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Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition)

Titel: Nimue Alban: Kampf um die Siddarmark: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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schierer Starrsinn allzu viele Männer geradewegs in den Tod geführt hatten. Aber Mahkhom selbst weigerte sich schlichtweg zu sterben. Es gab noch viel zu viele, die er mit in den Tod nehmen wollte.
    Mahkhom hatte keine Ahnung, wie viel Grad gerade herrschten, obwohl es auf Safehold bemerkenswert präzise Thermometer gab – ein Geschenk der Erzengel, die Mahkhoms ganze Heimatwelt erschaffen hatten. Für Mahkhom spielte die genaue Temperatur allerdings keine Rolle. Er brauchte auch nicht zu wissen, dass er sich hier neuntausend Fuß über Normalnull befand, auf einem Planeten, dessen Achsenneigung elf Grad mehr betrug und dessen Durchschnittstemperatur sieben Grad geringer war als die eines Planeten namens Terra. Diesen Namen hatte Mahkhom ohnehin noch nie gehört. Er brauchte nur zu wissen, dass ein einziger unachtsamer Moment ausreichte, um …
    Mahkhom erstarrte, als er aus dem Augenwinkel eine Bewegung bemerkte. Dann wieder: etwas bewegte sich im Halbdunkel des steilwandigen Passes, schwer zu erkennen. Mahkhom wagte kaum zu atmen. Augenblicklich beherrschte ihn statt brodelndem Zorn ruhige Wachsamkeit. Konzentriert und reglos war er, ungleich eisiger und unerbittlicher als die Berge, die ihn umgaben.
    Was immer sich dort bewegte, es kam näher. Schließlich konnte der Jäger erkennen, dass es eine ganze Reihe weißgekleideter Männer waren. Mühselig schleppten sie sich auf Schneeschuhen voran. Es waren genau solche Schneeschuhe, die auch neben Mahkhoms Versteck im Schnee vergraben waren. Die Hälfte der Männer trugen so schwere Lasten, dass sie sich kaum noch aufrecht halten konnten. Begleitet wurde die Gruppe von nicht weniger als sechs Schlitten, vor die man Eisechsen gespannt hatte. Mahkhoms Augen blitzten befriedigt auf, als er die Schlitten sah: Das war der Beweis, dass die Informationen zutrafen, die man ihnen zugespielt hatte.
    Er machte sich nicht die Mühe, nach seinen Kameraden Ausschau zu halten, die rings um ihn, im Schnee halb vergraben, in Deckung lagen. Die anderen Männer, die in den dichten, immergrünen Hainen etwa eine halbe Meile bergab bereitstanden, hätte Mahkhom ohnehin nicht sehen können. Doch er wusste, wo sie waren. Er wusste auch, dass sie bereit waren, so wachsam wie er selbst. Die Sorglosen, die Unbekümmerten und die Unbesonnenen waren längst tot. Wer jetzt noch lebte, hatte harte Lektionen lernen müssen, so geschickt er als Jäger und Fallensteller auch sein mochte. Und ebenso wie Mahkhom selbst mussten auch seine Gefährten noch entschieden zu viele andere Männer töten, um jetzt aus Torheit selbst zu sterben.
    Kein Bergarbeiter und kein Fallensteller könnte sich jemals die kostspieligen Feuerwaffen aus dem Tiefland leisten. Hätten sie die Waffen selbst irgendwie finanzieren können, waren Schießpulver und Kugeln doch viel zu teuer. Ja, selbst für eine Armbrust mit Stahlsehne wurde ein unfassbar hoher Preis verlangt: mehr als zwei ganze Monatseinkommen eines Steigers. Andererseits konnte eine ordentlich gepflegte Armbrust mehreren Generationen gute Dienste leisten. Mahkhom hatte seine Waffe vom Vater ererbt, so wie dieser von seinem Vater. Die erforderliche Munition konnte man sich selbst herstellen. Nun rollte sich Mahkhom, verborgen unter seinem weißen Tuch, lautlos auf den Rücken und streifte die Überhandschuhe ab. Die Waffe an den Stiefeln stabilisiert betätigte er mit beiden Händen die Winde, um die Sehne zu spannen. Er ließ sich Zeit, denn in Eile war er wahrlich nicht. Die Karawane aus Trägern und Eisechsen würde noch beinahe eine Viertelstunde brauchen, um den Punkt zu erreichen, an dem man sie am leichtesten erwischen könnte. So unbequem es auch sein mochte, hier eng zusammengekauert die Waffe zu spannen: Es war immer noch deutlich besser, als sich aufzurichten. Man konnte viel zu leicht gesehen werden … und damit wäre der Feind vorgewarnt.
    Endlich hatte Mahkhom die Sehne gespannt. Er vergewisserte sich, dass sie auch wirklich hinter der Sperrklaue eingerastet war, und löste die Winde wieder von der Waffe. Dann rollte er sich erneut auf den Rücken und legte einen massigen Bolzen mit quadratischem Kopf auf die Sehne. Konzentriert richtete Mahkhom die Armbrust aus, spähte durch das Lochvisier. Beobachtete. Wartete. Sein Herz wurde so kalt wie der eisige Wind hier oben, während die Gestalten näher und näher kamen.
    Einen kurzen Moment lang, tief unter der Oberfläche seiner ihm bewussten Gedanken, beschäftigte ihn noch etwas anderes: Der Mann,

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