz lag links von uns; auf der Straßenseite gegenüber standen Reihen von zweistöckigen Klinkerbauten, die in England als Stadthäuser bezeichnet worden wären.
    Dazwischen gab es viel Grün, und das Ganze sah wie eine 490
    ideal für Kinder geeignete Umgebung aus. Man erwartete fast, im nächsten Augenblick Schneeflocken fallen und James Stewart um die Ecke kommen zu sehen.
    »Dort vorn, wo der schwarze Pick-up steht.« Unser
    asiatischer Fahrer grunzte und hielt am Randstein. In der Einfahrt stand Joshs riesiger Dodge mit Doppelkabine, verchromten Stoßstangen und einer Fahrradhalterung mit den Mountain-Bikes der Kinder. Im Vorgarten verkündete ein großes Schild, dieses Haus sei zu verkaufen.
    Eine ältliche Mexikanerin in einem beigen Regenmantel kam aus der Haustür, von der fünf oder sechs ziemlich ausgetretene Steinstufen zum Gehsteig hinunterführten. Sie nickte uns zu, lächelte und ging wortlos weiter. Ich sah zu Sarah hinüber. »Das war meine neue Freundin, glaube ich.«
    Josh, dessen Glatze, Brille und Zähne um die Wette blitzten, erschien breit grinsend an der Haustür. Er trug ein graues Sweatshirt, eine steingraue Trekkinghose mit Gürtel und Wanderstiefel. Als er auf uns zukam, grinste er weiter, konzentrierte sich aber mehr auf den Versuch, Sarah durch die in der Sonne glitzernden Scheiben des Taxis zu erkennen.
    Er riss meine Tür auf, und ich stieg aus, nachdem ich den Fahrer bezahlt hatte, der mein Geld mit einem weiteren Grunzen entgegennahm. Wir schüttelten uns die Hand, wobei ich wieder einmal merkte, dass Josh den kräftigsten
    Händedruck aller Männer hatte, die ich kannte. »Freut mich, dich zu sehen, Mann!«, sagte er. »Ich hätte nicht gedacht, dass wir so bald wieder zusammenkommen würden.« Seine Stimme wurde leiser. »Na, wie hat dein Job geklappt?«
    »Ziemlich gut, Kumpel. Ein Tag Arbeit, das war’s schon.«
    Es war schön, ihn wieder zu sehen. Josh ließ meine Hand los, 491
    und ich rieb sie mir, um die Durchblutung wieder in Gang zu bringen.
    Sarah, die ebenfalls ausgestiegen war, kam zwischen den beiden Wagen auf uns zu. Ich deutete auf meinen Freund.
    »Sarah, das hier ist Josh.«
    »Hi, Sarah«, sagte er und schüttelte ihr die Hand. Obwohl er sich bestimmt zurückhielt, zuckte Sarah bei seinem
    Händedruck leicht zusammen.
    »Ich freue mich, Sie kennen zu lernen, Josh. Nick hat mir schon viel von Ihnen erzählt.« Sie hatte anscheinend zu viele Romane gelesen, denn wer sagte so etwas schon im richtigen Leben?
    Josh strahlte sie an. »Ich weiß nicht, was er über mich verbreitet, aber sobald wir drinnen sind, erzähle ich Ihnen die ganze Wahrheit.« Er führte uns die Treppe hinauf ins Haus.
    Sarah fragte als Erstes nach der Toilette. Josh zeigte die Treppe hinauf. »Erste Tür links.« Dann rief er hinter ihr her:
    »Wir gehen ins Wohnzimmer, also können Sie so laut sein, wie Sie wollen.« Mir fiel ein, dass ich sie vor Joshs speziellem Sinn für Humor hätte warnen müssen. Jetzt fragte ich mich, ob er mit dazu beigetragen hatte, dass seine Frau mit einem Bäume umarmenden Jogalehrer durchgebrannt war.
    Die Koffer standen noch in der Diele. »Wo sind die
    Kinder?«, fragte ich, als ich daran vorbeiging.
    »Kids spüren keine Zeitverschiebung. In Washington wird eifrig geprobt, Mann. Der große Tag ist morgen.«
    Ich hatte keine Lust, dieses Thema zu vertiefen. Es bewirkte nur, dass ich mir schäbig vorkam, und außerdem war es noch zu früh, ihn mit dem wahren Grund für meinen Besuch zu überfallen. »Natürlich müssen sie proben. Aber das macht 492
    ihnen bestimmt Spaß.«
    Das Haus hatte sich nicht im Geringsten verändert. Auf dem hochflorigen grünen Teppich stand noch immer die Sitzgruppe
    – ein dreisitziges Sofa

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