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Norddeutschland, Morddeutschland - 3 Krimis von der Küste (German Edition)

Norddeutschland, Morddeutschland - 3 Krimis von der Küste (German Edition)

Titel: Norddeutschland, Morddeutschland - 3 Krimis von der Küste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hendrik M. Bekker , Albert Baeumer , Alfred Bekker
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witzig."
     
    "Und dann kommt noch Drittens: Ich bin fast über den Jordan dabei gegangen, als ich Sie vor diesen Schlägern geschützt habe."
    "Erwarten Sie jetzt Dankbarkeit?"
    "Ein bisschen schon."
    "Soll ich Ihnen 500 Euro geben? Ist das damit erledigt?
    Vielleicht bewegt Sie das dann ja auch dazu, MEINE
    Anweisungen ernst zu nehmen."
    Lorant schüttelte den Kopf.
    "Ich will genauere Angaben zu den beiden Typen. Zum Beispiel die Nachnamen. Sonst müsste ich zu Kommissar Steen gehen und ihn danach fragen. Allerdings käme ich dann nicht umhin, ihm von dem heutigen Vorfall zu erzählen. Und Sie kämen dann insofern in die Bedrouille, weil Sie erklären müssten, weshalb Sie diesen Überfall nicht zur Anzeige gebracht haben."
    Ubbo Sluiter ließ die Faust auf den Tresen sausen. Außerdem vergaß er, das Toilettenpapier weiter an seine Nase zu drücken.
    Blut tropfte hinunter.
    "Erpresser!", knurrte Ubbo.
    "Wenn ich einer wäre, würde ich die 500 Euro nehmen und noch mal das Doppelte verlangen."
    Zweifellos hatte Ubbo Sluiter noch irgendeine sehr unfreundliche Erwiderung auf Lager. Aber er schluckte sie herunter, denn in diesem Moment tauchte ein Mann in der Tür auf. Lorant schätzte ihn auf Mitte zwanzig. Sein Haar war bereits erstaunlich dünn und hatte einen Rotstich. Das markanteste Kennzeichen seines Gesichts war die ziemlich lange Nase, die genau in der Mitte eine Art Knick hatte.
    "Ey, was is'n hier los?", stieß er hervor.
    Lorant nahm an, dass es sich um einen der Angestellten des Sluiter'schen Geschäfts handelte.
    "Die Namen!", forderte Lorant unmissverständlich an Ubbo Sluiter gewandt. Die Stimme des Detektivs bekam dabei einen fast metallischen Klang.
    "Hören Sie, ich weiß es nicht..."
    "Sie haben doch eine Anzeige aufgegeben!"
    "Nur gegen Unbekannt."
    "Wissen Sie, wo ich die beiden finden könnte? Ich wiederhole mich ungern, aber Steens Büro in Emden-West ist nur ein paar Minuten weg von hier!"
    Ubbo atmete tief durch. Er starrte seinen Angestellten an und giftete diesem dann entgegen: "Ja, glotz mich nicht so an, Kilian!
    Fang schon mal an aufzuräumen!"
    Kilian schluckte.
    "Is' ja gut, Chef!"
    "Gar nix ist gut!"
    "Jo, jo, schwer im Stress, was?"
    Kilian ging an Lorant vorbei, umrundete den Tresen und verschwand in einem der hinteren Räume. Jetzt werden alle Spuren verwischt, dachte Lorant mit dem professionellen Bedauern eines ehemaligen Polizisten - eine Haut, die er einfach nicht von sich streifen konnte. Wahrscheinlich würde sich daran auch niemals etwas ändern.
    "Wie Sie wollen, dann bespreche ich das mit Steen. So hartleibig wie Sie ist ja nicht mal der!" Mit diesen Worten humpelte Lorant in Richtung Tür.
    "Warten Sie!", rief Ubbo.
    Lorant blieb stehen, ohne sich umzudrehen.
    Ubbo Sluiter näherte sich von hinten. "Victor, der Typ mit den gefärbten Haaren..."
    "Was ist mit dem?"
    "Der ist Türsteher im X-Ray."
     
    "Was soll das sein?" Lorant machte sich jetzt doch die Mühe, sich halb herumzudrehen.
    "Ein Nachtclub. Liegt mitten auf der Wiese im Gewerbegebiet bei Aurich."
    Lorant verzog spöttisch das Gesicht.
    "Woher wissen SIE denn, wer im X-Ray Türsteher ist?", grinste er.
    Ubbo Sluiters dünnlippiger Mund blieb gerade wie ein Strich. Auch während er sprach. Entsprechend verkrampft hörten sich seine Worte auch an. "Wir teilen offenbar nicht denselben Humor, Herr Lorant."
    "Ist mir auch schon aufgefallen."
    "Ich habe jetzt zu tun."
    "Eine Frage hätte ich doch noch!"
    "AUF WIEDERSEHEN, Lorant!"
    Er betonte das AUF WIEDERSEHEN etwas eigentümlich, so als wollte er Lorants Hochdeutsch imitieren.
    Lorant nahm es gelassen hin.
    Ungerührt stellte er seine Frage.
    "Was haben Sie für eine Erklärung dafür, dass sich im Boot bei der Leiche Ihres Vaters eine Boßel-Kugel befand?"
     
    Ubbo runzelte die Stirn.
    "Wie?" Er wirkte verwirrt.
    "Sorry, ich kann nur Hochdeutsch."
    "Worauf wollen Sie hinaus? Mein Vater war in einem Boßel-Verein. Ich übrigens auch. Meine Güte, fast jeder boßelt hier, das ist nichts Besonderes."
    "Trotzdem ungewöhnlich, so ein 'Sportgerät' oder wie immer man das auch bezeichnen mag, mit ins Segelboot zu nehmen.
    Finden Sie nicht?"
    "Was weiß ich!"
    Er zuckte die Achseln.
    Lorant holte den Artikel über den Toten in Oldenburg-Huntetal aus der Innentasche seines Jacketts und hielt ihn Ubbo hin. Ubbo nahm den Ausschnitt, las den Artikel durch. Lorant studierte dabei jede Regung im Gesicht seines Gegenübers.
    Manchmal waren Gesichter wie offene Bücher. Wie

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