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Nita und der Cop

Nita und der Cop

Titel: Nita und der Cop Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norah Wilson
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Plötzlich fühlte er sich nicht mehr so, als hätte er die Oberhand.
    ***
    Nita widerstand dem Drang, die Puderdose aus der Handtasche zu holen und ihren Lippenstift zu überprüfen. Er war perfekt gewesen, als sie ihn aufgetragen hatte, und er war immer noch perfekt. So teuer, wie er gewesen war, würde er es nicht wagen zu verschmieren. Und verdammt, sie sah gut aus, in ihrem DKNY-Kleid, der niedlichen Jeansjacke und ihren kniehohen Lederstiefeln. Sexy, aber nicht wie eine Schlampe auf Männerfang.
    Oder vielleicht doch? Vielleicht waren die Stiefel tatsächlich zu viel des Guten.
    Sie atmete scharf aus. Albern, so nervös zu sein. Es würde ganz sicher besser werden, wenn er erst mal da war.
    Nicht, dass er spät dran wäre. Sie war viel zu früh hier gewesen, um der Stille ihrer Wohnung zu entkommen. Sie hatte gehofft, dass die Geräuschkulisse aus Gesprächen und der diskreten Geschäftigkeit der Kellner sie ablenken würde. Außerdem hatte sie als Erste im Restaurant sein wollen, um zu zeigen, dass sie … ja was eigentlich? Die Situation im Griff hatte? In diesem leichtsinnigen Spiel, das sie angefangen hatte, die Oberhand besaß?
    Sie brauchte einen Drink. Jetzt.
    Sie griff nach ihrem Glas, aber statt nervös einen großen Schluck zu nehmen, zwang sie sich, langsam und mit Genuss davon zu kosten. Sie schwenkte den Wein und bewunderte kurz die Schlieren, bevor sie das Bouquet einatmete. Wunderbar. Sie hatte auf die Raffinesse ihres französischen Lieblingsweins verzichtet und stattdessen einen schwungvollen australischen Shiraz bestellt. Üppig und lebhaft. Perfekt für ihre Stimmung. Sie nahm einen Schluck und spürte dem vorherrschenden Geschmack nach Brombeeren und dem Gefühl der Tannine in ihrem Mund nach.
    „Komme ich etwa zu spät?“
    Verdammt. Sie hatte sehen wollen, wie er hereinkam und den Raum durchquerte. Sie sah auf und lächelte. „Nein, gar nicht.“ Ihre Blicke trafen sich, und ihr Puls beschleunigte sich, als hätte sie ein Stromkabel berührt. Oh Himmel. Auf was hatte sie sich da eingelassen? Er war so groß, wirkte so wild und männlich. „Setzen Sie sich.“
    Er tat es, und sofort stürzte sich der schon wartende Kellner auf ihn. Nach einem kurzen Seitenblick auf ihren Wein bestellte er ein Bier.
    „Sie sehen sehr hübsch aus“, sagte er, als der Kellner gegangen war. Die offensichtliche Anerkennung in seinen unglaublich blauen Augen unterstrich die Aufrichtigkeit seines Kompliments.
    „Danke.“ Sie nahm es mit einem leichten Neigen ihres Kopfes zur Kenntnis. „Sie sehen auch ziemlich gut aus.“
    Das war die Untertreibung des Jahres. Bisher waren sie sich fast nur im Gerichtsgebäude oder auf dem Polizeirevier begegnet, und sie wusste, dass er im Anzug eine beeindruckende Erscheinung bot, auch wenn die förmliche Aufmachung nie so recht zu ihm passen wollte. Aber heute Abend trug er ein hellbraunes Wildledersakko über einem hellbeigen Pullover und dazu eine extrem gut sitzende Jeans, in einem Blauton fast so leuchtend wie die Farbe seiner Augen. Ihre Hände kribbelten, so sehr wollte sie den Stoff unter ihren Fingerspitzen spüren. Und was das betraf, auch das, was darunter verborgen lag …
    Ihr war nicht klar, mit wie viel Verlangen sie ihn anstarrte, bis ihr Blick die Reise über seine Brust, seinen kräftigen Hals und die scharf geschnittenen Züge seines Gesichts beendet hatte und dem seinen begegnete. Mist!
    „Haben Sie Hunger?“, fragte sie.
    Er hob eine Augenbraue. „Auf etwas von der Karte, meinen Sie?“
    „Ja.“
    „Das hängt davon ab. Steht denn noch etwas anderes zur Auswahl?“
    Sie spürte eine leichte Hitze ihren Nacken hinaufwandern, aber sie wandte den Blick nicht ab. „Auf jeden Fall.“
    Er stand so abrupt auf, dass der Tisch wackelte und ihr Weinglas beinahe umfiel. Mit erhobener Hand rief er einen Kellner herbei und sagte: „Die Dame fühlt sich nicht wohl.“ Er zog sein Portemonnaie heraus und drückte dem Kellner ein paar Scheine in die Hand. „Für die Getränke.“
    Als sie aufstand, war er sofort an ihrer Seite und legte ihr fürsorglich eine Hand auf den Rücken. Auf dem Weg zum Ausgang spürte sie die Wärme seiner Finger durch ihre Kleidung. Genau wie die Hitze, die sein Körper ausstrahlte. Gott, er war ein verdammter Hochofen. Sie konnte es kaum erwarten, ihn endlich in die Hände zu bekommen.
    „Dein Auto oder meins?“, fragte er, als sie auf die Straße hinaustraten.
    „Meine Wohnung ist nur ein paar Straßen weiter. Warum laufen

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