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Nimm mich mit zum Horizont

Nimm mich mit zum Horizont

Titel: Nimm mich mit zum Horizont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Eagle
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ein guter Mann war. Nach ein, zwei Tagen zusammen machte sich so ein Kompliment leicht. Man gab es von sich, weil es in die Stimmung passte, etwas Nettes zu sagen.
    Und sie hatten guten Sex gehabt. Wirklich guten Sex. Das passierte keineswegs so oft, wie es sollte. Meistens war einer von beiden besser als der andere. Weniger egoistisch. Ehrlicher. Aber bei ihnen beiden war keiner besser. Sie waren beide gute Menschen. Und wenn zwei gute Menschen guten Sex hatten, musste sich daraus etwas Gutes ergeben.
    Er konnte jetzt schlafen. Sie hatte ihm gesagt, dass er sich keine Sorgen zu machen brauchte. Das stimmte. Sie machte sich keine Sorgen. Er machte sich keine. Sie hatte die Wahrheit gesagt.
    Aber sie war nicht ehrlich gewesen. Sie konnte nicht schlafen.
    Und Trace merkte es.
    „Skyler?“
    „Hmm?“
    „Was ist los?“
    „Ich versuche, dich schlafen zu lassen.“
    „Ja, ich kann fühlen, wie sehr du das versuchst.“ Er stütze den Kopf auf eine Hand, um in ihren Augen zu lesen, denn meistens verrieten sie ihm viel über sie. Aber nicht an diesem Abend. „Was ist los? Willst du nicht bei mir schlafen?“
    „Es liegt nicht an dir.“ Sie berührte sein Kinn mit einer Fingerspitze und seufzte. „Sondern an mir.“
    „Ich höre.“
    „Na ja …“, begann sie nach einem langen, sehr langen Moment. „Um ehrlich zu sein, ich verhüte nicht.“
    „Na ja … ich auch nicht.“
    „Das tue ich seit meiner Heirat nicht.“ Ihre Stimme wurde noch leiser. „Ich hatte eine Fehlgeburt.“
    Das Wort klang traurig. Er wusste, was es bedeutete, aber er hatte keine Ahnung, was es für sie bedeutete.
    „Ich höre immer noch zu“, sagte er schließlich.
    „Das war’s. Eine ganz einfache Tatsache.“
    „Okay. Und jetzt zum schwierigeren Teil.“ Er ließ ihr eine halbe Minute Zeit, aber sie schwieg. „Dem Teil mit mir“, fügte er hinzu.
    „Ich will nicht verhüten. Ich meine … ich habe das hier nicht geplant, aber es passiert nun mal. Und es fühlt sich gut an. Und richtig.“ Er spürte, wie sie sich verkrampfte, und das fühlte sich nicht richtig an. „Ich will ein Baby. Und ich habe nur die Hälfte der notwendigen Zutaten.“
    „Verdammt.“ Plötzlich fühlte er sich benommen. Verwirrt. Überfahren. „Verdammt noch mal, Skyler. Du kannst dir die andere Hälfte kaufen. Du kannst sie dir verabreichen lassen. Es gibt spezielle Kliniken dafür.“
    „Die Vorstellung gefällt mir nicht.“
    Er legte sich wieder hin und starrte an die Decke, wo der Mondschein die Schatten jagte. „Gefällt dir die hier besser?“
    Sie schmiegte sich an ihn und legte den Kopf auf seine Brust. „ Du gefällst mir, Trace. Es fühlt sich irgendwie richtig an, der Natur ihren Lauf zu lassen. Aber du müsstest dir keine Sorgen machen.“
    Wieder setzte gespannte Stille ein.
    „Worüber?“
    „Was auch immer“, erwiderte sie. „Ich weiß, für dich klingt es wahrscheinlich verrückt, für mich auch, aber ich wollte dich nicht hereinlegen. Ich habe noch nie verhütet.“
    „ Noch nie heißt bis jetzt . Und jetzt hast du einen neuen Partner. Ich dachte, du bist vielleicht allergisch gegen Latex oder kannst nicht schwanger werden.“
    „Das weiß ich nicht mit Sicherheit“, gestand sie. „Ich habe mich untersuchen lassen. Ich müsste … dazu fähig sein.“
    „Fähig?“ Er lachte ohne jeden Humor. „Also suchst du jemanden, der bereit und willig ist. Sorry, ich kann dir keine Referenzen liefern.“
    „Das klingt übel. Nicht verrückt. Übel. Aber wenn wir uns nicht kennen würden, wenn du einfach nur ein Spender wärst, wäre es in Ordnung.“
    „Für wen?“ Er stützte sich auf die Ellbogen, und ihr Kopf rutschte von seiner Brust. „Vielleicht halte ich nichts vom Spenden. So wie du nichts von Verhütung. Wenn die Zeit kommt, ja, dann will ich Kinder. Im Moment will ich Sex.“
    „Ich doch auch.“ Sie klang so kleinlaut, so betrübt, dass er sie fast in die Arme genommen hätte.
    Er wehrte sich gegen den Impuls, schwang vorsichtig die Beine aus dem Bett und kehrte ihr den Rücken zu.
    Sie setzte sich aufs Bett und sprach zu seinem Rücken. „Ich habe lange nicht mehr daran gedacht. Wirklich nicht. Aber so ist es nun mal, und vielleicht ist das hier eine Chance. Eine klitzekleine Chance. Wäre es so schlimm?“
    Ungläubig drehte er sich zu ihr um. „Du hast mich nicht gefragt.“
    „Aber es passiert andauernd, ohne dass man vorher fragt.“
    „Mir nicht.“ Er starrte sie an. Ihr Haar war zerzaust, die Augen

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