Nosferas
IX.
Einunddreißig Jahre und acht Monate saß er auf dem Stuhl Petri und hatte somit das längste historisch nachgewiesene Pontifikat inne - und das ganz ohne Magie!
1846 wurde er überraschend von der Konklave zum Papst gewählt. Er war der letzte Papa Re, Papst-König, der neben dem kirchlichen Petrusamt auch die weltliche Herrschaft über den Kirchenstaat ausübte - zumindest für ein paar Jahre, bis Rom und der Kirchenstaat erobert und das Königreich Italien gegründet wurde.
Nach seiner Wahl führte Pius IX. einige Reformen durch, wandte sich aber gegen den Republikanismus und nach anfänglicher Sympathie auch gegen die Einigungsbewegung. Als im Kirchenstaat wie in vielen Orten Europas im Jahr 1848 die Revolution ausbrach, floh er mit seinen Kardinälen an die Küste Neapel-Siziliens. Für ein paar Monate wurde in Rom eine Republik unter der Mitwirkung des radikaldemokratischen Revolutionärs Giuseppe Mazzini ausgerufen, doch bereits Mitte 1849 rückten französische und spanische Truppen in Rom ein und beendeten das republikanische Zwischenspiel. Pius IX. kehrte nach Rom zurück. Als 1870 die preußisch-französische Schutztruppe aus Rom abzog, nahmen die Truppen des neuen Italiens die Stadt ein und lösten den Kirchenstaat auf. Der Papst zog sich in den Vatikanpalast zurück. Nur in dem Vatikankomplex um den Petersdom und dem Palast, dem Lateran und der Sommerresidenz Castel Gandolfo wurde die Oberhoheit des Papstes weiterhin geduldet. Erst 1929 gab der italienische Staat dem Papst in diesen Gebieten offiziell seine staatliche Souveränität zurück.
Der Papst lehnte den italienischen Staat mit seinem Monarchen und dem Parlament sein Leben lang ab und bezeichnete sich als »Gefangener im Vatikan«.
Sein Protest kommt in der Enzyklika Ubi nos (1871) zum Ausdruck, in der er die Religionsfreiheit verurteilt und sich gegen die Trennung von Kirche und Staat ausspricht. Er stellte sich damit gegen die zunehmende Säkularisierung in Europa.
Wichtige Schritte waren das Erste Vatikanische Konzil mit der Verkündung der »päpstlichen Unfehlbarkeit bei Verkündung eines Dogmas« und das Dogma der »unbefleckten Empfängnis«.
Die Verkündung der Unfehlbarkeit des Papstes führte in Deutschland zur Abspaltung der sogenannten Altkatholiken. Bismarck benutzte die Worte des Papstes als Rechtfertigung für seinen Kulturkampf gegen die Katholiken, bei dem diese nicht nur diskriminiert wurden; viele katholische Würdenträger wurden verhaftet oder aus Deutschland vertrieben.
Im Februar 1878 starb Pius IX., nur wenige Tage nach dem ersten König des vereinten Italiens Vittorio Emanuele II. Pius IX. wurde im Jahr 2000 von Johannes Paul II. seliggesprochen
DANKSAGUNG
Vampire faszinieren mich! Das war schon immer so. Mein erster literarischer Vampir hieß Peter von Borgo und ich ließ ihn unter meinem Pseudonym Rike Speemann seit 2002 in Hamburg sein Unwesen treiben. Doch schon kurze Zeit später kam mir die Idee zu einer großen Vampir-Jugendbuchserie. Ich begann, sie auszufeilen, stieß aber bei den Verlagen nicht auf Begeisterung. Vampire? Die Zeit war noch nicht reif. Aber ich habe nicht aufgegeben und versuchte es nach meinem Wechsel zu cbj noch einmal. Und nun scheint das Zeitalter der Vampire endlich angebrochen zu sein.
Ich danke meinem Verlagsleiter Jürgen Weidenbach, meiner Programmleiterin Susanne Krebs und meiner Lektorin Susanne Evans, dass sie sich von meiner Begeisterung haben anstecken lassen und die Vampire nun losgelassen werden!
Herzlichen Dank auch an meinen Agenten Thomas Montasser, der schon lange Blut geleckt hat und nicht zuließ, dass ich meine Idee aufgab. Er und mein Mann Peter Speemann waren meine ersten kritischen Leser, die mir noch ein paar wertvolle Hinweise gegeben haben. Ganz lieben Dank!
Während der Recherchen fand ich in Hamburg wieder einmal liebevolle Rundumbetreuung durch Carl Krüger und meine Kolleginnen Wiebke Lorenz und Sybille Schrödter.
In Rom empfing mich Andrea Hocke. Danke für ihre wunderbare Führung durch Rom! Dank auch an Cristiana Pazienti und Ufficio Promozione, die mir meine letzten offenen Fragen über Rom und seine Geschichte beantworteten und mir den entscheidenden Hinweis gaben, sodass ich doch noch in den Genuss kam, Teile der Domus Aurea besichtigen zu dürfen. Und dann gab es noch die unzähligen Menschen in Buchgeschäften und Museen, in Kirchen und an den Kassen der Sehenswürdigkeiten, die mir stets geduldig und liebenswürdig weitergeholfen
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