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Nur die Küsse zählen

Nur die Küsse zählen

Titel: Nur die Küsse zählen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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hat er mich nicht einmal gefragt, ob ich das will.“ Ganz im Gegenteil, er hatte ziemlich deutlich gemacht, dass er nicht mal mehr daran interessiert war, ihre Beziehung über die nächsten zwei Tage aufrechtzuerhalten, geschweige denn über die nächsten zwanzig Jahre. „Zweitens will ich das nicht. Ich bin sicher, es ist ein toller Ort, aber mein Leben ist hier. Ich liebe Fool’s Gold. Hier wohnt meine Familie, hier habe ich meine Freunde und meine Vergangenheit. Ich gehöre hierher. Wenn Geoffs Sendung abgedreht ist, werde ich wieder für Raoul arbeiten und den Lehrplan für das Programm erstellen, das ihm vorschwebt.“
    Sie dachte außerdem darüber nach, eine eigene Praxis zu eröffnen. Nur Teilzeit, mit einigen wenigen Patienten in der Woche.
    „Sein Pech“, sagte Nevada. „Ich dachte, der Kerl hätte Hirn. Da habe ich mich wohl geirrt.“
    „Ich wünschte, ich hätte einen Hund, der gerne Leute beißt.“ Montana rümpfte die Nase. „Einen richtig großen, angsteinflößenden, beißenden Hund. Das würde ihm helfen zu erkennen, wie der Hase läuft. Vielleicht bilde ich einen der Hunde dazu aus, auf Kommando zu beißen.“
    Dakota beugte sich vor und umarmte ihre Schwestern. „Ich liebe euch beide“, flüsterte sie.
    „Wir lieben dich auch.“
    Ich habe Glück, sagte sie sich. Egal, was passierte, sie musste mit den Rückschlägen des Lebens nie allein zurechtkommen. Es gab Leute, denen etwas an ihr lag. Menschen, die immer für sie da sein würden. Und irgendwann würde sie auch ein Kind haben. Und das wäre genug.

10. KAPITEL
    F inn fand Sasha und Lani beim Volleyballspielen im Park. Sein Bruder hatte sich offenbar inzwischen von den leichten Verbrennungen erholt. Es schien ihm wieder gut zu gehen. Als Sasha ihn sah, winkte er, unterbrach sein Spiel jedoch nicht.
    Nachdem er ein paar Minuten lang zugesehen hatte, schlenderte Finn wieder davon. Es war ein sonnig-warmer Samstagnachmittag. Der Großteil der Einwohner von Fool’s Gold schien sich draußen aufzuhalten, spazieren zu gehen oder Erledigungen zu machen. Er sah Eltern mit kleinen Kindern, alte Damen, die ihre Hunde ausführten. Die Feuerwehr hatte einen ihrer Löschzüge in den Park gestellt, und Kinder kletterten auf dem glänzenden Fahrzeug herum. Die Restaurants und Cafés hatten draußen Tische aufgestellt und machten sich das gute Wetter zunutze.
    Zwei der Kandidatenpärchen befanden sich außerhalb auf ihren Dates. Finn glaubte, dass sie nach Lake Tahoe gefahren waren. Aber wohin auch immer, fest stand, dass heute nicht in der Stadt gedreht wurde.
    Er ging durch den Park und erinnerte sich daran, dass Stephen ihm gesagt hatte, er und Aurelia würden am See picknicken. Zwanzig Minuten später fand er sie auf einer Decke im Schatten eines hohen Baumes sitzen. Aurelia saß im Schneidersitz da, während Stephen auf dem Bauch lag und sie anschaute. Ihre Mienen wirkten ernst, als würden sie über etwas Wichtiges sprechen.
    Finn zögerte. Er war hin- und hergerissen zwischen der normalen höflichen Zurückhaltung, nach der er die beiden nicht unterbrechen sollte, und dem Drang, sich zwischen eine erfahrene ältere Frau und seinen Bruder zu stellen. Da entdeckte Aurelia ihn und winkte ihn zu sich.
    „Wie geht’s?“ Er blieb am Rand der Decke stehen; sich dazuzusetzen kam ihm doch ein wenig aufdringlich vor.
    Stephen straffte die Schultern. „Gut. Wir haben uns nur unterhalten.“
    „Ich habe eine etwas herrische Mutter“, gab Aurelia zu. „Wirentwickeln gerade eine Strategie. Ich muss mich endlich gerademachen und ihr sagen, dass sie mich in Ruhe lassen soll.“ Sie kratzte sich an der Nase. „Das klingt so mutig. Ich bin genauso lange vollkommen furchtlos, bis ich vor ihr stehe. Dann falle ich wieder in mich zusammen.“ Sie schaute Finn an. „Irgendwelche Vorschläge, wie man nicht den Mut verliert, während man seinem persönlichen Dämon ins Auge sieht? Damit meine ich nicht, dass meine Mutter ein Dämon ist. Sie hat Gründe dafür, dass sie meint, mein Leben bestimmen zu müssen. Ich bin diejenige, die damit ein Problem hat.“
    Finn hatte leichte Schwierigkeiten, ihr zu folgen. „Ich bin sicher, du machst das schon.“
    Stephen lachte. „Die typische Antwort eines Mannes auf eine emotionale Situation. Im Zweifel einfach distanzieren und dann schnell weglaufen.“
    „Du läufst aber nicht weg, wie ich sehe“, sagte Finn. „Wie kommt’s?“
    „Ich mag Aurelia. Wir haben viel gemeinsam.“ Stephen setzte sich etwas

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