Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz
dort auf weitere Informationen. Hubba-Hubba meldete sich bald wieder. »Romeo eins und zwo folgen der Mauer, sind jetzt auf dem Parkplatz, kommen außer Sicht.«
Ich ging durchs Tor weiter, wandte mich nach links und konnte sofort ihre Rücken zwischen den Reihen geparkter Autos sehen.
»November hat Romeo eins und zwo, beide zu Fuß. Auf halbem Weg die Stadtmauer entlang, anscheinend zum Bahnhof unterwegs. Lima, bestätigen.«
Lofti war hörbar außer Atem, als er sich meldete. »Lima, verstanden. Überwache jetzt den Bahnhof.«
»Verstanden. Romeo eins, schwarze Lederjacke zu Jeans, trägt die Tennistasche. Romeo zwo, braune Wildlederjacke zu Jeans. Lima, bestätigen.«
Klick, klick.
»Beide Romeos vorläufig außer Sicht.«
Ich bewegte mich nach rechts, kam so unter Hubba- Hubbas geschwärzten Fenstern vorbei und versuchte, die Romeos wiederzufinden, die hinter einigen Bussen verschwunden waren.
»Beide Romeos vorläufig weiter außer Sicht, weiter zum Bahnhof unterwegs.«
Vorerst konnten sie nur dorthin unterwegs sein - außer sie konnten durch Mauern gehen. Hubba-Hubba würde sich jetzt unter der Decke mit den Billard spielenden Hunden hindurchschlängeln und den Parkplatz verlassen, damit es keine Verzögerung gab, wenn er losfahren musste. Hoffentlich machte er das richtig. Die Überwacher in dem Renault konnten ihn von dort oben aus sehen.
Die Romeos tauchten jenseits der Busse auf.
»Achtung, Achtung, November hat beide Romeos kurz vor dem Ende der Mauer. Nicht bestätigen.«
Ich bewegte mich nach links, jetzt auf die Stadtmauer zu, um mehr oder weniger direkt hinter ihnen zu sein, wenn sie das Ende der Mauer erreichten, wo sie in beliebiger Richtung weitergehen konnten. Romeo eins war unübersehbar nervös.
Ich drückte die Sprechtaste. »Sie sind am Ende der Mauer, geradeaus weiter, noch immer in Richtung Bahnhof. Jetzt kurz vor der ersten Option links - sie sind wachsam. Nicht bestätigen.«
Nun war ich ungefähr dreißig Meter hinter ihnen, als sie an Bootsausrüstern und Versicherungsagenturen vorbeigingen, bevor sie an der Einmündung stehen blieben, um ein Auto vorbeizulassen. »Stationär an der ersten Option, weiter geradeaus in Richtung Bahnhof unterwegs.«
Sie gingen weiter, als das Auto vorbei war. »Jetzt wieder in Bewegung, weiter geradeaus.«
Als ich selbst die Einmündung erreichte, hörte ich eine Stimme, die geradewegs aus East Enders hätte stammen können, als ein Mittdreißiger mit Bürstenschnitt und schwarzer Bomberjacke in sein Handy plärrte. »Hey, das is mir scheißegal. Was ‘n los mit dir, bist du taub oder was?« Nicht weit von der Einmündung entfernt lud ein englischer Lastwagen Paletten mit Happy-Shopper- Artikeln für den Laden »Geoffrey’s of London« ab, der darauf spezialisiert zu sein schien, die unzähligen Briten, die hier auf Jachten arbeiteten, mit gebackenen Bohnen und Plastikkäse zu versorgen.
Ich meldete mich wieder über Funk. »Romeo eins und zwo weiter zu Fuß unterwegs, nähern sich der Hauptstraße vor dem Bahnhof. Lima, kannst du die Hauptstraße übernehmen?«
Das letzte Wegstück führte bergauf, was bedeutete, dass die beiden viel zu lange außer Sicht sein würden, sobald sie die Hauptstraße überquerten, weil die andere Seite für mich im toten Winkel lag.
»Lima hat sie, Lima hat sie«, bestätigte Lofti. »Romeo eins und zwo, an der Hauptstraße, überqueren sie jetzt, sind zum Bahnhof unterwegs.«
Ich hatte die Romeos nun aus den Augen verloren, als ich bergauf zur Hauptstraße weiterging, auf der in beiden Richtungen dichter Verkehr herrschte. Der Bahnhof lag auf der anderen Straßenseite. Vor mir hatte ich einen Taxistand und einen kleinen Parkplatz.
»Hotel ist jetzt einsatzbereit. November, bestätigen.«
Klick, klick.
Lofti berichtete weiter, was er sah. »Die beiden Romeos sind kurz vor dem Bahnhof.«
Der Verkehr kam widerstrebend zum Stehen, das grüne Männchen leuchtete auf, und die Blindenampel piepste laut. Ich grinste, als hätte ich am Telefon gerade einen guten Witz gehört. »Verstanden. November übernimmt wieder. Hotel, du fährst jetzt los, Kumpel, fahr los. Hotel, bestätigen.« Ich hörte einen Doppelklick und konnte nur hoffen, dass es richtig war, ihn direkt nach Nizza zu schicken. Dieser Überwachungskram war keine exakte Wissenschaft, und man musste Entscheidungen auf Grundlage von Informationen treffen, die man zu einem bestimmten Zeitpunkt besaß. Ich wusste nur, dass die Küstenstraße völlig
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