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Nocturne City 03 - Todeshunger

Titel: Nocturne City 03 - Todeshunger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caitlin Kittredge
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durch die Gegend.«
    »Das ist ja eine tolle Begrüßung!«, erwiderte ich und setzte mich auf die Bettkante. Nachdem ich meine Jogginghose abgestreift hatte, rollte ich mich neben ihn.
    »Musst du so nah rankommen? Es ist auch so schon viel zu warm hier«, maulte Dmitri und schob mich von sich.
    »Nun krieg dich mal wieder ein!«, fauchte ich. »Tut mir leid wegen vorhin, aber ich hatte gerade zu tun, als du angerufen hast. Jetzt bin ich extra wie eine Irre gerast, um mich zu entschuldigen, und du verhältst dich wie ein bockiges Kleinkind.«
    Ein langes Schweigen breitete sich aus. Ich lauschte Dmitris Atem und sog seinen Geruch ein – eine Mischung aus warmem Schweiß, Bier und Duschgel ging von ihm aus. »Tut mir auch leid«, brummte er schließlich. »Ich habe die Stimme eines anderen Mannes gehört, und da dachte ich …«
    Ich ergriff seine Hand. »Pass mal auf, Liebling: Mein Captain ist ein Mann, ich arbeite mit vier Typen zusammen, und sogar bei der Maniküre bedient mich ein männliches Wesen …«
    Dmitris Hand verkrampfte sich. »Das war ja wohl nicht der Typ von der Maniküre, mit dem du gesprochen hast, oder?«
    »Nein«, antwortete ich und streichelte mit der freien Hand in kleinen Kreisen seinen Bauch.
    »Wer dann?« Sofort dachte ich an Bryson und seinen verzweifelten Auftritt und unterbrach meine Streicheleinheiten.
    »Niemand, über den ich weiter nachdenken möchte.«
    Ruckartig wandte sich Dmitri von mir ab und setzte sich mit einem Knurren auf. »Sag mir endlich, wer es war, Luna! Ich kann seinen verdammten Geruch auf deiner Haut wittern.«
    Jetzt schnellte auch ich hoch und drehte mich von ihm weg, sodass wir mit dem Rücken zueinander saßen. Eine Weile brüteten wir schweigend vor uns hin.
    »Es war David Bryson!«, platzte es schließlich aus mir heraus. »Er hat mir im Umkleideraum aufgelauert, nachdem ich mir die Blutspritzer eines Selbstmörders aus dem Gesicht gewaschen hatte. Dann ist er mir auf den Parkplatz gefolgt und hat mich weiter zugequatscht.« Wütend griff ich mir mein Kissen und die Decke. »Ja, ich hatte eine verdammt beschissene Schicht. Danke der Nachfrage, und jetzt schlaf schön.« Gerade als ich zur Tür hinausstürmen wollte, bemerkte ich ein paar frische Blutflecke auf dem Kissenbezug.
    »Ist das Blut von dir, Dmitri?«, fragte ich besorgt, doch statt zu antworten, rollte er sich knurrend auf die Seite. »Was in drei Teufels Namen ist passiert?«, rief ich, packte seine Schulter und drehte seinen Körper wieder zu mir, um ihn genauer anzuschauen. Sein Gesicht war an der Kieferpartie geschwollen, und neben einigen Schürfwunden zierte ein fast schwarzer Bluterguss sein linkes Auge. Die Hautverletzungen waren schon fast wieder verheilt, aber das verkrustete Blut klebte immer noch in seinem Gesicht. Ich beugte mich über ihn, um die Nachttischlampe anzuschalten. Als ich ihn dabei versehentlich in die Seite stieß, stöhnte er vor Schmerz auf.
    »Okay, lass mich raten«, sagte ich, während ich die aufgeplatzte Lippe, die zahlreichen blauen Flecken an seinem Oberkörper und die aufgeplatzte Haut an den Fingerknöcheln begutachtete. »Du bist zum Frauenboxen gegangen, und deine Sparringspartnerin hat gewonnen.«
    »Witzig«, murmelte er. »Sehr witzig.«
    »Tut mir leid. Ich hab vorhin nicht gesehen, dass du … ich meine … eigentlich wollte ich mich gar nicht mit dir streiten …«, stammelte ich und spürte, wie ein starkes Schuldgefühl in mir aufstieg. »Tut mir leid«, flüsterte ich noch einmal.
    »Nicht der Rede wert«, kommentierte Dmitri knapp und bedeckte seine Augen mit der Hand. »Es war ein Missverständnis.«
    »Nicht der Rede wert?« Ich stand auf, stampfte hinüber auf seine Bettseite, stemmte die Hände in die Hüften und schaute ihn so lange ärgerlich an, bis er genervt die Augen verdrehte. »Du wirst grün und blau geschlagen, blutest hier das Bett voll und kannst kaum noch gerade gehen … das ist sehr wohl der Rede wert, finde ich. Wer hat dir das angetan?«
    Dmitri seufzte. »Eigentlich dachte ich, ich sei in einem sicheren Gebiet und könnte problemlos die Straße entlanglaufen, aber anscheinend haben sich die Grenzen der Territorien verschoben … ich wurde überfallen, Luna.«
    »Von wem, einem Transformer vielleicht?«, fragte ich. Er hatte riesige Hämatome. Dmitri war hart im Nehmen, groß, und in seinen Adern pulsierte Blut, in dem dämonische Kräfte schlummerten, seit er von der Mörderbestie eines besessenen Bluthexers gebissen worden

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