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Nur dieses eine Mal

Nur dieses eine Mal

Titel: Nur dieses eine Mal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ewa Aukett
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hast du einen neuen Partner? Was ist mit Pete?“
    „Ich habe ihn rausgeworfen“, gab Aléjandro zurück.
    „Was? Wieso?“
    „Er hat Firmengelder veruntreut. Es läuft ein Strafverfahren gegen ihn.“
    Ihre Augen wurden groß, während sie ihn anstarrte. Resigniert zuckte er die Schultern. Er hatte bereits damit abgeschlossen.
    „Wann ist das passiert?“, wollte sie wissen.
    „Vor etwa einem Monat. Ich hatte ihn schon länger im Verdacht, aber konnte erst in den letzten Wochen die entsprechenden Beweise sammeln.“
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Was geschieht jetzt mit ihm?“
    „Ihm droht eine mehrjährige Haftstrafe.“
    „Wow, ich bin gerade ein bisschen geschockt.“
    Für einen Augenblick betrachtete er sie nachdenklich.
    „Ehrlich gesagt habe ich kurzfristig den Verdacht gehegt, du würdest mit ihm unter einer Decke stecken.“
    „Ich? Wie bist du auf den Gedanken gekommen?“ Sie hob eine Hand und winkte ab. „Oh, schon gut. Ich hatte fast vergessen, dass du mich für eine Intrigantin gehalten hast.“
    Aléjandro schmunzelte.
    „So ist es“, gab er zurück. „Glücklicherweise haben sich meine Zweifel rasch zerstreut.“
    „Na, da bin ich aber beruhigt.“
    Den sarkastischen Unterton konnte sie sich offenbar nicht verkneifen. Er nahm es hin, immerhin hatte sie Grund genug gehabt, deshalb sauer auf ihn zu sein. Kopfschüttelnd biss sie erneut in ihren Burger und er beobachtete sie belustigt. Argwöhnisch erwiderte sie seinen Blick.
    „Warum grinst du?“
    „Weil du endlich mit Appetit isst“, gab er zurück. Sie stutzte.
    „Habe ich das vorher nicht getan?“
    „Nein, du hast regulär in deinem Essen herumgestochert und meist nur die Hälfte deiner Portion geschafft.“
    Sie starrte erst ihren halb verspeisten Burger an und dann wieder Aléjandro.
    „Das ist mir nie aufgefallen.“
    Den Kopf schief gelegt lächelte er Cady an.
    „Ich bin froh, dass die Schwangerschaft dafür sorgt, dass du jetzt besser isst.“
    „Hmm, aber wahrscheinlich bin ich nach der Schwangerschaft genauso dick wie jetzt“, stellte sie fest. Aléjandro lachte leise, beugte sich über den Tisch und küsste sie auf den Mund.
    „Du bist nicht dick und davon abgesehen behalte ich dich auch gerne mit diesem kurvigen Körper.“
    Ein Lächeln zuckte um ihre Lippen.
    „Gut zu wissen.“ Sie legte den Burger beiseite und zog die Schale mit den Fritten zu sich herüber. „Dann kann ich ja weiter essen, für einen neuen Film muss ich ohnehin nicht vor der Kamera stehen.“
    „Das ist noch nicht gesagt“, warf er ein. „Alles wartet auf den zweiten Teil von »Sizilianische Träume« und bislang ist die Resonanz auf deine schauspielerische Leistung durchaus positiv, soweit ich weiß. Du hast schon deinen eigenen Fanclub.“ Als sie ihm einen skeptischen Blick zuwarf, verwandelte sich sein Lächeln in ein breites Grinsen. „Du hast dich in der letzten Zeit nicht ein einziges Mal mit dem beschäftigt, was in der weiten Welt vor sich geht, oder?“
    „Ich hatte ausreichend mit meinem eigenen Chaos zu tun“, erwiderte sie.
    „Dann werde ich dich später wohl aufklären müssen.“
    Offensichtlich erheitert über seine Wortwahl kicherte sie los, lehnte sich zurück und strich über ihren Bauch.
    „Ich glaube, dafür ist es zu spät.“
     
    Nervös betrachtete sie sich im Spiegel.
    Es war seit einer gefühlten Ewigkeit das erste Mal, dass sie wieder ein Kleid trug und auch ohne den Bauch, der sich deutlich darunter abzeichnete, hatte sie sich selbst noch nie als hübsch empfunden. Nicht so wie jetzt.
    Als Aléjandro sie am Vormittag um eine Verabredung gebeten hatte, hatte sie gelacht. Aber er hatte sich nicht beirren lassen und war erst zufrieden gewesen, als sie Ja sagte.
    Nach ihrem Besuch im Diner fuhren sie zu der Ruine ihres Hauses, die endlich freigegeben war. Cady hatte mit wenig Hoffnung die Überreste ihres ehemaligen Heimes betreten, um zu schauen, ob irgendetwas den Brand überstanden hatte. Alles war verkohlt und voller rußigem Schlamm gewesen. Die einzige Überraschung inmitten all des Chaos war die große, alte Holztruhe neben der Wohnzimmertür.
    Obwohl dieses Möbelstück schwarz wie die Nacht war, hatte es seinen Inhalt weitestgehend geschützt. Ihre Manuskripte und Pläne waren zwar schmutzig und stanken wirklich bestialisch nach Feuer und Rauch, aber sie hatten tatsächlich Flammen und Löschwasser überlebt.
    Aléjandro und sie waren gerade damit fertig geworden alles in seinen Wagen zu laden,

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