Nikon D3100 (Kamerahandbücher) (German Edition)

es kaum Situationen gibt, bei denen Sie mit der Spotmessung einen Vorteil haben.

    Kamille. Wenn ein besonders helles oder dunkles Objekt abgelichtet werden soll, kann die mittenbetonte Messung oder die Spotmessung die richtige Wahl sein (200 ISO, 1 / 500 Sek., 180 mm Makro, f 14).

200 ISO, 1 / 400 Sek., 135 mm, f 10

3 Die Möglichkeiten des Autofokus

    Die Nikon D3100 besitzt insgesamt elf Fokusmessfelder, die einen großen Teil des Bilds abdecken. Die D3100 stellt zahlreiche Funktionen zur Verfügung, um die Art der Fokussierung einzustellen. Was die Kamera alles zu bieten hat, lernen Sie in diesem Kapitel kennen.
    Die Technik
    Die D3100 bietet ein sehr leistungsfähiges Autofokussystem, das schon beim Vorgängermodell zum Einsatz kam. Das Autofokusmodul MultiCAM 1000 stellt elf Messfelder bereit, wie es von den Modellen der D2-Serie und der D200 oder der D90 bekannt ist.
    Die vielen Messfelder bieten eine Menge Vorteile. So muss sich das fotografierte Objekt nicht unbedingt im Zentrum des Bildes befinden.

    Sich bewegende Objekte können vom Autofokus verfolgt werden – die Kamera wechselt automatisch zwischen den verschiedenen Messfeldern. In den Menüfunktionen befinden sich zusätzlich verschiedene Funktionen, um die Möglichkeiten des Autofokussystems voll auszureizen.
    Die Schnelligkeit und Zuverlässigkeit des Autofokusmoduls lassen keinerlei Wünsche offen.
    Viele Situationen, in denen Sie bei anderen Kameramodellen zum manuellen Fokus wechseln müssen, lassen sich nun auch per Autofokus erledigen – dies gilt beispielsweise für viele Fotos im Makrobereich. Die Autofokusmessung der Nikon D3100 erfolgt sehr zuverlässig.
    Autofokus aktivieren
    Sie haben verschiedene Möglichkeiten, automatisch oder manuell zu fokussieren – je nachdem, was für ein Objektiv Sie verwenden.
    Einige Objektive bieten die Option, trotz aktiviertem Autofokus manuell scharf zu stellen. Das folgende Bild zeigt einen solchen M/A -Schalter. Bei der M -Stellung wird der Autofokus deaktiviert – egal, welcher Modus an der Kamera eingestellt wurde.

    Hat das eingesetzte Objektiv keinen solchen Schalter, kann der Entfernungseinstellring des Objektivs nur verwendet werden, wenn in den Aufnahmeinformationen die manuelle Fokussierung (MF) eingestellt wurde.

    Bei älteren Objektiven ohne Prozessor müssen Sie grundsätzlich manuellfokussieren. Wenn Sie solche Objektive verwenden, wird Sie das bestimmt nicht stören – als diese Objektive aktuell waren, war die automatische Scharfstellung schließlich noch unbekannt.
    Leider ist die Kompatibilität bei der D3100 nicht so gut wie bei vielen anderen Nikon-Modellen – wie etwa der D7000. Daher können ältere Autofokusobjektive nur noch dann im Autofokusmodus betrieben werden, wenn das Objektiv über einen eigenen AF-Antrieb verfügt.
    Der kamerainterne Schrittmotor anderer Nikon-Modelle und die mechanische Antriebswelle sind »Sparmaßnahmen« zum Opfer gefallen.

    Fliehendes Blesshuhn. Auch bei schwierigen Situationen können Sie sich auf das Autofokus-Messsystem absolut verlassen – es entsteht auch bei Serienaufnahmen, wie hier, nur sehr wenig Ausschuss. Das Foto stammt aus einer Serie von etwa zehn Bildern (200 ISO, 1 / 500 Sek., 195 mm, f 11).
    Die Autofokus-Funktionen
    Folgende Möglichkeiten finden Sie bei der Autofokus -Option in den Aufnahmeinformationen. Die verschiedenen Modi eignen sich für unterschiedliche Aufnahmesituationen.
    1 Die Option AF-S kennzeichnet den Einzelfokus. Dabei fokussiert die Kamera, wenn der Auslöser halb durchgedrückt wird.
    2 Erscheint der Schärfeindikator im Sucher, wird die gemessene Entfernung gespeichert.
    3 Das Auslösen ist in diesem Modus nur möglich, wenn das Motiv korrekt fokussiert wurde – andernfalls ist der Auslöser gesperrt. Der Modus eignet sich daher gut für das Fotografieren von statischen Motiven.
    4 Im AF-C -Modus wird die Schärfe dagegen kontinuierlich nachgeführt, wenn der Auslöser halb durchgedrückt wird. Prädikative Schärfenachführung wird dies genannt.
    5 Dabei berechnet die Kamera die Position voraus, an der sich das Objekt zum Zeitpunkt der Belichtung befinden könnte. Die D3100 »denkt« also mit.
    Dieser Modus eignet sich bei sich bewegenden Motiven. Standardmäßig ist hierbei eine Auslösepriorität eingestellt, sodass ein Auslösen auch dann möglich ist, wenn das Motiv noch nicht scharf gestellt wurde. Mit der Option AF-A wählt die D3100 den Modus automatisch. Wenn sich das fotografierte Objekt nicht