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Nocturne City 03 - Todeshunger

Titel: Nocturne City 03 - Todeshunger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caitlin Kittredge
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war und sich regelmäßig in ein nahezu unbesiegbares Etwas verwandelte, wenn er wütend wurde. Der Biss hatte ihn bewusstlos werden lassen und ihm noch allerlei andere Unannehmlichkeiten beschert, ihn aber auch nahezu unverwundbar gemacht.
    »Es waren sechs oder sieben. Sie gehörten zu dem Rudel, das jetzt anscheinend die Cannery Street kontrolliert«, erklärte Dmitri. »Sie haben mich überrascht und sind mit Baseballschlägern und Schlagstöcken auf mich los. Ich ahnte schon, dass du ausrasten würdest, also wollte ich warten, bis meine Wunden geheilt sind und erst dann mit dir darüber sprechen.«
    »Das hätte nicht passieren dürfen«, sprach ich meinen Gedanken laut aus. »Du hast nichts Falsches getan und noch nicht mal mehr einen Status bei den Redbacks! Was hätten sie also davon, dich so zuzurichten?« Ich biss mir auf die Lippen. »Sag schon, warum haben sie dich geschlagen?«
    Mir fiel auf, dass ich mich wie ein Cop anhörte – ich kombinierte die Fakten, um eine Erklärung zu finden und den Fall abzuschließen.
    »Ich habe ihnen nicht den Respekt entgegengebracht, den sie verdienten.« Dmitri bleckte die Zähne und ballte die Fäuste. »So bescheuert es auch für mich ist, aber sie waren im Recht. Du kannst das nicht verstehen.«
    »Ich kann das nicht verstehen?«, fragte ich, und mein Zorn flammte wieder auf.
    »Du musstest dich noch nie den Gesetzen eines Rudels unterwerfen …«, erklärte Dmitri, »… und hattest immer Glück, wenn du in das Gebiet anderer Wölfe spaziert bist, weil du so verdammt willensstark bist. Ich hoffe nur, du triffst nicht eines Tages mal auf ein Rudel, das ein besseres Händchen beim Dominieren anderer Werwölfe hat als du.«
    »Oh, vielen Dank für die aufmunternden Worte«, blaffte ich. Es folgte eine weitere Minute des Schweigens, in der wir beide vor uns hin kochten. Es dauerte zwar eine Weile, aber irgendwann hatte ich meinen Frust hinuntergeschluckt und mich wieder unter Kontrolle. Zu meinem eigenen Erstaunen gelang mir das in letzter Zeit ziemlich gut. Wahrscheinlich lag es daran, dass ich genügend Anlässe zum Üben hatte. »Brauchst du einen Eisbeutel?«
    »Nein.«
    »Ich verstehe immer noch nicht, warum es überhaupt zu dem Kampf kommen musste. Warum hast du nicht einfach einen Rückzieher gemacht und ihre Dominanz akzeptiert?« Aus Erfahrung wusste ich nur allzu gut, dass es manchmal keine andere Möglichkeit gab.
    »Hätte ich tun können«, antwortete Dmitri, während eine dunkle Flüssigkeit in seine Augen floss und sie pechschwarz färbte. »Aber ich hab’s nicht getan.«
    Oh, Hex noch mal. Die Luft um mich herum schien plötzlich abzukühlen, und eine Gänsehaut überzog meinen Körper. »Dmitri, sag mir bitte, was du diesen Werwölfen angetan hast.«
    Seine Augen waren mittlerweile vollkommen schwarz. Anscheinend bedurfte es mittlerweile nicht mal mehr eines Zustands der Wut oder der Raserei, damit das Dämonenblut in seinen Adern in Wallung kam. »Nichts, was sie nicht verdient hätten«, flüsterte er.
    Meine Werinstinkte rieten mir davonzulaufen. Aber kaum hatte ich diese Möglichkeit in Erwägung gezogen, stürzte Dmitri wie ein Blitz über das Bett und packte mich. Ich hatte keine Chance. Wenn der Dämon Besitz von ihm ergriff, war er nicht nur viel kräftiger als sonst, sondern auch unglaublich schnell. Während er mit einer Hand mein Gesicht festhielt, fuhr er mit der anderen an meinem Körper entlang. Langsam strichen seine rauen Finger über meine Hüften und arbeiteten sich danach zu dem Dreieck zwischen meinen Oberschenkeln vor. Mein Körper reagierte zwar auf seine Berührungen, aber als ich in die Abgründe seiner schwarzen Augen blickte, war in meinem Kopf nur noch Platz für einen Gedanken: Das ist gar nicht gut, Luna, ganz und gar nicht gut!
    »Dmitri«, flüsterte ich. »Sag mir bitte, was du getan hast.«
    Kurz vor ihrem Ziel hielt seine Hand inne. »Eigentlich wollte ich es gar nicht«, begann er leise und in einem für ihn völlig untypischen, verletzten Tonfall. »Ich habe versucht, sie zu ignorieren, aber dann hat einer der Typen etwas über meine Partnerin gesagt … über dich, verstehst du? Sie kannten mich und wussten über uns beide Bescheid.«
    Ich schloss die Augen, und mit einem Mal fielen all die Angst und Anspannung, die mich eben noch beherrscht hatten, von mir ab.
    »Ich habe keinen Rang mehr bei den Redbacks, und irgendwie wussten sie, dass sie nur über dich an mich rankommen würden«, erklärte Dmitri. »Als der

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