Noch einmal - mit viel Liebe
können.“
Einen Moment lang hatte er ihr Interesse geweckt, doch dann kam ihr Temperament wieder zum Ausbruch. Sie strich sich durch das sorgfältig frisierte Haar, sodass es wieder an die wilde Mähne von damals erinnerte. „Wie sagte dein Vater immer? Sei pazzo! Du bist verrückt! Und er hatte recht.“
Wie immer, wenn die Rede auf seinen Vater kam, verspürte Nick einen Stich im Herzen. „Das weißt du noch?“
Plötzlich schien alle Energie aus Brittany zu weichen. Als sie sich auf den Stuhl sinken ließ, hätte er sie am liebsten an sich gezogen und ihr gezeigt, dass sein Vorschlag die perfekte Lösung für sie beide war.
„Ja, ich erinnere mich noch an eine ganze Menge Dinge.“
Nick wartete ab, fasziniert von dem tiefen Blau ihrer Augen, das nun noch intensiver leuchtete. Tiefe Gefühle blitzten darin auf und verschwanden wieder, wie die Blüten eines Jacaranda-Baumes, die von einem sanften Frühlingswind umhergetrieben wurden. Als sie ihn ansah, die Erinnerungen ihre Augen verdunkelten und ihren sinnlichen Mund so sanft wirken ließen, konnte er nur noch an das wunderbare Gefühl denken, sie in den Armen zu halten.
„Woran erinnerst du dich?“, fragte er unwillkürlich.
Als Brittany ganz unbewusst die Zungespitze über die Unterlippe gleiten ließ, wurde Nick von heftigem Verlangen erfüllt.
„Zum Beispiel weiß ich noch, wie wir zusammen unter dem Jacaranda-Baum im Gras lagen und nach verrückten Formen in den Wolken gesucht haben“, begann sie leise. „Und einmal hast du mich auf deiner Harley mit in Richtung Noosa genommen. Wir haben dann lieber auf dem Land ein Picknick gemacht, anstatt uns unter die Leute in der Hasting Street zu mischen.“
Als sie sich sanft auf die Unterlippe biss, hätte Nick fast aufgestöhnt.
„Und ich weiß noch, wie du mich immer mit glänzenden Augen angesehen hast, als wäre ich für dich die einzige Frau auf der Welt.“
Als Nick sie an sich zog und den Mund auf ihren presste, schob sie ihn nicht weg, wie er erwartet hatte.
Brittany schmeckte nach Limone und Zuckerrohr, herb und süß zugleich. Sie trank also noch immer gern Zuckerrohrsaft. Damals war sie fast süchtig danach gewesen – genauso wie er nach ihr. Nick hatte einfach nicht genug von ihr bekommen können.
Und offenbar hatte sich an all dem nichts geändert, wie er jetzt feststellte, als er ihr die Zunge in den Mund gleiten ließ und es genoss, wie leidenschaftlich sie seine Liebkosungen erwiderte und sich eng an ihn schmiegte.
Als sie einander immer heftiger küssten, wusste Nick, dass die geplante Vereinbarung keine rein geschäftliche sein würde. Denn das Einzige, was er in Brittanys Gegenwart empfand, war heiße Leidenschaft.
Als Nick den Mund nicht mehr auf ihren presste, sondern ihn über ihre Wange gleiten ließ, war Brittany wie erstarrt. Er hatte ihr gerade einen absolut aberwitzigen Vorschlag gemacht – und sie hatte sich von ihm küssen lassen. Schon wieder.
Brittany war zutiefst verwirrt. Ich sollte nicht einmal eine Sekunde lang über seinen Vorschlag nachdenken, dachte sie. Und erst recht sollte sie nicht der leisen inneren Stimme Gehör schenken, die sie daran erinnerte, dass sie für ihre Beförderung einfach alles tun würde.
Als Nick sich von ihr löste, stand sein selbstzufriedenes Lächeln im Gegensatz zu der Zärtlichkeit, die sich in seinen Augen spiegelte. „Tja, offenbar wäre es für dich doch gar nicht so schlimm, meine Frau zu werden.“
Mit aller Macht riss Brittany sich zusammen, denn sie hätte fast die Beherrschung verloren, als Nick die Möglichkeit einer Ehe mit ihm erwähnt hatte.
„Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich jemals zustimmen werde!“
Schulterzuckend trat Nick einen Schritt zur Seite. „ Ich bin nicht derjenige, der befördert werden möchte, Red. Überleg es dir.“
Ja, Brittany wollte diese Beförderung unbedingt, denn nur so würde sie mit der Vergangenheit abschließen können, die sie unbedingt hinter sich lassen wollte. Sie kniff die Augen zusammen. „Was hättest du eigentlich davon?“
In Nicks Augen blitzte ganz kurz etwas auf, dann blinzelte er, und jeder Anschein jenes geheimnisvollen Gefühls war verschwunden. „Es ist für mich an der Zeit zu heiraten.“
„Aber warum?“, fragte Brittany.
Und warum wollte er ausgerechnet sie heiraten, obwohl ihn nichts mit ihr verband als gefühlvolle alte Erinnerungen?
Sein lässiges Schulterzucken angesichts eines so ernsten Themas gefiel Brittany nicht. Früher einmal
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