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Norddeutschland, Morddeutschland - 3 Krimis von der Küste (German Edition)

Norddeutschland, Morddeutschland - 3 Krimis von der Küste (German Edition)

Titel: Norddeutschland, Morddeutschland - 3 Krimis von der Küste (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hendrik M. Bekker , Albert Baeumer , Alfred Bekker
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überraschte ihn nicht mehr im Mindesten.
    Boßel-Kugeln.
    Nagelneu.
    Insgesamt acht Stück.
    Wie ich sehe, hattest du noch eine Menge vor, Kaminski!, dachte Lorant.

38. Kapitel
    Lorant griff zum Handy, überlegte kurz, ob er die Nummer der Auricher Kripo wählen sollte, um Steen eins auszuwischen.
    Aber nein, dachte er dann, du bist der Sieger, du hattest Recht und du musst niemandem mehr etwas beweisen, Lorant! Also sei ein großzügiger Sieger. Leben und leben lassen. Keine gute Devise?
    Es gab da einen James-Bond-Film, der einen geringfügig anderslautenden Titel trug.
    Leben und sterben lassen.
    Die Versuchung war wirklich groß, Steen eins reinzuwürgen.
    Lorant überwandt seinen inneren Schweinehund und wählte Steens Nummer.
    Das Schicksal meinte es gut mit Lorant.
    Jansen war am Apparat.
    "Ist Hauptkommissar Steen nicht da?"
    "Hat schon Feierabend."
    "Dann haben Sie jetzt Ihren großen Auftritt, Jansen."
    Lorant erläuterte ihm in knappen Worten, worum es ging und dass sofort jemand herkommen müsste, um die Beweise zu sichern. Beweise gegen den wahren Boßelkugel-Killer.
    Plötzlich hörte Lorant auf sprechen.
    "Sind Sie noch dran?", fragte Jansen in sein Ohr hinein.
    Lorant glaubte, ein Geräusch gehört zu haben. Eine Fußbodenbohle hatte geknarrt, wie durch einen ungeschickten Schritt.
    Lorant wirbelte herum.
    Die Tür flog zur Seite.
    Kaminski stand da, mit offenem Mund und weit aufgerissenen Augen. In den Händen hielt er einen nagelneuen Baseballschläger. Das Preisschild war noch dran. Nur einen Sekundenbruchteil brauchte der Tätowierte, um die Lage zu erfassen. Er schwang den Schläger wild durch die Luft. Eine Lampe ging zu Bruch. Das Holz sauste nieder. Lorant versuchte auszuweichen, so gut es ging, bekam aber doch etwas ab.
    Schmerzhaft knallte das Holz des Baseballschlägers gegen seinen Ellbogen.
    Schreiend ließ Lorant das Handy los.
    Jansens Stimme klang jetzt wie das Zirpen einer Grille.
    Lorant wich zurück. Ihm blieb nur der Weg Richtung Fenster.
    "Bleiben Sie ganz ruhig, Kaminski!", sagte Lorant, aber er fand selbst, dass er nicht sonderlich überzeugend dabei klang.
    Schweiß stand auf der Stirn des Tätowierten.
    Er packte den Baseballschläger mit beiden Händen, ließ das Holz nach vorn zucken. Lorant wich noch einen weiteren Meter zurück. Viel mehr Platz war auch gar nicht.
    Verlass dich auf deine stärkste Waffe!, durchzuckte es Lorant. Dein Mundwerk!
    "Ich kann verstehen, was Sie durchgemacht haben!"
    "Quatsch nicht herum!"
    Kaminski stürzte auf Lorant zu, den Baseballschläger in beiden Händen. Lorant taumelte zurück, wich zur Seite. Seinen Schlag konnte Kaminski nicht mehr stoppen. Das Hartholz zertrümmerte die Fensterscheibe. Lorant versetzte ihm einen Stoß. Schreiend stolperte Kaminski über die ziemlich niedrige Fensterbank. Lorant schloss instinktiv eine Sekunde lang die Augen, um sich vor den Glassplittern zu schützen.
    Im nächsten Moment war Kaminski nicht mehr da.
    Lorant sah aus dem zerstörten Fenster und sah ihn unten in eigenartig verrenkter Haltung auf dem Boden liegen.
     
    Er hatte Erfahrung genug in diesen Dingen, um zu wissen, dass Kaminski nicht mehr lebte.

39. Kapitel
    "Er hat mich angegriffen", sagte Lorant, als Jansen mit ein paar Beamten eingetroffen war. Er hatte dem Kripo-Mann ausführlich von seinen Ermittlungen und der Auseinandersetzung mit Kaminski berichtet.
    "Dem äußeren Anschein nach haben Sie Recht", wich der Kripo-Beamte aus.
    "Sie werden feststellen, dass alles genau so war, wie ich es Ihnen gesagt habe."
    "Bleiben Sie noch etwas in der Gegend?"
    "Sie hätten gerne, dass ich mich noch eine Weile für Aussagen zur Verfügung halte?"
    "Ja, das trifft es."
    "Haben Sie übrigens Ihren Vorgesetzten Steen schon informiert?"
    "Ich sagte Ihnen doch, dass er Feierabend hat."
    Lorant zuckte die Achseln. "Als Dr. Purwin starb, spielte das keine Rolle. Da war Steen sofort da!"
    Jansen rieb sich am Kinn. "Ich dachte mir, ich sehe mir das Ganze erst einmal selbst an."
    "Verstehe... Brauchen Sie mich jetzt noch?"
    "Wo wollen Sie denn hin?"
    "Zu meiner Auftraggeberin. Sie wartet darauf, endlich zu erfahren, weshalb ihr Mann sterben musste."
    Jansen überlegte einige Momente lang, dann nickte er. "Gut, aber vorher möchte ich gerne noch Fingerabdrücke von Ihnen nehmen. Ich nehme an, Sie haben hier das eine oder andere angefasst..."
    "War nicht zu vermeiden."
    "Und dann gibt's da noch einen anderen Punkt, über den Sie mir nichts gesagt haben."
    "Ich

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