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Nur dieses eine Mal

Nur dieses eine Mal

Titel: Nur dieses eine Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ewa Aukett
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einem leisen Seufzen richtete er sich auf, drückte ihr einen sanften Kuss auf die Lippen und griff ungerührt nach seinem Glas, als säße er nicht mit erigiertem Glied neben ihr.
    „Weißt du schon, was du willst?“
    Einen Augenblick starrte sie ihn völlig entgeistert an, ehe sie den Kopf schüttelte.
    „Ja!“ Sie atmete tief durch und ihr Blick huschte für einen Moment provokant über seine Gestalt. „Allerdings habe ich keine Ahnung, was ich essen soll. Ich war ein wenig abgelenkt.“
    Er lachte rau und sie spürte erneut, wie sich eine Gänsehaut auf ihren Armen bildete. Sanft drückte er ihre Finger und sah ihr tief in die Augen.
    „Ich bestell für uns beide. Lass dich überraschen.“
     
    Als der Kellner wieder weg war, drehte Aléjandro sich abermals zu Cady und sah sie an.
    „Erzähl mir, was du gerne machst? Abgesehen davon, mir den Kopf zu verdrehen“, bemerkte er. „Erzähl mir von deinen Hobbys. Ich habe gehört, dass du nicht nur gerne schreibst.“
    Sie wirkte irritiert.
    „Na ja, ich male und fotografiere ein bisschen. Nichts Besonderes, was mir gerade so einfällt.“
    Er hatte ihre Bilder durchaus als besonders empfunden.
    „Bist du gut?“
    Cady lachte leise und senkte fast verlegen den Blick.
    „Keine Ahnung. Ich bin sicher, es gibt bedeutendere Talente als mich. Ich mach das nur als Hobby, früher jedenfalls, ich habe das nicht gelernt.“
    „Warum früher?“
    Sie sah ihn an.
    „Es ist alles verbrannt“, erinnerte sie ihn schulterzuckend. „Alles ist weg. Pinsel, Farben, Leinwände, meine Kamera, alle Bilder.“
    Nachdenklich betrachtete er ihr Gesicht. Er spürte, dass es sie mehr bedrückte, als sie zugeben wollte.
    „Waren denn nicht zwischen deinen Manuskripten auch ein paar Zeichnungen?“, wollte er wissen. Lächelnd schüttelte sie den Kopf.
    „Nein, das waren nur ein paar alberne Pläne für mein Traumhaus.“ Überrascht hob er die Brauen. Das waren interessante Nachrichten.
    „Ach, sieh an. Du hast schon Pläne gemacht.“
    „Sie sind uralt“, erwiderte Cady.
    „Darf ich sie sehen?“
    „Es ist eigentlich ziemlich kindisch“, wiegelte sie ab.
    „Würdest du sie mir trotzdem zeigen?“
    Seufzend legte sie den Kopf schief.
    „Na gut, wenn wir wieder zu Hause sind.“
    Dieses warme Gefühl, wenn sie von zu Hause sprach, hüllte ihn erneut ein. Er zog ihre Hand zurück an seine Lippen und küsste ihre Fingerspitzen. Die Pläne konnten warten, es würde ihm reichen, wenn er ihr den Rock nach oben schieben durfte.
    Beschwingt stellte er fest, dass sie in diesem Moment offenbar das Gleiche dachten. Zumindest atmete sie heftiger und musterte ihn aus dunklen Augen.
    Sie war erregt, mindestens so sehr wie er.
    „Ich glaube, das Dessert verschieben wir auf später“, stellte er fest.
    Sie lächelte tiefgründig, nahm einen Schluck Wasser und strich ihren Rock glatt.
    „Was ist mit dir? Was sind deine Hobbys?“
    „Abgesehen davon, dass mein Beruf mein Hobby ist, entspanne ich mich gerne beim Sport.“
    „Dass du durchtrainiert bist, ist nicht zu übersehen.“
    „Ich bin über vierzig, da muss man sich fit halten. Besonders in dieser Branche.“ Zwinkernd sah er sie an. „Ist es zu viel?“
    Ihr Blick glitt fast wie eine Liebkosung über seine Gestalt.
    „Nein, du bist genau richtig.“
    „Gut, dann kann ich ja weiter im Meer surfen.“
    „Wohnst du deshalb am Strand?“
    „Nein, das hatte sich eher zufällig ergeben und ich würde auch durchaus ins Landesinnere ziehen, wenn die Umstände passen.“ Mit verschwörerischem Blick lehnte er sich an die Bank. „Ich habe da noch ein schwerwiegenderes Laster, dem ich ab und zu mit großer Begeisterung fröne.“
    Aufmerksam sah sie ihn an und hob ihr Glas an die Lippen.
    „Welches?“
    „Ich liebe Karaoke.“
    Prustend spuckte sie das Wasser über den halben Tisch und wischte sich mit der Hand über den Mund. Aléjandro lachte laut auf, reichte ihr eine Serviette und half Cady, die Spuren auf ihrem Kleid behelfsmäßig zu beseitigen.
    „Das ist ein Scherz“, stellte sie fest.
    „Keineswegs. Ich habe da wirklich Spaß dran.“
    Sie verdrehte die Augen.
    „Oh Gott, das ist der erste Punkt, der auf meiner Negativliste ganz nach oben rutscht.“
    „Du hast eine Liste für mich?“
    Sie kräuselte die Lippen.
    „Erst seit kurzem.“
    „Ich schätze, die Negativseite überwiegt?“
    „Nicht unbedingt, eigentlich sind da gar nicht so viele Punkte drauf.“
    „Ich wundere mich“, frotzelte er. Cady zuckte

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