Nur dieses eine Mal
darüber, dass du diese Dinge mit mir erlebst.“
Aléjandro nahm ihr Gesicht zwischen die Hände und drückte seine Lippen auf ihre. Mit geschlossenen Augen lehnte sie sich ihm entgegen. So hatte sie sich ihren ersten Kuss immer ersehnt: zärtlich, liebevoll und wunderschön.
In ihrem Bauch schwebten Millionen von Schmetterlingen und die Kinder darin schienen nach ihnen zu greifen. Eigentlich fehlten nur noch Engel und Trompeten, dann hätte sie auch wieder an den Weihnachtsmann geglaubt. Als er sich von ihr löste, öffnete sie widerstrebend die Lider und lächelte ihn an.
„Adoro você“, flüsterte er tonlos. Cady seufzte, legte eine Hand in seinen Nacken und küsste ihn nochmals. Sie musste dringend recherchieren, was er da immer sagte, aber erst einmal wollte sie erneut von seinen Lippen kosten.
Er schien sie einen endlos scheinenden Augenblick nicht mehr loslassen zu wollen, und wenn es nach ihr gegangen wäre, hätten sie gleich wieder nach Hause fahren können. Stattdessen drückte er sie sanft aber bestimmt von sich, griff nach den Gläsern, die der Kellner geräuschlos und ohne sie zu stören abgestellt hatte, und reichte Cady ihr Wasser.
Sein Blick glühte.
„Also ein Maikind. Welches Sternzeichen?“
„Zwillinge.“
„Ich bin Skorpion.“ Er nippte an seinem Drink. „Glaubst du an die Sterne.“
Sie zog die Nase kraus.
„Ehrlich gesagt habe ich mich damit noch nie wirklich beschäftigt. Was ist mit dir?“
„Meine Mutter hat mich geprägt. Ich denke, ich kenne mich ein bisschen aus.“
„Ach.“ Sie grinste. „Also kannst du mich jetzt aufgrund meines Sternzeichens charakterisieren?“
„Ich könnte ein paar deiner Eigenschaften benennen ...“
Die linke Augenbraue nach oben gezogen, lehnte sie sich lässig und mit skeptischem Blick gegen die Bank.
„Na, dann erzähl mal!“
Umständlich nahm er einen weiteren Schluck, ehe er das Glas wieder abstellte und Cady in die Augen sah. Einen Arm auf der Rückenlehne abgestützt ließ er seine Finger in ihren Nacken wandern und stellte mit Genugtuung fest, wie sie sich anspannte und ihre Arme von Gänsehaut überzogen wurden.
„Beginnen wir mit den nicht so positiven Eigenschaften.“
Sie verzog den Mund.
„Autsch.“
„Du bist ruhelos.“ Als er mit dem Daumen an der Halsschlagader entlang glitt, die unter ihrem Ohr pochte, legte sie den Kopf schief. „Du spottest gerne und hast eine scharfe Zunge. Außerdem neigst du dazu launisch zu sein und hast durchaus ein paar Probleme dich fest an jemanden zu binden. Es ist also nicht allein die Erfahrung, die dich so hat werden lassen. Du bist von Natur aus schwer zu bändigen.“
Leise lachend schüttelte sie den Kopf.
„Bei dir klingen meine Neurosen eindeutig romantischer.“
Er grinste.
„Du bist emotional wie eine Achterbahn, von himmelhoch jauchzend, bis zu Tode betrübt. Du bist verwirrend und manchmal erscheinst du kalt, weil du versuchst, dich mehr auf deine Intelligenz als deine Gefühle zu verlassen.“
Ihr Lächeln verschwand und Cady sah ihn verblüfft an.
„Allerdings besitzt du auch jede Menge positive Eigenschaften.“
„So?“
„Du bist neugierig und ausgesprochen schlagfertig. Außerdem liebe ich deinen Hunger und die Kreativität im Bett. Mit dem richtigen Mann wird aus dir eine kleine Nymphomanin, das kommt meiner eigenen Libido sehr entgegen.“
Ihre Wangen färbten sich rot und Aléjandro hob ihre Hand an seine Lippen, um an ihren Fingerspitzen zu knabbern.
„Ich mag diese Mischung aus verruchter Verführerin und errötender Unschuld. Du schließt leicht Freundschaften, aber – wie gesagt - dauerhafte Beziehungen bereiten dir Probleme. Du bist spontan und manchmal triffst du übereilte Entscheidungen, ohne in Ruhe darüber nachzudenken.“
Lächelnd musterte er sie.
„Ist das soweit korrekt?“
„Das ist gruselig.“
Er küsste ihre Handinnenfläche und rückte näher an sie heran. Ihr Mund war leicht geöffnet und ihr Busen hob und senkte sich im schneller werdenden Rhythmus ihres Atems.
„Was ist mit dir?“, wollte sie wissen.
„Ah, du willst natürlich nur meine guten Eigenschaften wissen?“
Sie kicherte.
„Vergiss es. Zuerst die Schlechten.“
„Okay.“ Er küsste ihre Wange. „Ich bin eifersüchtig und ausgesprochen besitzergreifend.“
„Wirklich wahr?“
Mit übertriebener Überraschung sah sie ihn an. Aléjandro legte eine Hand auf ihr Knie.
„Außerdem bin ich nachtragend und rachsüchtig. Wer es sich mit mir
Weitere Kostenlose Bücher