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Nur die Küsse zählen

Nur die Küsse zählen

Titel: Nur die Küsse zählen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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gar nicht verlangt. Ich wollte euch einfach nur durchs College bringen.“
    „Hätte es dann wirklich aufgehört?“ Sasha stand vom Bett auf. „Du hast das schon so oft gesagt. Wir müssten nur die Highschool beenden, dann würdest du uns in Ruhe lassen. Aber das hast du nicht. Du hast uns weiter gedrängt, hast uns aufs College geschickt, unsere Noten überwacht und unsere Kurswahl kommentiert.“
    Finn spürte, dass er immer gereizter wurde. „Und was genau ist falsch daran? Ist es so schlimm, dass ich mir für euch ein gutes Leben wünsche?“
    „Du wünschst dir, dass wir dein Leben führen“, sagte Sasha und wirkte jetzt genauso wütend. „Wir wissen alles, was du für uns getan hast, zu schätzen. Du liegst uns am Herzen, aber wir können nicht ständig nur tun, was du willst.“
    „Ihr seid einundzwanzig. Ihr seid noch Kinder.“
    „Sind wir nicht.“ Stephen setzte sich auf. „Du sagst das immer nur.“
    „Vielleicht hat meine Art, euch zu behandeln, etwas damit zu tun, wie ihr euch benehmt.“
    „Vielleicht hat das auch einfach nur was mit dir zu tun“, erwiderte Stephen. „Du hast uns nie vertraut. Hast uns nie die Chance gegeben, uns zu beweisen.“
    Finn war so wütend, dass er am liebsten mit der Faust ein Loch in die Wand geschlagen hätte. „Vielleicht weil ich gewusst habe, dass ihr dann so eine Dummheit wie diese hier begehen würdet. Was habt ihr euch nur dabei gedacht?“
    „Wir müssen unsere eigenen Entscheidungen treffen“, sagte Stephen stur.
    „Nicht wenn sie so mies ausfallen.“
    Finn spürte, wie ihm die Kontrolle über die Auseinandersetzung entglitt. Das Gefühl wurde schlimmer, als er sah, was für Blicke die Zwillinge wechselten. Er erkannte, dass sie schweigend miteinander kommunizierten – etwas, das er nie verstanden hatte.
    „Du kannst uns nicht zwingen zurückzugehen“, erklärte Stephen ruhig. „Wir bleiben hier. Wir werden bei der Sendung mitmachen.“
    „Und was dann?“ Finn ließ die Hände sinken.
    „Ich werde nach Hollywood gehen und dort als Fernseh- und Kinoschauspieler arbeiten“, sagte Sasha.
    Das ist nichts Neues, dachte Finn. Sasha war schon seit Jahren verrückt nach Ruhm.
    „Und was ist mit dir?“, fragte er Stephen. „Willst du Werbestar werden?“
    „Nein.“
    „Dann komm nach Hause.“
    „Wir gehen nicht zurück.“ Stephen klang seltsam entschlossen und erwachsen. „Lass es gut sein, Finn. Du hast alles getan, was du tun musstest. Wir sind so weit, auf eigenen Füßen zu stehen.“
    Genau das waren sie eben nicht. Und das brachte Finn förmlich um. Sie waren zu jung, zu entschlossen, Fehler zu begehen. Wenn er nicht in der Nähe war, wer würde dann auf sie aufpassen? Er würde alles tun, um sie zu beschützen.
    Kurz fragte er sich, ob er sie körperlich zum Aufgeben zwingen könnte. Aber was dann? Er könnte sie nicht den ganzen Rückflug über gefesselt lassen. Außerdem war ihm die Vorstellung, sie zu entführen, nicht gerade angenehm – er hatte das dumpfe Gefühl, einer schweren Straftat angeklagt zu werden, sobald er die Landesgrenze überschritten haben würde.
    Die Rückkehr nach Alaska würde gar nichts bringen, wenn die beiden nicht bereit waren, dort zu bleiben und den Collegeabschluss zu machen.
    „Könnt ihr das nicht im Juni machen?“, fragte er. „Nach dem Abschluss?“
    Die Zwillinge schüttelten den Kopf.
    „Wir wollen dir nicht wehtun“, sagte Stephen. „Wir sind dir wirklich dankbar für alles, was du für uns getan hast. Aber jetzt ist es an der Zeit loszulassen. Wir kommen schon klar.“
    Einen Teufel kamen sie klar. Sie waren Kinder, die taten, als wären sie Erwachsene. Sie dachten, sie wüssten alles. Sie glaubten, die Welt wäre fair und das Leben einfach. Er wollte sie doch nur vor der eigenen Dummheit beschützen. Warum musste das so schwer sein?
    Es muss einen anderen Weg geben, dachte er, als er mit steifen Schritten das kleine Zimmer verließ und die Tür hinter sich zuwarf. Er brauchte irgendjemanden, mit dem er vernünftig reden konnte. Oder den er wenigstens einschüchtern konnte.
    „Geoff Spielberg, nicht verwandt und nicht verschwägert“, sagte der langhaarige, ungepflegt aussehende Mann, als Finn sich näherte.„Sie sind von der Stadt, ja? Wegen der zusätzlichen Stromleitungen. Scheinwerfer sind wie Exfrauen. Wenn man nicht aufpasst, saugen sie einen aus. Wir brauchen den Strom.“
    Finn musterte den dünnen Kerl vor sich. Geoff „mit G“ war kaum dreißig, trug ein T-Shirt, das vor

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