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Nimm mich mit zum Horizont

Nimm mich mit zum Horizont

Titel: Nimm mich mit zum Horizont Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Eagle
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handgefertigtem Zaumzeug befestigten, ein tolles Spielzeug war.
    Der Kreis gefiel ihm besser als das Viereck, und Skyler ging es ebenso. Schon bald fühlte sie, wie die Verbindung zwischen ihr und diesem ganz besonderen Pferd noch intensiver wurde.
    Nach einem schlichten Abendessen aus Suppe und Sandwich legte Trace eine CD ein und begann mit seinen Übungen auf dem Therapiekreisel. „Ich fange immer mit Willie Nelson an“, sagte er. „Der jault für mich, wenn es wehtut.“ Mit den Händen auf Skylers Schultern probierte er aus, welche Bewegungen er dem verletzten Bein zumuten durfte.
    Danach holte er eine Flasche Whiskey und zwei Gläser aus der Küche und warf Pokerkarten auf den Couchtisch.
    „Um was spielen wir?“, fragte sie.
    „Mal sehen.“
    Skyler konnte nicht wissen, ob er absichtlich verlor, aber es war ihr egal. Noch während sie sich wie ein kleines Mädchen über ihren Sieg freute, leerte er wortlos seinen Drink, stand auf und verschwand im dunklen Flur. Sie lauschte, hörte jedoch nichts als das Zirpen der Grillen, das von draußen hereindrang.
    „Ich stelle deine Sachen hier hinein“, hatte er vorhin gesagt und auf eine Tür gezeigt. Jetzt ging sie daran vorbei und zu der, die am Ende des Flurs offen stand. Dahinter war es fast stockdunkel. Nach kurzem Zögern trat sie ein und flüsterte seinen Namen.
    Trace kam ihr entgegen, nahm ihr Gesicht zwischen die Hände und küsste sie. Zuerst fragend, beinahe zaghaft, und als sie den Kuss erwiderte, immer leidenschaftlicher und fordernder. Sie schmiegte sich an ihn und tastete über seinen breiten, muskulösen Rücken, als wollte sie Maß nehmen für das, worauf sie beide den ganzen Tag gewartet hatten.
    Als sie die Hände nach unten gleiten ließ, stöhnte sie auf, denn er hatte nicht nur sein Shirt ausgezogen. Sie wisperte seinen Namen, und mehr brauchte er nicht zu hören. Obwohl er ihr am liebsten alles vom Körper gerissen hätte, ließ er sich Zeit und zog sie so langsam aus, als gäbe es nichts Erregenderes als das leise Rascheln, mit dem jedes Kleidungsstück auf dem Fußboden landete.
    Als auch Skyler nackt war, hob er sie hoch und küsste ihre Brüste. Sie schlang die Beine um seine Taille und presste sich an ihn. Sie fühlte, wie sehr er sie begehrte, und zeigte ihm, wie sehr sie ihn begehrte.
    Er wollte sie im Bett, in seinem Bett, und er wollte sie jetzt sofort. Und dann wieder, die ganze Nacht hindurch, und am Morgen, langsamer und noch genüsslicher.
    Sie setzte sich auf ihn und versuchte gar nicht erst, ihr Verlangen zu zügeln. Sie trieb ihn an, und nur zu bereitwillig überließ er sich ihrem Tempo und ihrem Rhythmus, bis sie seinen Namen rief, seinen Namen schrie, seinen Namen wisperte und sich schließlich in seine Arme sinken ließ, um an seiner Brust heiße Tränen zu vergießen.
    Er fragte nicht, warum sie weinte, aber er fragte sich verblüfft, warum auch er den Tränen nahe war. Lag es an der Wucht, mit der ihre erhitzten Körper zueinandergefunden hatten? Oder daran, dass selbst diese ungestüme Leidenschaft nicht darüber hinwegtäuschen konnte, wie viel mehr als lustvoller Sex sie beide miteinander verband?
    Vermutlich weinte sie, weil auch sie verwirrt war, überrascht und fasziniert von dem, was sie gerade miteinander erlebt hatten. Er hatte wenig Erfahrung mit Frauentränen. Woher sollte er die auch haben? Eine Frau wie Skyler war ihm noch nie begegnet, und er wusste mit absoluter Sicherheit, dass er nie wieder einer wie ihr über den Weg laufen würde.
    „Erzähl mir etwas über deinen Ehemann“, bat er, als sie schließlich in der kühlen Nachtluft nebeneinanderlagen.
    „Was denn?“
    „Etwas, das mir verrät, wer er war. Ich fühle mich, als wäre ich zum falschen Zeitpunkt in dein Leben gekommen. Als wärest du noch mit einem anderen zusammen.“
    „Ich bin mit keinem anderen zusammen“, widersprach sie heiser und räusperte sich. „Ich bin allein.“
    Er gab nicht auf. „Erzähl mir nur eine Sache über ihn.“
    „Ich bin bei dir, Trace. Wir haben gerade …“
    „Eine einzige Sache.“
    Sie schwieg, aber er spürte darin keinen Widerstand. Sie wollte nur ehrlich sein.
    „Er war ein guter Mann“, sagte sie nach einem langen Moment und lachte leise und verlegen. „Das sagen sie alle, was?“
    „Wer?“
    „Die, die einen Nachruf auf jemanden halten. Aber er war wirklich ein guter Mann.“
    Trace lauschte ihrem Atem. Er wollte nicht, dass sie einschlief.
    „Du hast gefragt“, sagte sie, als er nichts

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